Ein weiteres Jahr ohne Eiswunder
In der Sitzung des Planegger Gemeinderates letzte Woche wurde das Eiswunder erneut vertagt
Im Oktober letzten Jahres hatten sich fast 80% der 2000 Teilnehmer der Online-Umfrage zum Eiswunder von Unser Würmtal für die Fortsetzung des Eiswunders ausgesprochen. In der nachfolgenden Sitzung sprachen sich die Planegger Gemeinderäte angesichts knapper Energie mehrheitlich gegen die Winter-Attraktion aus. Für die kommende Saison 23/24 sollte eine energieeffiziente neue Anlage angeschafft werden. So das Ergebnis der Sitzung im vergangenen Oktober.
Neue Planung
Die Kosten für das neue Eiswunder ohne Überdachung und Photovoltaik würden sich auf rund 450.000 Euro belaufen. Diese Anlage könnte gegenüber der "alten Version" 30 Prozent Energie sparen. Eine Umsetzung wäre noch vor der neuen Saison möglich und das vorallem bei den Jugendlichen beliebte Eiswunder könnte im Winter wieder eröffnet werden. Auch eine Sommernutzung der Fläche wurde überlegt.
"Wir als Verwaltung haben versucht, die Ergebnisse des Workshops mit Warchola Ice Events GmbH aufzugreifen und uns zu allererst um eine adäquate und zeitgemäße Eistechnik und um einen dazu passenden Belag für eine Sommernutzung gekümmert. Beides, so unsere Vorstellung, hätte zeitnah beschafft werden können, so dass noch in diesem Jahr eine Sommernutzung und auch eine Kunsteisfläche möglich geworden wäre," erklärt Bürgermeister Hermann Nafziger.
Zum Verlauf der Sitzung führt Nafziger aus: "Das ebenfalls gewünschte Dach inkl. einer Photovoltaikanlage sahen wir als zweiten Schritt an, da dazu mehr Planungsaufwand notwendig ist und auch die heuer im Haushalt eingestellten Gesamtkosten hierfür keinesfalls ausgereicht hätten. Die Mehrheit des Gemeinderates sah es letztendlich anders: man will erst alle Kosten, d.h. auch die für eine Überdachung und für eine Photovoltaikanlage vorliegen haben, um final darüber entscheiden zu können."
"Daher wurde die Entscheidung zurückgestellt und die Verwaltung beauftragt, die Kosten für eine entsprechende Überdachung inkl. einer darauf liegenden Photovoltaikanlage zu eruieren. Ob damit noch heuer ein Kunsteis möglich sein wird, darf bezweifelt werden," erklärt Nafziger die erneute Verzögerung.
Alte Diskussion
Laut Berichten der Presse zweifelte Nafziger die Zukunftsfähigkeit des Eiswunders an. Die Zukunft von Planegg würde nicht mit dem Eiswunder gesichert. Auch zweifelte der Rathauschef an, dass Anlagen wie das Eiswunder in Zeiten gestiegener Temperaturen noch sinnvoll seien. Weitere Gemeideräte wie Philipp Pollems (PP&M), Michaela Erdmann (CSU) und Jürgen Peters (Grüne) sprachen sich ebenfalls aus Gründen von Klimathematik und Energieverbrauch gegen das Eiswunder aus.
Befürworter wie Florian Großelfinger (CSU), Michael Book (CSU) und Peter von Schall-Riaucour (PPM) wiesen auf den gesundheitlichen Nutzen und auch auf den gesellschaftlichen Aspekt dieses Treffpunkts für Jugendliche und Familien hin. Auch Suanne Trenkle und Fritz Haug von der FDP-Fraktion sprachen sich für die baldige Umsetzung der neuen, klimafreundlicheren Lösung aus.
Wieder vertagt
Die Sitzung zog sich durch den Austausch der festgefahrenen Standpunkte in die Länge und schließlich wurde die Entscheidung wieder mal vertagt bis die Kosten für die Gesamtlösung inkl. Dach feststehen. Damit wird die Chance auf das Eiswunder, laut Planer und Macher Niki Warchola für die kommende Saison vertan!
Von Schall-Riaucour (PPM) bilanzierte anschließend: „4 Stunden verlorene Zeit im Gemeinderat, die Chance auf ein Planegger Eiswunder 23/24 unter ökologischen Aspekten wurde leichtfertig vertan. Die Leidtragenden sind in erster Linie unsere Familien mit ihren Kindern. Auch wenn die Argumente der „Gegner“ in Sachen Klimakrise sicherlich nicht aus der Luft gegriffen sind, sollte meiner Meinung nach für unsere Bürger doch noch a bisserl Spaß möglich sein. Ich werde mich mit meinen Mitstreitern im Gemeinderat weiter dafür einsetzen und nicht aufgeben!“
Redaktion Unser Würmtal / jh
Ein weiteres Jahr ohne Eiswunder
In der Sitzung des Planegger Gemeinderates letzte Woche wurde das Eiswunder erneut vertagt
Im Oktober letzten Jahres hatten sich fast 80% der 2000 Teilnehmer der Online-Umfrage zum Eiswunder von Unser Würmtal für die Fortsetzung des Eiswunders ausgesprochen. In der nachfolgenden Sitzung sprachen sich die Planegger Gemeinderäte angesichts knapper Energie mehrheitlich gegen die Winter-Attraktion aus. Für die kommende Saison 23/24 sollte eine energieeffiziente neue Anlage angeschafft werden. So das Ergebnis der Sitzung im vergangenen Oktober.
Neue Planung
Die Kosten für das neue Eiswunder ohne Überdachung und Photovoltaik würden sich auf rund 450.000 Euro belaufen. Diese Anlage könnte gegenüber der "alten Version" 30 Prozent Energie sparen. Eine Umsetzung wäre noch vor der neuen Saison möglich und das vorallem bei den Jugendlichen beliebte Eiswunder könnte im Winter wieder eröffnet werden. Auch eine Sommernutzung der Fläche wurde überlegt.
"Wir als Verwaltung haben versucht, die Ergebnisse des Workshops mit Warchola Ice Events GmbH aufzugreifen und uns zu allererst um eine adäquate und zeitgemäße Eistechnik und um einen dazu passenden Belag für eine Sommernutzung gekümmert. Beides, so unsere Vorstellung, hätte zeitnah beschafft werden können, so dass noch in diesem Jahr eine Sommernutzung und auch eine Kunsteisfläche möglich geworden wäre," erklärt Bürgermeister Hermann Nafziger.
Zum Verlauf der Sitzung führt Nafziger aus: "Das ebenfalls gewünschte Dach inkl. einer Photovoltaikanlage sahen wir als zweiten Schritt an, da dazu mehr Planungsaufwand notwendig ist und auch die heuer im Haushalt eingestellten Gesamtkosten hierfür keinesfalls ausgereicht hätten. Die Mehrheit des Gemeinderates sah es letztendlich anders: man will erst alle Kosten, d.h. auch die für eine Überdachung und für eine Photovoltaikanlage vorliegen haben, um final darüber entscheiden zu können."
"Daher wurde die Entscheidung zurückgestellt und die Verwaltung beauftragt, die Kosten für eine entsprechende Überdachung inkl. einer darauf liegenden Photovoltaikanlage zu eruieren. Ob damit noch heuer ein Kunsteis möglich sein wird, darf bezweifelt werden," erklärt Nafziger die erneute Verzögerung.
Alte Diskussion
Laut Berichten der Presse zweifelte Nafziger die Zukunftsfähigkeit des Eiswunders an. Die Zukunft von Planegg würde nicht mit dem Eiswunder gesichert. Auch zweifelte der Rathauschef an, dass Anlagen wie das Eiswunder in Zeiten gestiegener Temperaturen noch sinnvoll seien. Weitere Gemeideräte wie Philipp Pollems (PP&M), Michaela Erdmann (CSU) und Jürgen Peters (Grüne) sprachen sich ebenfalls aus Gründen von Klimathematik und Energieverbrauch gegen das Eiswunder aus.
Befürworter wie Florian Großelfinger (CSU), Michael Book (CSU) und Peter von Schall-Riaucour (PPM) wiesen auf den gesundheitlichen Nutzen und auch auf den gesellschaftlichen Aspekt dieses Treffpunkts für Jugendliche und Familien hin. Auch Suanne Trenkle und Fritz Haug von der FDP-Fraktion sprachen sich für die baldige Umsetzung der neuen, klimafreundlicheren Lösung aus.
Wieder vertagt
Die Sitzung zog sich durch den Austausch der festgefahrenen Standpunkte in die Länge und schließlich wurde die Entscheidung wieder mal vertagt bis die Kosten für die Gesamtlösung inkl. Dach feststehen. Damit wird die Chance auf das Eiswunder, laut Planer und Macher Niki Warchola für die kommende Saison vertan!
Von Schall-Riaucour (PPM) bilanzierte anschließend: „4 Stunden verlorene Zeit im Gemeinderat, die Chance auf ein Planegger Eiswunder 23/24 unter ökologischen Aspekten wurde leichtfertig vertan. Die Leidtragenden sind in erster Linie unsere Familien mit ihren Kindern. Auch wenn die Argumente der „Gegner“ in Sachen Klimakrise sicherlich nicht aus der Luft gegriffen sind, sollte meiner Meinung nach für unsere Bürger doch noch a bisserl Spaß möglich sein. Ich werde mich mit meinen Mitstreitern im Gemeinderat weiter dafür einsetzen und nicht aufgeben!“
Redaktion Unser Würmtal / jh
Ein weiteres Jahr ohne Eiswunder
In der Sitzung des Planegger Gemeinderates letzte Woche wurde das Eiswunder erneut vertagt
Im Oktober letzten Jahres hatten sich fast 80% der 2000 Teilnehmer der Online-Umfrage zum Eiswunder von Unser Würmtal für die Fortsetzung des Eiswunders ausgesprochen. In der nachfolgenden Sitzung sprachen sich die Planegger Gemeinderäte angesichts knapper Energie mehrheitlich gegen die Winter-Attraktion aus. Für die kommende Saison 23/24 sollte eine energieeffiziente neue Anlage angeschafft werden. So das Ergebnis der Sitzung im vergangenen Oktober.
Neue Planung
Die Kosten für das neue Eiswunder ohne Überdachung und Photovoltaik würden sich auf rund 450.000 Euro belaufen. Diese Anlage könnte gegenüber der "alten Version" 30 Prozent Energie sparen. Eine Umsetzung wäre noch vor der neuen Saison möglich und das vorallem bei den Jugendlichen beliebte Eiswunder könnte im Winter wieder eröffnet werden. Auch eine Sommernutzung der Fläche wurde überlegt.
"Wir als Verwaltung haben versucht, die Ergebnisse des Workshops mit Warchola Ice Events GmbH aufzugreifen und uns zu allererst um eine adäquate und zeitgemäße Eistechnik und um einen dazu passenden Belag für eine Sommernutzung gekümmert. Beides, so unsere Vorstellung, hätte zeitnah beschafft werden können, so dass noch in diesem Jahr eine Sommernutzung und auch eine Kunsteisfläche möglich geworden wäre," erklärt Bürgermeister Hermann Nafziger.
Zum Verlauf der Sitzung führt Nafziger aus: "Das ebenfalls gewünschte Dach inkl. einer Photovoltaikanlage sahen wir als zweiten Schritt an, da dazu mehr Planungsaufwand notwendig ist und auch die heuer im Haushalt eingestellten Gesamtkosten hierfür keinesfalls ausgereicht hätten. Die Mehrheit des Gemeinderates sah es letztendlich anders: man will erst alle Kosten, d.h. auch die für eine Überdachung und für eine Photovoltaikanlage vorliegen haben, um final darüber entscheiden zu können."
"Daher wurde die Entscheidung zurückgestellt und die Verwaltung beauftragt, die Kosten für eine entsprechende Überdachung inkl. einer darauf liegenden Photovoltaikanlage zu eruieren. Ob damit noch heuer ein Kunsteis möglich sein wird, darf bezweifelt werden," erklärt Nafziger die erneute Verzögerung.
Alte Diskussion
Laut Berichten der Presse zweifelte Nafziger die Zukunftsfähigkeit des Eiswunders an. Die Zukunft von Planegg würde nicht mit dem Eiswunder gesichert. Auch zweifelte der Rathauschef an, dass Anlagen wie das Eiswunder in Zeiten gestiegener Temperaturen noch sinnvoll seien. Weitere Gemeideräte wie Philipp Pollems (PP&M), Michaela Erdmann (CSU) und Jürgen Peters (Grüne) sprachen sich ebenfalls aus Gründen von Klimathematik und Energieverbrauch gegen das Eiswunder aus.
Befürworter wie Florian Großelfinger (CSU), Michael Book (CSU) und Peter von Schall-Riaucour (PPM) wiesen auf den gesundheitlichen Nutzen und auch auf den gesellschaftlichen Aspekt dieses Treffpunkts für Jugendliche und Familien hin. Auch Suanne Trenkle und Fritz Haug von der FDP-Fraktion sprachen sich für die baldige Umsetzung der neuen, klimafreundlicheren Lösung aus.
Wieder vertagt
Die Sitzung zog sich durch den Austausch der festgefahrenen Standpunkte in die Länge und schließlich wurde die Entscheidung wieder mal vertagt bis die Kosten für die Gesamtlösung inkl. Dach feststehen. Damit wird die Chance auf das Eiswunder, laut Planer und Macher Niki Warchola für die kommende Saison vertan!
Von Schall-Riaucour (PPM) bilanzierte anschließend: „4 Stunden verlorene Zeit im Gemeinderat, die Chance auf ein Planegger Eiswunder 23/24 unter ökologischen Aspekten wurde leichtfertig vertan. Die Leidtragenden sind in erster Linie unsere Familien mit ihren Kindern. Auch wenn die Argumente der „Gegner“ in Sachen Klimakrise sicherlich nicht aus der Luft gegriffen sind, sollte meiner Meinung nach für unsere Bürger doch noch a bisserl Spaß möglich sein. Ich werde mich mit meinen Mitstreitern im Gemeinderat weiter dafür einsetzen und nicht aufgeben!“
Redaktion Unser Würmtal / jh