E-Mobilität im Würmtal - ein Update
"E-Mobilität im Würmtal - ein erfolgreiches Konzept" - so titelte Unser Würmtal am 26.08.2021.
Der Innovationsbonus für den Kauf eines E-Autos wurde bis Ende 2025 verlängert. Die Zukunft tankt Strom und auch im Würmtal schreitet die Elektromobilitätswende voran. Das erfordert die Schaffung und den Ausbau von Ladeinfrastruktur in den Gemeinden. Wie entwickelt sich die Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene PKWs in den Würmtal-Gemeinden?
Ausbau von Ladeinfrastruktur
Gauting, Gräfelfing und Neuried haben eine Ladestruktur für E-Autos entwickelt. Krailling ist völlig bar jeglicher Versorgung. Eine Ladesäule für die neue Ortsmitte ist immerhin in der Diskussion. Die Gemeinde Planegg bietet ein uneinheitliches Bild: Während Martinsried und Steinkirchen immerhin Ladesäulen aufweisen, sieht es im Ort Planegg selber düster aus. Keine einzige E-Ladesäule für PKWs!
Gräfelfing hat den Ausbau mit präzisen Vorgaben beschleunigt. Die Firma eze.network GmbH baut und betreibt die Standorte in Gräfelfing inklusive Abrechnung und Service. Ein weiterer Vorteil gegenüber den vorherigen Ladesäulen ist, dass das Laden per EC-Karte bezahlt werden kann und nicht spezielle Karten verschiedener Herstellern und ihrer jeweiligen Software genutzt werden müssen. Auch andere Gemeinden wie z.B. Gauting nutzen die Dienste der Firma eze.network GmbH.
Eine einzige Schnellladesäule
Eines haben alle vorhandenen Ladesäulen gemeinsam. Sie bieten nur mäßige Ladegeschwindigkeiten von max. 22 kW. Ein weiteres Manko bei vielen Ladesäulen ist die fehlende Übermittlung des Ladestatus. Eine Blockiergebühr wird erst nach 4 Stunden fällig. Daher werden die Ladesäulen oftmals als günstige Parkplätze mißbraucht.
Die einzige Ladesäule im Würmtal mit höherer Ladeleistung ist die kostenfreie Ladestation bei Lidl in Steinkirchen mit maximal 50 kW. An dieser Säule kann bauartbedingt aber nur ein Fahrzeug diese Leistung abrufen.
Moderne Elektrofahrzeuge laden mit über 200 kW und fahren nach eine Ladezeit von einer halben Stunde mehrere hundert Kilometer weit. Wallboxen zu Hause vorausgesetzt, benötigen diese Fahrzeuge lediglich bei Fernreisen öffentliche Ladepunkte.
In der Seeholzenstraße im Gewerbegebiet von Lochham sollen in einiger Zeit leistungsfähige Ladestationen mit bis zu 300 kW entstehen. Durch die Nähe zur Autobahn könnten diese Schnellladestationen vor allem dem Fernverkehr auf der Lindauer Autobahn nutzen.
Alternative Technik
Um möglichst viel mit elektrischer Energie zu fahren, benötigen Hybrid-Fahrzeuge mehr Ladesäulen. Auch ältere E-Autos mit geringeren Reichweiten sind auf dichtes Netz öffentlicher Ladeinfrastruktur angewiesen. Möglicherweise reduziert sich aber die Notwendigkeit des Ausbaus in der Zukunft durch den Einsatz leistungsfähigerer E-Fahrzeuge oder anderer Energielieferanten wie z.B. Wasserstoff. Letzterer wird wieder an herkömmlichen Tankstellen getankt werden.
Die Planung ist daher gar nicht so einfach. Es sind doch trotz staatlicher Förderung erhebliche finanzielle Mittel einzusetzen. So benötigen Schnellladesäulen mit bis 300 kW eigene Transformatoren. Mit den notwenigen Erd- und Kabelverlegearbeiten laufen schnell Kosten von rund 200.000 EURO und mehr auf. Investitionen in dieser Höhe sollten sich zeitnah amortisieren. Sonst ist die Technik vielleicht veraltet oder es gibt wie z.B. mit Wasserstoff völlig neue Energiekonzepte für Mobilität von PKWs.
Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal
E-Mobilität im Würmtal - ein Update
"E-Mobilität im Würmtal - ein erfolgreiches Konzept" - so titelte Unser Würmtal am 26.08.2021.
Der Innovationsbonus für den Kauf eines E-Autos wurde bis Ende 2025 verlängert. Die Zukunft tankt Strom und auch im Würmtal schreitet die Elektromobilitätswende voran. Das erfordert die Schaffung und den Ausbau von Ladeinfrastruktur in den Gemeinden. Wie entwickelt sich die Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene PKWs in den Würmtal-Gemeinden?
Ausbau von Ladeinfrastruktur
Gauting, Gräfelfing und Neuried haben eine Ladestruktur für E-Autos entwickelt. Krailling ist völlig bar jeglicher Versorgung. Eine Ladesäule für die neue Ortsmitte ist immerhin in der Diskussion. Die Gemeinde Planegg bietet ein uneinheitliches Bild: Während Martinsried und Steinkirchen immerhin Ladesäulen aufweisen, sieht es im Ort Planegg selber düster aus. Keine einzige E-Ladesäule für PKWs!
Gräfelfing hat den Ausbau mit präzisen Vorgaben beschleunigt. Die Firma eze.network GmbH baut und betreibt die Standorte in Gräfelfing inklusive Abrechnung und Service. Ein weiterer Vorteil gegenüber den vorherigen Ladesäulen ist, dass das Laden per EC-Karte bezahlt werden kann und nicht spezielle Karten verschiedener Herstellern und ihrer jeweiligen Software genutzt werden müssen. Auch andere Gemeinden wie z.B. Gauting nutzen die Dienste der Firma eze.network GmbH.
Eine einzige Schnellladesäule
Eines haben alle vorhandenen Ladesäulen gemeinsam. Sie bieten nur mäßige Ladegeschwindigkeiten von max. 22 kW. Ein weiteres Manko bei vielen Ladesäulen ist die fehlende Übermittlung des Ladestatus. Eine Blockiergebühr wird erst nach 4 Stunden fällig. Daher werden die Ladesäulen oftmals als günstige Parkplätze mißbraucht.
Die einzige Ladesäule im Würmtal mit höherer Ladeleistung ist die kostenfreie Ladestation bei Lidl in Steinkirchen mit maximal 50 kW. An dieser Säule kann bauartbedingt aber nur ein Fahrzeug diese Leistung abrufen.
Moderne Elektrofahrzeuge laden mit über 200 kW und fahren nach eine Ladezeit von einer halben Stunde mehrere hundert Kilometer weit. Wallboxen zu Hause vorausgesetzt, benötigen diese Fahrzeuge lediglich bei Fernreisen öffentliche Ladepunkte.
In der Seeholzenstraße im Gewerbegebiet von Lochham sollen in einiger Zeit leistungsfähige Ladestationen mit bis zu 300 kW entstehen. Durch die Nähe zur Autobahn könnten diese Schnellladestationen vor allem dem Fernverkehr auf der Lindauer Autobahn nutzen.
Alternative Technik
Um möglichst viel mit elektrischer Energie zu fahren, benötigen Hybrid-Fahrzeuge mehr Ladesäulen. Auch ältere E-Autos mit geringeren Reichweiten sind auf dichtes Netz öffentlicher Ladeinfrastruktur angewiesen. Möglicherweise reduziert sich aber die Notwendigkeit des Ausbaus in der Zukunft durch den Einsatz leistungsfähigerer E-Fahrzeuge oder anderer Energielieferanten wie z.B. Wasserstoff. Letzterer wird wieder an herkömmlichen Tankstellen getankt werden.
Die Planung ist daher gar nicht so einfach. Es sind doch trotz staatlicher Förderung erhebliche finanzielle Mittel einzusetzen. So benötigen Schnellladesäulen mit bis 300 kW eigene Transformatoren. Mit den notwenigen Erd- und Kabelverlegearbeiten laufen schnell Kosten von rund 200.000 EURO und mehr auf. Investitionen in dieser Höhe sollten sich zeitnah amortisieren. Sonst ist die Technik vielleicht veraltet oder es gibt wie z.B. mit Wasserstoff völlig neue Energiekonzepte für Mobilität von PKWs.
Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal
E-Mobilität im Würmtal - ein Update
"E-Mobilität im Würmtal - ein erfolgreiches Konzept" - so titelte Unser Würmtal am 26.08.2021.
Der Innovationsbonus für den Kauf eines E-Autos wurde bis Ende 2025 verlängert. Die Zukunft tankt Strom und auch im Würmtal schreitet die Elektromobilitätswende voran. Das erfordert die Schaffung und den Ausbau von Ladeinfrastruktur in den Gemeinden. Wie entwickelt sich die Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene PKWs in den Würmtal-Gemeinden?
Ausbau von Ladeinfrastruktur
Gauting, Gräfelfing und Neuried haben eine Ladestruktur für E-Autos entwickelt. Krailling ist völlig bar jeglicher Versorgung. Eine Ladesäule für die neue Ortsmitte ist immerhin in der Diskussion. Die Gemeinde Planegg bietet ein uneinheitliches Bild: Während Martinsried und Steinkirchen immerhin Ladesäulen aufweisen, sieht es im Ort Planegg selber düster aus. Keine einzige E-Ladesäule für PKWs!
Gräfelfing hat den Ausbau mit präzisen Vorgaben beschleunigt. Die Firma eze.network GmbH baut und betreibt die Standorte in Gräfelfing inklusive Abrechnung und Service. Ein weiterer Vorteil gegenüber den vorherigen Ladesäulen ist, dass das Laden per EC-Karte bezahlt werden kann und nicht spezielle Karten verschiedener Herstellern und ihrer jeweiligen Software genutzt werden müssen. Auch andere Gemeinden wie z.B. Gauting nutzen die Dienste der Firma eze.network GmbH.
Eine einzige Schnellladesäule
Eines haben alle vorhandenen Ladesäulen gemeinsam. Sie bieten nur mäßige Ladegeschwindigkeiten von max. 22 kW. Ein weiteres Manko bei vielen Ladesäulen ist die fehlende Übermittlung des Ladestatus. Eine Blockiergebühr wird erst nach 4 Stunden fällig. Daher werden die Ladesäulen oftmals als günstige Parkplätze mißbraucht.
Die einzige Ladesäule im Würmtal mit höherer Ladeleistung ist die kostenfreie Ladestation bei Lidl in Steinkirchen mit maximal 50 kW. An dieser Säule kann bauartbedingt aber nur ein Fahrzeug diese Leistung abrufen.
Moderne Elektrofahrzeuge laden mit über 200 kW und fahren nach eine Ladezeit von einer halben Stunde mehrere hundert Kilometer weit. Wallboxen zu Hause vorausgesetzt, benötigen diese Fahrzeuge lediglich bei Fernreisen öffentliche Ladepunkte.
In der Seeholzenstraße im Gewerbegebiet von Lochham sollen in einiger Zeit leistungsfähige Ladestationen mit bis zu 300 kW entstehen. Durch die Nähe zur Autobahn könnten diese Schnellladestationen vor allem dem Fernverkehr auf der Lindauer Autobahn nutzen.
Alternative Technik
Um möglichst viel mit elektrischer Energie zu fahren, benötigen Hybrid-Fahrzeuge mehr Ladesäulen. Auch ältere E-Autos mit geringeren Reichweiten sind auf dichtes Netz öffentlicher Ladeinfrastruktur angewiesen. Möglicherweise reduziert sich aber die Notwendigkeit des Ausbaus in der Zukunft durch den Einsatz leistungsfähigerer E-Fahrzeuge oder anderer Energielieferanten wie z.B. Wasserstoff. Letzterer wird wieder an herkömmlichen Tankstellen getankt werden.
Die Planung ist daher gar nicht so einfach. Es sind doch trotz staatlicher Förderung erhebliche finanzielle Mittel einzusetzen. So benötigen Schnellladesäulen mit bis 300 kW eigene Transformatoren. Mit den notwenigen Erd- und Kabelverlegearbeiten laufen schnell Kosten von rund 200.000 EURO und mehr auf. Investitionen in dieser Höhe sollten sich zeitnah amortisieren. Sonst ist die Technik vielleicht veraltet oder es gibt wie z.B. mit Wasserstoff völlig neue Energiekonzepte für Mobilität von PKWs.
Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal