Gewerbeverband Krailling in der Diskussion mit dem Gemeinderat
Am Dienstagabend (27.10.2020) stand auf der Tagesordnung als TOP 7 „Vorstellung des Gewerbeverbands Krailling und seiner Arbeit“.
Heidelinde Bothe, 1. Vorsitzende des Gewerbeverbands, streifte dieses Thema jedoch nur kurz. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern, Rainer Munzert und Bernhard Schloemer, war sie vor allem gekommen, um den Stellenwert der Gewerbetreibenden und Freiberufler im Gemeindetrat zu prüfen. In Zeiten von Corona und Baustellenblockaden vermissen viele von diesen offenbar die Unterstützung durch die Kommune. Der Gewerbeverband klagt daher über mangelndes Interesse seitens der Gemeinde. Vor dem Start des zweiten Bauabschnitts in der Margaretenstraße im kommenden Jahr müsse unbedingt eine bessere Planung unter Einbindung der Gewerbetreibenden her, forderte Bothe.
Mathias Walterspiel (CSU) erinnerte daraufhin, dass die Umgestaltung der Ortsmitte auch im Sinn der Gewerbetreibenden sei. Schließlich würden die Geschäfte in der Ortsmitte von einer schöneren Umgebung profitieren. Außerdem würden die Bürger dank Homeoffice wieder mehr vor Ort einkaufen. „Die Einkäufe finden jetzt nicht mehr ausschließlich am Münchner Marienplatz statt!“, so sein Resümee. Werner Engl (Grüne) erklärte, der Gemeinderat würde sich seit Jahren für die Gewerbetreibenden einsetzen, und fügte hinzu: „Die ganze Planung rund um die Ortsmitte soll vor allem die Gewerbetreibenden unterstützen.“
Großes Lob und Konfrontation
Die Gewerbeverbandsvorsitzende bemängelte unterdessen die späte und ungenügende Beschilderung rund um die Baustellen in der Ortsmitte und im Mitterweg. Vor allem Sabri Konxheli, der Betreiber der Kraillinger Brauerei, sei davon massiv betroffen. Dem widersprach Bauamtsleiter Sebastian Beel heftig. Die Beschilderung sei von Anfang an da gewesen und gerade Wegweiser zur Brauerei habe es mehr als genug gegeben.
Für die weiteren Baumaßnahmen verlangte Bothe ein anderes Vorgehen und erklärte entschieden: „So läuft das nicht.“ Die Gemeinderäte Engl, Walterspiel und Sefzig sicherten ihr daraufhin die volle Unterstützung des Gemeinderats zu. Sebastian Sefzig (FDP) machte auch gleich Vorschläge für zusätzliche Parkplätze während des zweiten Bauabschnitts: „Man könnte dafür das Manhardt-Grundstück und einen Teil des Paulhan-Platz nutzen.“
Alexander Broschell, Wirtschaftsförderer der Gemeinde, lobte den Kraillinger Gewerbeverband: „Der Verband kommt mit vielen Vorschlägen auf mich zu. Leider zerschellen diese aber oft an der Realität der Verwaltung. Ohne den Gewerbeverband würde ich in meiner Arbeit endgültig untergehen!“
Sefzig schlug daraufhin vor, alle Einkäufe und Leistungen, die die Gemeinde bezieht und die unter der Grenze zur Ausschreibungspflicht liegen, künftig an Kraillinger Geschäfte und Gewerbetreibende zu vergeben. Damit jeder mal drankommt, könne man die Aufträge z.B. in zweijährigem Wechsel vergeben, so der FDPler.
Gemeinderätin Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) regte an, dass sich der Gewerbeverband für mehr Lieferservice einsetzen sollte. „Angesichts der Corona-Pandemie und der Alterstruktur der Kraillinger Bürger ist das eine interessante Möglichkeit, Verluste in anderen Bereichen aufzufangen“. Und Bürgermeister Rudolph Haux plädierte schließlich noch für gemeinsame Ladenöffnungszeiten: „Dann kann ich den Einkauf beim Bäcker mit dem Einkauf in der Metzgerei verbinden.“
Gewerbeverband Krailling in der Diskussion mit dem Gemeinderat
Am Dienstagabend (27.10.2020) stand auf der Tagesordnung als TOP 7 „Vorstellung des Gewerbeverbands Krailling und seiner Arbeit“.
Heidelinde Bothe, 1. Vorsitzende des Gewerbeverbands, streifte dieses Thema jedoch nur kurz. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern, Rainer Munzert und Bernhard Schloemer, war sie vor allem gekommen, um den Stellenwert der Gewerbetreibenden und Freiberufler im Gemeindetrat zu prüfen. In Zeiten von Corona und Baustellenblockaden vermissen viele von diesen offenbar die Unterstützung durch die Kommune. Der Gewerbeverband klagt daher über mangelndes Interesse seitens der Gemeinde. Vor dem Start des zweiten Bauabschnitts in der Margaretenstraße im kommenden Jahr müsse unbedingt eine bessere Planung unter Einbindung der Gewerbetreibenden her, forderte Bothe.
Mathias Walterspiel (CSU) erinnerte daraufhin, dass die Umgestaltung der Ortsmitte auch im Sinn der Gewerbetreibenden sei. Schließlich würden die Geschäfte in der Ortsmitte von einer schöneren Umgebung profitieren. Außerdem würden die Bürger dank Homeoffice wieder mehr vor Ort einkaufen. „Die Einkäufe finden jetzt nicht mehr ausschließlich am Münchner Marienplatz statt!“, so sein Resümee. Werner Engl (Grüne) erklärte, der Gemeinderat würde sich seit Jahren für die Gewerbetreibenden einsetzen, und fügte hinzu: „Die ganze Planung rund um die Ortsmitte soll vor allem die Gewerbetreibenden unterstützen.“
Großes Lob und Konfrontation
Die Gewerbeverbandsvorsitzende bemängelte unterdessen die späte und ungenügende Beschilderung rund um die Baustellen in der Ortsmitte und im Mitterweg. Vor allem Sabri Konxheli, der Betreiber der Kraillinger Brauerei, sei davon massiv betroffen. Dem widersprach Bauamtsleiter Sebastian Beel heftig. Die Beschilderung sei von Anfang an da gewesen und gerade Wegweiser zur Brauerei habe es mehr als genug gegeben.
Für die weiteren Baumaßnahmen verlangte Bothe ein anderes Vorgehen und erklärte entschieden: „So läuft das nicht.“ Die Gemeinderäte Engl, Walterspiel und Sefzig sicherten ihr daraufhin die volle Unterstützung des Gemeinderats zu. Sebastian Sefzig (FDP) machte auch gleich Vorschläge für zusätzliche Parkplätze während des zweiten Bauabschnitts: „Man könnte dafür das Manhardt-Grundstück und einen Teil des Paulhan-Platz nutzen.“
Alexander Broschell, Wirtschaftsförderer der Gemeinde, lobte den Kraillinger Gewerbeverband: „Der Verband kommt mit vielen Vorschlägen auf mich zu. Leider zerschellen diese aber oft an der Realität der Verwaltung. Ohne den Gewerbeverband würde ich in meiner Arbeit endgültig untergehen!“
Sefzig schlug daraufhin vor, alle Einkäufe und Leistungen, die die Gemeinde bezieht und die unter der Grenze zur Ausschreibungspflicht liegen, künftig an Kraillinger Geschäfte und Gewerbetreibende zu vergeben. Damit jeder mal drankommt, könne man die Aufträge z.B. in zweijährigem Wechsel vergeben, so der FDPler.
Gemeinderätin Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) regte an, dass sich der Gewerbeverband für mehr Lieferservice einsetzen sollte. „Angesichts der Corona-Pandemie und der Alterstruktur der Kraillinger Bürger ist das eine interessante Möglichkeit, Verluste in anderen Bereichen aufzufangen“. Und Bürgermeister Rudolph Haux plädierte schließlich noch für gemeinsame Ladenöffnungszeiten: „Dann kann ich den Einkauf beim Bäcker mit dem Einkauf in der Metzgerei verbinden.“
Gewerbeverband Krailling in der Diskussion mit dem Gemeinderat
Am Dienstagabend (27.10.2020) stand auf der Tagesordnung als TOP 7 „Vorstellung des Gewerbeverbands Krailling und seiner Arbeit“.
Heidelinde Bothe, 1. Vorsitzende des Gewerbeverbands, streifte dieses Thema jedoch nur kurz. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern, Rainer Munzert und Bernhard Schloemer, war sie vor allem gekommen, um den Stellenwert der Gewerbetreibenden und Freiberufler im Gemeindetrat zu prüfen. In Zeiten von Corona und Baustellenblockaden vermissen viele von diesen offenbar die Unterstützung durch die Kommune. Der Gewerbeverband klagt daher über mangelndes Interesse seitens der Gemeinde. Vor dem Start des zweiten Bauabschnitts in der Margaretenstraße im kommenden Jahr müsse unbedingt eine bessere Planung unter Einbindung der Gewerbetreibenden her, forderte Bothe.
Mathias Walterspiel (CSU) erinnerte daraufhin, dass die Umgestaltung der Ortsmitte auch im Sinn der Gewerbetreibenden sei. Schließlich würden die Geschäfte in der Ortsmitte von einer schöneren Umgebung profitieren. Außerdem würden die Bürger dank Homeoffice wieder mehr vor Ort einkaufen. „Die Einkäufe finden jetzt nicht mehr ausschließlich am Münchner Marienplatz statt!“, so sein Resümee. Werner Engl (Grüne) erklärte, der Gemeinderat würde sich seit Jahren für die Gewerbetreibenden einsetzen, und fügte hinzu: „Die ganze Planung rund um die Ortsmitte soll vor allem die Gewerbetreibenden unterstützen.“
Großes Lob und Konfrontation
Die Gewerbeverbandsvorsitzende bemängelte unterdessen die späte und ungenügende Beschilderung rund um die Baustellen in der Ortsmitte und im Mitterweg. Vor allem Sabri Konxheli, der Betreiber der Kraillinger Brauerei, sei davon massiv betroffen. Dem widersprach Bauamtsleiter Sebastian Beel heftig. Die Beschilderung sei von Anfang an da gewesen und gerade Wegweiser zur Brauerei habe es mehr als genug gegeben.
Für die weiteren Baumaßnahmen verlangte Bothe ein anderes Vorgehen und erklärte entschieden: „So läuft das nicht.“ Die Gemeinderäte Engl, Walterspiel und Sefzig sicherten ihr daraufhin die volle Unterstützung des Gemeinderats zu. Sebastian Sefzig (FDP) machte auch gleich Vorschläge für zusätzliche Parkplätze während des zweiten Bauabschnitts: „Man könnte dafür das Manhardt-Grundstück und einen Teil des Paulhan-Platz nutzen.“
Alexander Broschell, Wirtschaftsförderer der Gemeinde, lobte den Kraillinger Gewerbeverband: „Der Verband kommt mit vielen Vorschlägen auf mich zu. Leider zerschellen diese aber oft an der Realität der Verwaltung. Ohne den Gewerbeverband würde ich in meiner Arbeit endgültig untergehen!“
Sefzig schlug daraufhin vor, alle Einkäufe und Leistungen, die die Gemeinde bezieht und die unter der Grenze zur Ausschreibungspflicht liegen, künftig an Kraillinger Geschäfte und Gewerbetreibende zu vergeben. Damit jeder mal drankommt, könne man die Aufträge z.B. in zweijährigem Wechsel vergeben, so der FDPler.
Gemeinderätin Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) regte an, dass sich der Gewerbeverband für mehr Lieferservice einsetzen sollte. „Angesichts der Corona-Pandemie und der Alterstruktur der Kraillinger Bürger ist das eine interessante Möglichkeit, Verluste in anderen Bereichen aufzufangen“. Und Bürgermeister Rudolph Haux plädierte schließlich noch für gemeinsame Ladenöffnungszeiten: „Dann kann ich den Einkauf beim Bäcker mit dem Einkauf in der Metzgerei verbinden.“