Gemeinwohl Ökonomie in Gauting
Ende Februar fand im Gautinger Bosco eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gemeinwohl Ökonomie" statt
Moderator Fritz Lietsch vom "Forum nachhaltig Wirtschaften" führte mit dem Zitat "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" von Erich Kästner in den Abend ein. Am Beispiel der großen Energiekonzerne, die sich mit den Subventionen der Ampelregierung die Taschen vollstopfen, zeigte er erst einmal das Gegenteil von Gemeinwohl Ökonomie (GWÖ) auf.
Zwei einführende Vorträge von Gerald Morgner und Jochen Siebel zeigten die Unterschiede zur praktizierten, grenzenlosen Marktwirtschaft auf. Auch auf vernachlässigte Standards wie die in der Bayerischen Verfassung niedergelegte Verpflichtung "Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle." wurde hingewiesen. Bei der Ansiedlung von Betrieben könne die Politik durch dem Gemeinwohl dienende Rahmenbedingungen die Auswahl der Firmen steuern.
Grundlegende Werte der GWÖ sind Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung.
Wir entscheiden
Moderator Lietsch erklärte vor Eröffnung der Podiumsdiskussion: "In unserem Geldbeutel haben wir alle die "Stimmkarten". Wir entscheiden, wem wir unser Geld geben und dadurch welche Betriebe wir bevorzugen!"
Dem stimmte Christoph Winkelköter, Wirtschaftsförderer des Landkreis Starnberg, inhaltlich zu: "Im Kreis Starnberg mit einer wohlhabenden Bevölkerung werden die höchsten Discounter-Umsätze erwirtschaftet, aber der Gilchinger Unverpacktladen musste zusperren."
Winkelköter wies darauf hin, dass Unternehmen bedingt durch den Fachkräftemangel mittels GWÖ inzwischen große Vorteile bei Mitarbeiterrekrutierung haben. Bewerber achten heute bei der Auswahl der in Frage kommenden Unternehmen verstärkt auf die "Work-Life-Balance". Unternehmen müssten ihre Entscheidungen heutzutage verstärkt an Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ausrichten.
Politik ist gefragt
Britta Hundesrügge, stellvertretende Landrätin des Landkreis Starnberg und Landtagskandidatin für die FDP, forderte veränderte Rahmenbedingungen durch die Politik. Der Wahnsinn von Ausschreibungen zu Gunsten der günstigsten Anbieter müsse aufhören und Maßstäben wie Nachhaltigkeit und Regionalität sollten im Vordergrund stehen. Hier sieht Hundesrügge vor allem die EU in der Pflicht.
Abschließend wies Karlheinz Jobst von der "Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie" auf die Vorteile einer regionalen Währung hin. Anderswo würden damit Erfolge erzielt weil das Wir-Gefühl gestärkt wird. Außerdem plädierte er dafür, dass sich Gauting zur Gemeinwohl-Gemeinde erklärt und ein Gemeinwohl-Bílanz aufstellt.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Gemeinwohl Ökonomie in Gauting
Ende Februar fand im Gautinger Bosco eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gemeinwohl Ökonomie" statt
Moderator Fritz Lietsch vom "Forum nachhaltig Wirtschaften" führte mit dem Zitat "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" von Erich Kästner in den Abend ein. Am Beispiel der großen Energiekonzerne, die sich mit den Subventionen der Ampelregierung die Taschen vollstopfen, zeigte er erst einmal das Gegenteil von Gemeinwohl Ökonomie (GWÖ) auf.
Zwei einführende Vorträge von Gerald Morgner und Jochen Siebel zeigten die Unterschiede zur praktizierten, grenzenlosen Marktwirtschaft auf. Auch auf vernachlässigte Standards wie die in der Bayerischen Verfassung niedergelegte Verpflichtung "Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle." wurde hingewiesen. Bei der Ansiedlung von Betrieben könne die Politik durch dem Gemeinwohl dienende Rahmenbedingungen die Auswahl der Firmen steuern.
Grundlegende Werte der GWÖ sind Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung.
Wir entscheiden
Moderator Lietsch erklärte vor Eröffnung der Podiumsdiskussion: "In unserem Geldbeutel haben wir alle die "Stimmkarten". Wir entscheiden, wem wir unser Geld geben und dadurch welche Betriebe wir bevorzugen!"
Dem stimmte Christoph Winkelköter, Wirtschaftsförderer des Landkreis Starnberg, inhaltlich zu: "Im Kreis Starnberg mit einer wohlhabenden Bevölkerung werden die höchsten Discounter-Umsätze erwirtschaftet, aber der Gilchinger Unverpacktladen musste zusperren."
Winkelköter wies darauf hin, dass Unternehmen bedingt durch den Fachkräftemangel mittels GWÖ inzwischen große Vorteile bei Mitarbeiterrekrutierung haben. Bewerber achten heute bei der Auswahl der in Frage kommenden Unternehmen verstärkt auf die "Work-Life-Balance". Unternehmen müssten ihre Entscheidungen heutzutage verstärkt an Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ausrichten.
Politik ist gefragt
Britta Hundesrügge, stellvertretende Landrätin des Landkreis Starnberg und Landtagskandidatin für die FDP, forderte veränderte Rahmenbedingungen durch die Politik. Der Wahnsinn von Ausschreibungen zu Gunsten der günstigsten Anbieter müsse aufhören und Maßstäben wie Nachhaltigkeit und Regionalität sollten im Vordergrund stehen. Hier sieht Hundesrügge vor allem die EU in der Pflicht.
Abschließend wies Karlheinz Jobst von der "Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie" auf die Vorteile einer regionalen Währung hin. Anderswo würden damit Erfolge erzielt weil das Wir-Gefühl gestärkt wird. Außerdem plädierte er dafür, dass sich Gauting zur Gemeinwohl-Gemeinde erklärt und ein Gemeinwohl-Bílanz aufstellt.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Gemeinwohl Ökonomie in Gauting
Ende Februar fand im Gautinger Bosco eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gemeinwohl Ökonomie" statt
Moderator Fritz Lietsch vom "Forum nachhaltig Wirtschaften" führte mit dem Zitat "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" von Erich Kästner in den Abend ein. Am Beispiel der großen Energiekonzerne, die sich mit den Subventionen der Ampelregierung die Taschen vollstopfen, zeigte er erst einmal das Gegenteil von Gemeinwohl Ökonomie (GWÖ) auf.
Zwei einführende Vorträge von Gerald Morgner und Jochen Siebel zeigten die Unterschiede zur praktizierten, grenzenlosen Marktwirtschaft auf. Auch auf vernachlässigte Standards wie die in der Bayerischen Verfassung niedergelegte Verpflichtung "Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle." wurde hingewiesen. Bei der Ansiedlung von Betrieben könne die Politik durch dem Gemeinwohl dienende Rahmenbedingungen die Auswahl der Firmen steuern.
Grundlegende Werte der GWÖ sind Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung.
Wir entscheiden
Moderator Lietsch erklärte vor Eröffnung der Podiumsdiskussion: "In unserem Geldbeutel haben wir alle die "Stimmkarten". Wir entscheiden, wem wir unser Geld geben und dadurch welche Betriebe wir bevorzugen!"
Dem stimmte Christoph Winkelköter, Wirtschaftsförderer des Landkreis Starnberg, inhaltlich zu: "Im Kreis Starnberg mit einer wohlhabenden Bevölkerung werden die höchsten Discounter-Umsätze erwirtschaftet, aber der Gilchinger Unverpacktladen musste zusperren."
Winkelköter wies darauf hin, dass Unternehmen bedingt durch den Fachkräftemangel mittels GWÖ inzwischen große Vorteile bei Mitarbeiterrekrutierung haben. Bewerber achten heute bei der Auswahl der in Frage kommenden Unternehmen verstärkt auf die "Work-Life-Balance". Unternehmen müssten ihre Entscheidungen heutzutage verstärkt an Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ausrichten.
Politik ist gefragt
Britta Hundesrügge, stellvertretende Landrätin des Landkreis Starnberg und Landtagskandidatin für die FDP, forderte veränderte Rahmenbedingungen durch die Politik. Der Wahnsinn von Ausschreibungen zu Gunsten der günstigsten Anbieter müsse aufhören und Maßstäben wie Nachhaltigkeit und Regionalität sollten im Vordergrund stehen. Hier sieht Hundesrügge vor allem die EU in der Pflicht.
Abschließend wies Karlheinz Jobst von der "Regionalgruppe Gemeinwohl-Ökonomie" auf die Vorteile einer regionalen Währung hin. Anderswo würden damit Erfolge erzielt weil das Wir-Gefühl gestärkt wird. Außerdem plädierte er dafür, dass sich Gauting zur Gemeinwohl-Gemeinde erklärt und ein Gemeinwohl-Bílanz aufstellt.
Redaktion Unser Würmtal / jh