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Der Kraillinger Schlittenberg wurde mal wieder ausgiebig genutzt (Foto: Unser Würmtal)
Der Kraillinger Schlittenberg wurde mal wieder ausgiebig genutzt (Foto: Unser Würmtal)

Ein Wintermärchen im Würmtal

Viele Würmtaler haben am Sonntag das Wintermärchen genossen und die Verkehrsbehinderungen vergessen

Erstmal räumten die Würmtaler am Samstag Einfahrten und Gehwege frei. Dabei stöhnten die meisten über den schweren Schnee. Der ÖPNV war komplett zusammen gebrochen, von Fernreisen war sowieso keine Rede mehr. Die Kommunikation der Verkehrsbetriebe ließ viele ratlos zurück. Menschen kämpften sich durch den tiefen Schnee an nicht geräumte Bushaltestellen, um dann festzustellen, das kein Bus fährt. Eine erste Pressemeldung kam am späten Vormittag vom MVV.

Die Feuerwehren im Würmtal waren im Dauereinsatz. Überall lagen unter der Schneelast zusammengebrochene Bäume auf den Straßen und Wegen. Sporthallen waren einsturzgefährdet und mussten abgeräumt werden. Bei TV Stockdorf brach eine Traglufthalle unter den Schneemassen zusammen. Die Anzahl der Einsätze der Feuerwehrenam Wochenende im Würmtal wird auf über 100 geschätzt.

Selbst am Sonntagabend rückten die Gautinger Einsatzkräfte noch kurz vor halb elf zur Gisilastraße aus. Dort war eine lange Fichte unter der Schneelast abgeknickt und hatte sich quer über die Fahrbahn gelegt. Das Fahrzeug eines Anwohners wurde nur um circa einen Meter verfehlt. Innerhalb von etwas mehr als dreißig Minuten war der Stamm zersägt und die Straße wieder freigeräumt.

Kinder hatten Spaß

Gut besucht - der Gräfelfinger Christkindlmarkt am Samstagabend (Foto: Unser Würmtal)
Gut besucht - der Gräfelfinger Christkindlmarkt am Samstagabend (Foto: Unser Würmtal)

Die Begeisterung der Erwachsenen hielt sich, im Gegensatz zu den Kindern, zunächst in Grenzen. Aber schon am Abend machten sich viele Würmtaler zu Christkindlmärkten auf den Weg. Und da glänzten nicht nur die Augen der Kinder. Maroni und Glühwein schmecken bei den winterlichen Temperaturen viel besser als zuletzt an lauwarmen Föhnabenden. Und Schneefall im Advent ist auch viel romantischer als Regengüsse.

Als dann am Sonntag die Sonne die Winterlandschaft glänzen ließ, hielt es nur noch wenige in den Wohnungen. Die Würmtaler Schlittenberge von Gauting bis Gräfelfing waren das Ziel von Eltern mit Kindern. Langläufer glitten durch die verzauberte Natur und Spaziergänger genossen den Sonnenschein.

Leider machte allen, die am heutigen Montag zur Arbeit mussten, die schlechte Informationspolitik der Verkehrsbetriebe zu schaffen. Selbst am Montagnachmittag war nicht klar, ob wenigsten am Dienstag die S-Bahn wieder fahren würde.

Auch früher heftige Schneefälle

Wir hatten auch in den 80-Jahren Winter mit ergiebigen Schneefällen. Damals war Fall am Sylvensteinstausee komplett von der Umwelt abgeschlossen. Die Straße wurde von der Bundeswehr mit Panzerfahrzeugen geräumt. Die Temperaturen fielen am Flughafen Riem unter 30 Grad. Dieselfahrzeuge gaben ihren Dienst auf. Aber der ÖPNV wurde nicht komplett eingestellt, sondern nach Möglichkeit am laufen gehalten und so schnell wie möglich wieder in den Normalzustand versetzt.

Damals waren deutlich mehr Winterdienstfahrzeuge und auch Fahrer im Einsatz. Der Winterdienst wurde bedingt durch die weitgehend harmlosen Winter der letzten Jahre stark verschlankt. Letztlich ist das eine Kostenfrage, die uns alle betrifft. Auch der Winterdienst wird mit Steuergeldern bezahlt.

Redaktion Unser Würmtal / jh

 

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Der Kraillinger Schlittenberg wurde mal wieder ausgiebig genutzt (Foto: Unser Würmtal)
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Ein Wintermärchen im Würmtal

Viele Würmtaler haben am Sonntag das Wintermärchen genossen und die Verkehrsbehinderungen vergessen

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Erstmal räumten die Würmtaler am Samstag Einfahrten und Gehwege frei. Dabei stöhnten die meisten über den schweren Schnee. Der ÖPNV war komplett zusammen gebrochen, von Fernreisen war sowieso keine Rede mehr. Die Kommunikation der Verkehrsbetriebe ließ viele ratlos zurück. Menschen kämpften sich durch den tiefen Schnee an nicht geräumte Bushaltestellen, um dann festzustellen, das kein Bus fährt. Eine erste Pressemeldung kam am späten Vormittag vom MVV.

Die Feuerwehren im Würmtal waren im Dauereinsatz. Überall lagen unter der Schneelast zusammengebrochene Bäume auf den Straßen und Wegen. Sporthallen waren einsturzgefährdet und mussten abgeräumt werden. Bei TV Stockdorf brach eine Traglufthalle unter den Schneemassen zusammen. Die Anzahl der Einsätze der Feuerwehrenam Wochenende im Würmtal wird auf über 100 geschätzt.

Selbst am Sonntagabend rückten die Gautinger Einsatzkräfte noch kurz vor halb elf zur Gisilastraße aus. Dort war eine lange Fichte unter der Schneelast abgeknickt und hatte sich quer über die Fahrbahn gelegt. Das Fahrzeug eines Anwohners wurde nur um circa einen Meter verfehlt. Innerhalb von etwas mehr als dreißig Minuten war der Stamm zersägt und die Straße wieder freigeräumt.

Kinder hatten Spaß

Gut besucht - der Gräfelfinger Christkindlmarkt am Samstagabend (Foto: Unser Würmtal)
Gut besucht - der Gräfelfinger Christkindlmarkt am Samstagabend (Foto: Unser Würmtal)

Die Begeisterung der Erwachsenen hielt sich, im Gegensatz zu den Kindern, zunächst in Grenzen. Aber schon am Abend machten sich viele Würmtaler zu Christkindlmärkten auf den Weg. Und da glänzten nicht nur die Augen der Kinder. Maroni und Glühwein schmecken bei den winterlichen Temperaturen viel besser als zuletzt an lauwarmen Föhnabenden. Und Schneefall im Advent ist auch viel romantischer als Regengüsse.

Als dann am Sonntag die Sonne die Winterlandschaft glänzen ließ, hielt es nur noch wenige in den Wohnungen. Die Würmtaler Schlittenberge von Gauting bis Gräfelfing waren das Ziel von Eltern mit Kindern. Langläufer glitten durch die verzauberte Natur und Spaziergänger genossen den Sonnenschein.

Leider machte allen, die am heutigen Montag zur Arbeit mussten, die schlechte Informationspolitik der Verkehrsbetriebe zu schaffen. Selbst am Montagnachmittag war nicht klar, ob wenigsten am Dienstag die S-Bahn wieder fahren würde.

Auch früher heftige Schneefälle

Wir hatten auch in den 80-Jahren Winter mit ergiebigen Schneefällen. Damals war Fall am Sylvensteinstausee komplett von der Umwelt abgeschlossen. Die Straße wurde von der Bundeswehr mit Panzerfahrzeugen geräumt. Die Temperaturen fielen am Flughafen Riem unter 30 Grad. Dieselfahrzeuge gaben ihren Dienst auf. Aber der ÖPNV wurde nicht komplett eingestellt, sondern nach Möglichkeit am laufen gehalten und so schnell wie möglich wieder in den Normalzustand versetzt.

Damals waren deutlich mehr Winterdienstfahrzeuge und auch Fahrer im Einsatz. Der Winterdienst wurde bedingt durch die weitgehend harmlosen Winter der letzten Jahre stark verschlankt. Letztlich ist das eine Kostenfrage, die uns alle betrifft. Auch der Winterdienst wird mit Steuergeldern bezahlt.

Redaktion Unser Würmtal / jh

 

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