Gemeinsamer Spatenstich (v.l.n.r.): Nicola-Alexandra Lachner, Rektorin Grund und Mittelschule Lochham, Johannes Krüger, Dietrich Untertrifaller Architekten, Peter Köstler, Bürgermeister Gemeinde Gräfelfing, Manfred Karl Botz, Dietrich Untertrifaller Architekten, Markus Ramsauer, Leitung Bauverwaltung Gemeinde Gräfelfing, Anita Groß, Direktorin Kurt-Huber-Gymnasium, Barbara Reif, Rektorin Grundschule Gräfelfing, Dr. Markus Staller, Süß Staller Schmitt Ingenieure, Markus Brill, Wenzel + Wenzel Architekten, Sascha von Glowacki, Wenzel + Wenzel Architekten. (Foto: Gemeinde Graefelfing)
„Ein Meilenstein für den Sportstandort Gräfelfing“
Gestern ging es los: Mit dem Spatenstich für die neue Schwimm- und Dreifeldsporthalle begannen die Bauarbeiten für eines der wichtigsten Gräfelfinger Infrastrukturprojekte der nächsten Jahre. Der Spezialtiefbau wird nach Abklingen des Frostes voraussichtlich im Januar oder Februar starten, der Beginn des Rohbaus ist für Mai 2022 avisiert. Die geschätzten Kosten für das gesamte Bauprojekt betragen nach derzeitigem Stand rund 29 Millionen Euro.
Auf dem Schulcampus Lochham wird es allmählich eng: Vor allem die Raumangebote für den Sportunterricht müssen dringend erweitert werden. Der Bedarf soll zügig, effektiv und zukunftsfähig gedeckt werden. Vor diesem Hintergrund hatte der Gräfelfinger Gemeinderat ein Planungsverfahren eingeleitet für die Errichtung einer neuen Dreifeldsporthalle und Schwimmbad mit 25-Meter-Becken. In diesem wichtigen Vorhaben, das die Aktivitäten des TSV in den nächsten Jahrzehnten ebenfalls sichern soll, ist die Gemeinde mittlerweile weit vorangeschritten. Gräfelfing soll auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein moderner, zukunftsfähiger Sportstandort mit einem breit aufgestellten Angebot für alle Altersklassen bleiben.
In den 1950er Jahren eingeweiht, haben sich die Schülerzahlen auf dem Campus bis heute gut verdoppelt. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Nachmittags-, Hort- und Ganztagsbetreuung, die den Raumbedarf sowohl für Unterricht als auch für Sport deutlich erhöht. Verschärft wird diese Entwicklung noch durch die Wiedereinführung des G 9, des neunjährigen Unterrichts an den Gymnasien.
Bedarf für eine neue Schwimm- und Sporthalle
„Dass wir den Neubau der Halle benötigen, ist unstrittig“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Wir sind ja als Gemeinde gefragt, den Bildungs- und Sportstandort zu sichern – und zwar auch für die künftigen Anforderungen. So ein Hallenbau soll für die nächsten 50 Jahre Bestand haben. Daher war es wichtig, jetzt etwas Vernünftiges zu planen, das sowohl städtebaulich gelungen als auch in seinen Dimensionen ausreichend für die nächsten Jahrzehnte ist, ohne überzogen zu sein.“
Positives Votum beim Bürgerentscheid sichert dem Projekt breiten Rückhalt Am 22.11.2020 wurde zum Standort der Hallen ein Bürgerentscheid durchgeführt. Die Gräfelfinger Wahlberechtigten sprachen sich mit 75,1 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen für die Fortführung der Planungen am vom Gemeinderat beschlossenen Standort nördlich der Adalbert-Stifter-Straße aus. Mit diesem positiven Votum der Bevölkerung konnte das Projekt 2021 mit breitem Rückhalt in seine Umsetzung starten.
Nachhaltige Materialien in modernem Raumkonzept
Mit einer breiten Verwendung des Baumaterials Holz für Fassade und Dach, begrünten Dachflächen zum Wärmeschutz, einer ausgefeilten Lüftungsanlage, Fotovoltaik, maximaler CO2-Reduktion und einer Gestaltung, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt und diese in ihre Außenanlagen mit einbezieht, ist das Vorhaben gut durchdacht im Hinblick auf Gestaltung und Klimaschutz.
Ziel ist auch, das Schwimmbad für alle Nutzergruppen attraktiver zu machen. Das Schwimmen soll aber auch für Ältere und für Kinder aller Altersklassen am Ort bleiben und das in einer attraktiven Gestaltung. Das professionelle 25-Meter-Becken, das auch für Wettkämpfe geeignet ist, sichert den Sportstandort.
Bauvorbereitung abgeschlossen
Der Gemeinderat gab Anfang des Jahres grünes Licht für die Neuaufstellung des Bebauungsplanes Nr. 46 für das Gebiet nördlich der Adalbert-Stifter-Straße und damit wurden die rechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung der tatsächlichen Baumaßnahme geschaffen. Anfang Februar starteten mit der Baufeldräumung und den nötigen Fällungen die ersten Vorbereitungsarbeiten. Die Wurzelstöcke der Bäume wurden bewusst bis Mai im Boden gelassen, um eventuell hier ansässigen Haselmäusen die Möglichkeit zu geben, im Frühling nach ihrem Aufwachen aus dem Winterschlaf das Terrain zu verlassen und in die benachbarten Waldbereiche auszuweichen.
Für das Bauvorhaben wurde von der Gemeinde ein ökologischer Bauberater mit ins Boot geholt, der in jedem Schritt berät und auf die Einhaltung aller Vorgaben genauestens achtet. Dabei geht es um alle umwelt- und artenschutzrechtlichen Belange. Anfang Oktober erfolgte das Abtragen des Oberbodens auf dem Baugelände.
Ausgleichsmaßnahmen bereits gestartet
Für jeden Baum, der im Zuge der Vorbereitungsarbeiten für die Schwimm- und Dreifeldhalle gefällt werden musste, werden zwei neue Waldbäume ersetzt. So war das Versprechen der Gemeindeverwaltung und dies wird auch eingehalten. Hierfür ist hauptsächlich eine gemeindeeigene Fläche nördlich der Autobahn BA 96 vorgesehen (östlich der Heitmeiersiedlung) sowie eine Fläche am so genannten Gockelberg, unterhalb des Schlittenbergs, entlang der Grenze zu dem Seniorenheim St. Gisela. Auf diesen insgesamt ein Hektar großen Ausgleichsflächen werden insgesamt knapp 900 neue Waldbäume gezogen. Ein beauftragtes Fachbüro sorgt mit einem differenzierten Konzept der Bepflanzung dafür, dass ein durchmischtes Waldstück nördlich der Autobahn entsteht, welches die Artenvielfalt berücksichtigt und den Herausforderungen zukünftiger größerer Trockenzeiten gut gewachsen ist.
Dazu kommen kleinere Ersatzpflanzungen, die über das Gemeindegebiet verstreut sind und zum Teil bereits begonnen wurden wie beispielsweise 26 Obstbäume entlang der Pasinger Straße. Rund 7.000 Bäume stehen in Gräfelfing auf öffentlichem Grund – etwa 4.000 Einzelbäume sowie 3.000 Bäume in Baumgruppen. Diese Zahl nicht nur zu erhalten, sondern kontinuierlich zu erhöhen, ist seit einigen Jahren Ziel der Gemeinde. Eine langfristige Durchgrünung der kommunalen Freiflächen soll erreicht werden. Ein beispielhaftes Projekt dafür ist die „Baum-des-Jahres-Allee“ am Kirchweg, für die noch in diesem November Bäume des Jahres der letzten 40 Jahre gepflanzt werden.
Neue Lebensräume werden geschaffen
Beim Übergang vom Wald zur Sporthalle werden breite, gestufte Waldsäume geschaffen, die es so in diesem Bereich noch nicht gibt und die das Spektrum der vorhandenen Lebensräume erweitern und aufwerten. Auf der Nord- und Ostseite der Halle wird erst eine Krautschicht mit vier Metern Breite angelegt. Die Pflanzen hier werden einen halben bis einen Meter groß. Daran anschließend werden Sträucher gesetzt auf einem Streifen von sechs Metern Breite, die ein bis vier Meter hoch werden. Verwendet werden heimische Pflanzen, die hier auch natürlich vorkommen. Zusätzlich zu diesem sorgfältigen Waldrandaufbau, der vielen Tierarten Unterschlupf und Nahrung bietet, werden ergänzende Bäume gepflanzt.
Das Grünflächenkonzept sieht darüber hinaus eine Dachbegrünung mit einer Fläche von 2.900 Quadratmetern vor. Das ist gut für die CO2-Reduktion und für das Mikroklima. Die Gräser und Blumen blühen nicht nur schön, sie bieten auch einen Regenrückhalt, sind gut gegen Überhitzung und dämmen das Dach bei Kälte. Das Niederschlagswasser wird gesammelt, natürlich gereinigt und dem Grundwasser wieder zugeführt. Das heißt, das Wasser versickert vor Ort und wird nicht in die Kanalisation geleitet.
Ein Ort für Begegnung
Wie belebt man einen solchen Ort mit Sporthalle? Das war die Frage, die sich die Architekten gestellt hatten. „Immerhin wird dieser Ort von früh bis spät genutzt“, gibt Patrick Stremler, Geschäftsführer bei Dietrich / Untertrifaller Architekten, zu bedenken. „Durch den Vorplatz, den Eingangsbereich und das Atrium gibt es viele Möglichkeiten, sich aufzuhalten und ins Gespräch zu kommen. Vom Foyer haben wir gewünschte Ein- und Ausblicke“, so Stremler. „Mit der Hallenplanung möchten wir einen Sozialraum auf dem neuesten Stand der Technik verwirklichen. Das Schwimmbad ist zweiseitig verglast mit dem Blick auf die Bäume. Unbelebte Rückseiten gibt es nicht. Wir haben einen Nebeneingang und man kann das Gebäude komplett umrunden.“
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Gemeinsamer Spatenstich (v.l.n.r.): Nicola-Alexandra Lachner, Rektorin Grund und Mittelschule Lochham, Johannes Krüger, Dietrich Untertrifaller Architekten, Peter Köstler, Bürgermeister Gemeinde Gräfelfing, Manfred Karl Botz, Dietrich Untertrifaller Architekten, Markus Ramsauer, Leitung Bauverwaltung Gemeinde Gräfelfing, Anita Groß, Direktorin Kurt-Huber-Gymnasium, Barbara Reif, Rektorin Grundschule Gräfelfing, Dr. Markus Staller, Süß Staller Schmitt Ingenieure, Markus Brill, Wenzel + Wenzel Architekten, Sascha von Glowacki, Wenzel + Wenzel Architekten. (Foto: Gemeinde Graefelfing)
„Ein Meilenstein für den Sportstandort Gräfelfing“
Gestern ging es los: Mit dem Spatenstich für die neue Schwimm- und Dreifeldsporthalle begannen die Bauarbeiten für eines der wichtigsten Gräfelfinger Infrastrukturprojekte der nächsten Jahre. Der Spezialtiefbau wird nach Abklingen des Frostes voraussichtlich im Januar oder Februar starten, der Beginn des Rohbaus ist für Mai 2022 avisiert. Die geschätzten Kosten für das gesamte Bauprojekt betragen nach derzeitigem Stand rund 29 Millionen Euro.
Auf dem Schulcampus Lochham wird es allmählich eng: Vor allem die Raumangebote für den Sportunterricht müssen dringend erweitert werden. Der Bedarf soll zügig, effektiv und zukunftsfähig gedeckt werden. Vor diesem Hintergrund hatte der Gräfelfinger Gemeinderat ein Planungsverfahren eingeleitet für die Errichtung einer neuen Dreifeldsporthalle und Schwimmbad mit 25-Meter-Becken. In diesem wichtigen Vorhaben, das die Aktivitäten des TSV in den nächsten Jahrzehnten ebenfalls sichern soll, ist die Gemeinde mittlerweile weit vorangeschritten. Gräfelfing soll auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein moderner, zukunftsfähiger Sportstandort mit einem breit aufgestellten Angebot für alle Altersklassen bleiben.
In den 1950er Jahren eingeweiht, haben sich die Schülerzahlen auf dem Campus bis heute gut verdoppelt. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Nachmittags-, Hort- und Ganztagsbetreuung, die den Raumbedarf sowohl für Unterricht als auch für Sport deutlich erhöht. Verschärft wird diese Entwicklung noch durch die Wiedereinführung des G 9, des neunjährigen Unterrichts an den Gymnasien.
Bedarf für eine neue Schwimm- und Sporthalle
„Dass wir den Neubau der Halle benötigen, ist unstrittig“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Wir sind ja als Gemeinde gefragt, den Bildungs- und Sportstandort zu sichern – und zwar auch für die künftigen Anforderungen. So ein Hallenbau soll für die nächsten 50 Jahre Bestand haben. Daher war es wichtig, jetzt etwas Vernünftiges zu planen, das sowohl städtebaulich gelungen als auch in seinen Dimensionen ausreichend für die nächsten Jahrzehnte ist, ohne überzogen zu sein.“
Positives Votum beim Bürgerentscheid sichert dem Projekt breiten Rückhalt Am 22.11.2020 wurde zum Standort der Hallen ein Bürgerentscheid durchgeführt. Die Gräfelfinger Wahlberechtigten sprachen sich mit 75,1 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen für die Fortführung der Planungen am vom Gemeinderat beschlossenen Standort nördlich der Adalbert-Stifter-Straße aus. Mit diesem positiven Votum der Bevölkerung konnte das Projekt 2021 mit breitem Rückhalt in seine Umsetzung starten.
Nachhaltige Materialien in modernem Raumkonzept
Mit einer breiten Verwendung des Baumaterials Holz für Fassade und Dach, begrünten Dachflächen zum Wärmeschutz, einer ausgefeilten Lüftungsanlage, Fotovoltaik, maximaler CO2-Reduktion und einer Gestaltung, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt und diese in ihre Außenanlagen mit einbezieht, ist das Vorhaben gut durchdacht im Hinblick auf Gestaltung und Klimaschutz.
Ziel ist auch, das Schwimmbad für alle Nutzergruppen attraktiver zu machen. Das Schwimmen soll aber auch für Ältere und für Kinder aller Altersklassen am Ort bleiben und das in einer attraktiven Gestaltung. Das professionelle 25-Meter-Becken, das auch für Wettkämpfe geeignet ist, sichert den Sportstandort.
Bauvorbereitung abgeschlossen
Der Gemeinderat gab Anfang des Jahres grünes Licht für die Neuaufstellung des Bebauungsplanes Nr. 46 für das Gebiet nördlich der Adalbert-Stifter-Straße und damit wurden die rechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung der tatsächlichen Baumaßnahme geschaffen. Anfang Februar starteten mit der Baufeldräumung und den nötigen Fällungen die ersten Vorbereitungsarbeiten. Die Wurzelstöcke der Bäume wurden bewusst bis Mai im Boden gelassen, um eventuell hier ansässigen Haselmäusen die Möglichkeit zu geben, im Frühling nach ihrem Aufwachen aus dem Winterschlaf das Terrain zu verlassen und in die benachbarten Waldbereiche auszuweichen.
Für das Bauvorhaben wurde von der Gemeinde ein ökologischer Bauberater mit ins Boot geholt, der in jedem Schritt berät und auf die Einhaltung aller Vorgaben genauestens achtet. Dabei geht es um alle umwelt- und artenschutzrechtlichen Belange. Anfang Oktober erfolgte das Abtragen des Oberbodens auf dem Baugelände.
Ausgleichsmaßnahmen bereits gestartet
Für jeden Baum, der im Zuge der Vorbereitungsarbeiten für die Schwimm- und Dreifeldhalle gefällt werden musste, werden zwei neue Waldbäume ersetzt. So war das Versprechen der Gemeindeverwaltung und dies wird auch eingehalten. Hierfür ist hauptsächlich eine gemeindeeigene Fläche nördlich der Autobahn BA 96 vorgesehen (östlich der Heitmeiersiedlung) sowie eine Fläche am so genannten Gockelberg, unterhalb des Schlittenbergs, entlang der Grenze zu dem Seniorenheim St. Gisela. Auf diesen insgesamt ein Hektar großen Ausgleichsflächen werden insgesamt knapp 900 neue Waldbäume gezogen. Ein beauftragtes Fachbüro sorgt mit einem differenzierten Konzept der Bepflanzung dafür, dass ein durchmischtes Waldstück nördlich der Autobahn entsteht, welches die Artenvielfalt berücksichtigt und den Herausforderungen zukünftiger größerer Trockenzeiten gut gewachsen ist.
Dazu kommen kleinere Ersatzpflanzungen, die über das Gemeindegebiet verstreut sind und zum Teil bereits begonnen wurden wie beispielsweise 26 Obstbäume entlang der Pasinger Straße. Rund 7.000 Bäume stehen in Gräfelfing auf öffentlichem Grund – etwa 4.000 Einzelbäume sowie 3.000 Bäume in Baumgruppen. Diese Zahl nicht nur zu erhalten, sondern kontinuierlich zu erhöhen, ist seit einigen Jahren Ziel der Gemeinde. Eine langfristige Durchgrünung der kommunalen Freiflächen soll erreicht werden. Ein beispielhaftes Projekt dafür ist die „Baum-des-Jahres-Allee“ am Kirchweg, für die noch in diesem November Bäume des Jahres der letzten 40 Jahre gepflanzt werden.
Neue Lebensräume werden geschaffen
Beim Übergang vom Wald zur Sporthalle werden breite, gestufte Waldsäume geschaffen, die es so in diesem Bereich noch nicht gibt und die das Spektrum der vorhandenen Lebensräume erweitern und aufwerten. Auf der Nord- und Ostseite der Halle wird erst eine Krautschicht mit vier Metern Breite angelegt. Die Pflanzen hier werden einen halben bis einen Meter groß. Daran anschließend werden Sträucher gesetzt auf einem Streifen von sechs Metern Breite, die ein bis vier Meter hoch werden. Verwendet werden heimische Pflanzen, die hier auch natürlich vorkommen. Zusätzlich zu diesem sorgfältigen Waldrandaufbau, der vielen Tierarten Unterschlupf und Nahrung bietet, werden ergänzende Bäume gepflanzt.
Das Grünflächenkonzept sieht darüber hinaus eine Dachbegrünung mit einer Fläche von 2.900 Quadratmetern vor. Das ist gut für die CO2-Reduktion und für das Mikroklima. Die Gräser und Blumen blühen nicht nur schön, sie bieten auch einen Regenrückhalt, sind gut gegen Überhitzung und dämmen das Dach bei Kälte. Das Niederschlagswasser wird gesammelt, natürlich gereinigt und dem Grundwasser wieder zugeführt. Das heißt, das Wasser versickert vor Ort und wird nicht in die Kanalisation geleitet.
Ein Ort für Begegnung
Wie belebt man einen solchen Ort mit Sporthalle? Das war die Frage, die sich die Architekten gestellt hatten. „Immerhin wird dieser Ort von früh bis spät genutzt“, gibt Patrick Stremler, Geschäftsführer bei Dietrich / Untertrifaller Architekten, zu bedenken. „Durch den Vorplatz, den Eingangsbereich und das Atrium gibt es viele Möglichkeiten, sich aufzuhalten und ins Gespräch zu kommen. Vom Foyer haben wir gewünschte Ein- und Ausblicke“, so Stremler. „Mit der Hallenplanung möchten wir einen Sozialraum auf dem neuesten Stand der Technik verwirklichen. Das Schwimmbad ist zweiseitig verglast mit dem Blick auf die Bäume. Unbelebte Rückseiten gibt es nicht. Wir haben einen Nebeneingang und man kann das Gebäude komplett umrunden.“
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Gemeinsamer Spatenstich (v.l.n.r.): Nicola-Alexandra Lachner, Rektorin Grund und Mittelschule Lochham, Johannes Krüger, Dietrich Untertrifaller Architekten, Peter Köstler, Bürgermeister Gemeinde Gräfelfing, Manfred Karl Botz, Dietrich Untertrifaller Architekten, Markus Ramsauer, Leitung Bauverwaltung Gemeinde Gräfelfing, Anita Groß, Direktorin Kurt-Huber-Gymnasium, Barbara Reif, Rektorin Grundschule Gräfelfing, Dr. Markus Staller, Süß Staller Schmitt Ingenieure, Markus Brill, Wenzel + Wenzel Architekten, Sascha von Glowacki, Wenzel + Wenzel Architekten. (Foto: Gemeinde Graefelfing)
„Ein Meilenstein für den Sportstandort Gräfelfing“
Gestern ging es los: Mit dem Spatenstich für die neue Schwimm- und Dreifeldsporthalle begannen die Bauarbeiten für eines der wichtigsten Gräfelfinger Infrastrukturprojekte der nächsten Jahre. Der Spezialtiefbau wird nach Abklingen des Frostes voraussichtlich im Januar oder Februar starten, der Beginn des Rohbaus ist für Mai 2022 avisiert. Die geschätzten Kosten für das gesamte Bauprojekt betragen nach derzeitigem Stand rund 29 Millionen Euro.
Auf dem Schulcampus Lochham wird es allmählich eng: Vor allem die Raumangebote für den Sportunterricht müssen dringend erweitert werden. Der Bedarf soll zügig, effektiv und zukunftsfähig gedeckt werden. Vor diesem Hintergrund hatte der Gräfelfinger Gemeinderat ein Planungsverfahren eingeleitet für die Errichtung einer neuen Dreifeldsporthalle und Schwimmbad mit 25-Meter-Becken. In diesem wichtigen Vorhaben, das die Aktivitäten des TSV in den nächsten Jahrzehnten ebenfalls sichern soll, ist die Gemeinde mittlerweile weit vorangeschritten. Gräfelfing soll auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein moderner, zukunftsfähiger Sportstandort mit einem breit aufgestellten Angebot für alle Altersklassen bleiben.
In den 1950er Jahren eingeweiht, haben sich die Schülerzahlen auf dem Campus bis heute gut verdoppelt. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Nachmittags-, Hort- und Ganztagsbetreuung, die den Raumbedarf sowohl für Unterricht als auch für Sport deutlich erhöht. Verschärft wird diese Entwicklung noch durch die Wiedereinführung des G 9, des neunjährigen Unterrichts an den Gymnasien.
Bedarf für eine neue Schwimm- und Sporthalle
„Dass wir den Neubau der Halle benötigen, ist unstrittig“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Wir sind ja als Gemeinde gefragt, den Bildungs- und Sportstandort zu sichern – und zwar auch für die künftigen Anforderungen. So ein Hallenbau soll für die nächsten 50 Jahre Bestand haben. Daher war es wichtig, jetzt etwas Vernünftiges zu planen, das sowohl städtebaulich gelungen als auch in seinen Dimensionen ausreichend für die nächsten Jahrzehnte ist, ohne überzogen zu sein.“
Positives Votum beim Bürgerentscheid sichert dem Projekt breiten Rückhalt Am 22.11.2020 wurde zum Standort der Hallen ein Bürgerentscheid durchgeführt. Die Gräfelfinger Wahlberechtigten sprachen sich mit 75,1 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen für die Fortführung der Planungen am vom Gemeinderat beschlossenen Standort nördlich der Adalbert-Stifter-Straße aus. Mit diesem positiven Votum der Bevölkerung konnte das Projekt 2021 mit breitem Rückhalt in seine Umsetzung starten.
Nachhaltige Materialien in modernem Raumkonzept
Mit einer breiten Verwendung des Baumaterials Holz für Fassade und Dach, begrünten Dachflächen zum Wärmeschutz, einer ausgefeilten Lüftungsanlage, Fotovoltaik, maximaler CO2-Reduktion und einer Gestaltung, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt und diese in ihre Außenanlagen mit einbezieht, ist das Vorhaben gut durchdacht im Hinblick auf Gestaltung und Klimaschutz.
Ziel ist auch, das Schwimmbad für alle Nutzergruppen attraktiver zu machen. Das Schwimmen soll aber auch für Ältere und für Kinder aller Altersklassen am Ort bleiben und das in einer attraktiven Gestaltung. Das professionelle 25-Meter-Becken, das auch für Wettkämpfe geeignet ist, sichert den Sportstandort.
Bauvorbereitung abgeschlossen
Der Gemeinderat gab Anfang des Jahres grünes Licht für die Neuaufstellung des Bebauungsplanes Nr. 46 für das Gebiet nördlich der Adalbert-Stifter-Straße und damit wurden die rechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung der tatsächlichen Baumaßnahme geschaffen. Anfang Februar starteten mit der Baufeldräumung und den nötigen Fällungen die ersten Vorbereitungsarbeiten. Die Wurzelstöcke der Bäume wurden bewusst bis Mai im Boden gelassen, um eventuell hier ansässigen Haselmäusen die Möglichkeit zu geben, im Frühling nach ihrem Aufwachen aus dem Winterschlaf das Terrain zu verlassen und in die benachbarten Waldbereiche auszuweichen.
Für das Bauvorhaben wurde von der Gemeinde ein ökologischer Bauberater mit ins Boot geholt, der in jedem Schritt berät und auf die Einhaltung aller Vorgaben genauestens achtet. Dabei geht es um alle umwelt- und artenschutzrechtlichen Belange. Anfang Oktober erfolgte das Abtragen des Oberbodens auf dem Baugelände.
Ausgleichsmaßnahmen bereits gestartet
Für jeden Baum, der im Zuge der Vorbereitungsarbeiten für die Schwimm- und Dreifeldhalle gefällt werden musste, werden zwei neue Waldbäume ersetzt. So war das Versprechen der Gemeindeverwaltung und dies wird auch eingehalten. Hierfür ist hauptsächlich eine gemeindeeigene Fläche nördlich der Autobahn BA 96 vorgesehen (östlich der Heitmeiersiedlung) sowie eine Fläche am so genannten Gockelberg, unterhalb des Schlittenbergs, entlang der Grenze zu dem Seniorenheim St. Gisela. Auf diesen insgesamt ein Hektar großen Ausgleichsflächen werden insgesamt knapp 900 neue Waldbäume gezogen. Ein beauftragtes Fachbüro sorgt mit einem differenzierten Konzept der Bepflanzung dafür, dass ein durchmischtes Waldstück nördlich der Autobahn entsteht, welches die Artenvielfalt berücksichtigt und den Herausforderungen zukünftiger größerer Trockenzeiten gut gewachsen ist.
Dazu kommen kleinere Ersatzpflanzungen, die über das Gemeindegebiet verstreut sind und zum Teil bereits begonnen wurden wie beispielsweise 26 Obstbäume entlang der Pasinger Straße. Rund 7.000 Bäume stehen in Gräfelfing auf öffentlichem Grund – etwa 4.000 Einzelbäume sowie 3.000 Bäume in Baumgruppen. Diese Zahl nicht nur zu erhalten, sondern kontinuierlich zu erhöhen, ist seit einigen Jahren Ziel der Gemeinde. Eine langfristige Durchgrünung der kommunalen Freiflächen soll erreicht werden. Ein beispielhaftes Projekt dafür ist die „Baum-des-Jahres-Allee“ am Kirchweg, für die noch in diesem November Bäume des Jahres der letzten 40 Jahre gepflanzt werden.
Neue Lebensräume werden geschaffen
Beim Übergang vom Wald zur Sporthalle werden breite, gestufte Waldsäume geschaffen, die es so in diesem Bereich noch nicht gibt und die das Spektrum der vorhandenen Lebensräume erweitern und aufwerten. Auf der Nord- und Ostseite der Halle wird erst eine Krautschicht mit vier Metern Breite angelegt. Die Pflanzen hier werden einen halben bis einen Meter groß. Daran anschließend werden Sträucher gesetzt auf einem Streifen von sechs Metern Breite, die ein bis vier Meter hoch werden. Verwendet werden heimische Pflanzen, die hier auch natürlich vorkommen. Zusätzlich zu diesem sorgfältigen Waldrandaufbau, der vielen Tierarten Unterschlupf und Nahrung bietet, werden ergänzende Bäume gepflanzt.
Das Grünflächenkonzept sieht darüber hinaus eine Dachbegrünung mit einer Fläche von 2.900 Quadratmetern vor. Das ist gut für die CO2-Reduktion und für das Mikroklima. Die Gräser und Blumen blühen nicht nur schön, sie bieten auch einen Regenrückhalt, sind gut gegen Überhitzung und dämmen das Dach bei Kälte. Das Niederschlagswasser wird gesammelt, natürlich gereinigt und dem Grundwasser wieder zugeführt. Das heißt, das Wasser versickert vor Ort und wird nicht in die Kanalisation geleitet.
Ein Ort für Begegnung
Wie belebt man einen solchen Ort mit Sporthalle? Das war die Frage, die sich die Architekten gestellt hatten. „Immerhin wird dieser Ort von früh bis spät genutzt“, gibt Patrick Stremler, Geschäftsführer bei Dietrich / Untertrifaller Architekten, zu bedenken. „Durch den Vorplatz, den Eingangsbereich und das Atrium gibt es viele Möglichkeiten, sich aufzuhalten und ins Gespräch zu kommen. Vom Foyer haben wir gewünschte Ein- und Ausblicke“, so Stremler. „Mit der Hallenplanung möchten wir einen Sozialraum auf dem neuesten Stand der Technik verwirklichen. Das Schwimmbad ist zweiseitig verglast mit dem Blick auf die Bäume. Unbelebte Rückseiten gibt es nicht. Wir haben einen Nebeneingang und man kann das Gebäude komplett umrunden.“
Quelle: Gemeinde Gräfelfing