Die Zukunft Planeggs
Wie steht es um die geplante Bebauung am Planegger Bahnhof und dem Heide-Volm-Areal?
So einen vollen Saal hatte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) schon lange nicht mehr: Knapp 300 Planeggerinnen und Planegger waren vor einigen Tagen ins Kupferhaus gekommen. Das Thema des Abends: Wie steht es um die geplante Bebauung am Bahnhof und dem Heide-Volm-Areal?
„Bürgerinformation Bahnhofsareal“ nannte die Rathaus-Verwaltung schlicht die vielen Vorträge, Pläne und Details, die binnen zwei Stunden gehalten und vorgestellt wurden und schnell wurde klar: Hier geht es um die Zukunft Planeggs. Denn am Bahnhof wird in den nächsten Jahren ein neuer Ortsteil entstehen, locker bebaut, modern und außergewöhnlich, wenn man den Planern glauben darf.
300 Wohnungen und mehr
Es werden rund 300 Wohnungen gebaut auf einer Fläche von etwa 30 000 Quadratmetern Geschossfläche, Einzelhandel, ein großer Supermarkt am nördlichen Teil des Heide-Grundstücks, Tiefgaragen, gleich zwei Kinderbetreuungseinrichtungen wird es geben, ein „Fahrradhaus“ mit 300 Plätzen und – ganz wichtig – als Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität einen „Kastaniengarten“ mit Gastronomie, denn die alten Bäume des früheren Biergartens bleiben erhalten. Dazu natürlich der zentrale, aber dezente Omnibusbahnhof, den bis zu sechs Busse gleichzeitig anfahren können und Vieles andere mehr.
Für all das gibt es zwar noch keinen Bebauungsplan, aber einen Vorentwurf, den Planer, Gemeinderat und die Verwaltung gemeinsam in vier nicht öffentlichen workshops erarbeitet haben und der jetzt Grundlage der weiteren Planung sein wird. All das, so ein sichtlich stolzer Hermann Nafziger, „wird sich abheben vom üblichen Einerlei. Wer am Bahnhof aus der S-Bahn aussteigt, wird sofort ein neues Planegg erkennen mit eigenem Gesicht, nicht so ein tristes Einerlei wie auf dem Weg nach München.“ Das sind große Worte und die Planer um die Architektin Karin Schmid, Marc Hofmann, Benedict Zierl von den 03-Architekten aus München und die beiden Landschaftsarchitekten Robert Wenk und Jan Sihler vom Büro ver.de taten an diesem Abend alles, um ein möglichst positives Bild von dem zu zeichnen, was in einigen Jahren die Bürger am Bahnhof erwartet.
Alles kann, nichts muss
Stephanie Meyer, Stabsstelle Ortsentwicklung und ihre Mitarbeiter/innen aus dem Planegger Bauamt müssen in den kommenden beiden Jahren alle Erkenntnisse in einen Bebauungsplan einarbeiten, bevor für die drei Bauabschnitte – im Norden geht’s los – Investoren gefunden werden müssen. Für Bürgermeister Nafziger ist das ein ganz wichtiger Punkt: „Wir haben uns die Planungsfreiheit erhalten. Alles kann, nichts muss.“ Stephanie Meyer betonte, die „bauliche Vielfalt entsprechend der Historie und der Topographie Planeggs wäre bei einer Planung durch Investoren kaum möglich.“ So könne man sich jetzt auch in Ruhe überlegen, welche Wohnformen man anbieten wolle oder nach welchen Wohnmodellen gebaut werden soll.
Ein ganz wichtiger Punkt ist naturgemäß die Verkehrsanbindung. Klar ist bisher: Es wird eine Art Anliegerstraße entlang der Bahn im nördlichen Teil bis hin zur Einmündung in die Germeringer Straße geben. Klar ist auch, dass der Höhenweg nach Krailling bleibt und sogar ausgebaut wird – nur für Fußgänger und Radler.
Die Kraillinger Nachbarn
Noch nicht klar ist, wie weit die nach dem Kreisverkehr in Richtung Krailling gehende verschwenkte Bahnhofstraße mit PKW befahren werden kann. Denn hier liegt auch das große, noch ungeklärte Problem der gesamten Bebauung: Sollen PKW aus Krailling – die Gemeinde dort baut ebenfalls rund 250 Wohnungen südlich des Emmeran-Braun-Grundstücks – über die Bahnhofstraße ihre Wohnungen erreichen können? Nafziger ist strikt dagegen: „Das schließe ich kategorisch aus“. Nur ein kleiner Teil des Verkehrs könnte von Planegg aufgenommen werden, sagte er. Möglicherweise gibt es eine Schranke Richtung Krailling oder die Straße wird stark verkehrsberuhigt ausgebaut. Das alles soll in einem nächsten Schritt mit den Nachbarn aus Krailling verhandelt werden.
Große Zustimmung
Am Ende des Abends hatten die Bürger/innen Gelegenheit mit Planern und Politikern in kleinen Diskussionseinheiten zu sprechen und ihre Wünsche schriftlich zu fixieren. Dabei zeigte sich im Grundsatz eine große Zustimmung zu den Plänen, allerdings auch die Befürchtung, mit noch mehr Verkehr leben zu müssen: „Unsere Bahnhofstraße ist jetzt schon permanent verstopft“, schrieb eine Planeggerin. Gewünscht wurden „Wohnungen für junge Planegger Familien“ aber auch speziell „für Senioren“.
Nafzigers Versprechen nach einer „Eigenständigkeit“ der Architektur – maximal sieben Stockwerke und auch Dachterrassen – hatten zwei junge Männer gleich ganz wörtlich genommen: Sie wünschen sich „eine Rooftop-Bar“ und ein „Yoga-Studio“. Schon realistischer erscheint da der mehrfach geäußerte Wunsch nach „einem Brunnen und Fassadenbegrünungen für die Häuser“.
Redaktion Unser Würmtal / zu
Die Zukunft Planeggs
Wie steht es um die geplante Bebauung am Planegger Bahnhof und dem Heide-Volm-Areal?
So einen vollen Saal hatte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) schon lange nicht mehr: Knapp 300 Planeggerinnen und Planegger waren vor einigen Tagen ins Kupferhaus gekommen. Das Thema des Abends: Wie steht es um die geplante Bebauung am Bahnhof und dem Heide-Volm-Areal?
„Bürgerinformation Bahnhofsareal“ nannte die Rathaus-Verwaltung schlicht die vielen Vorträge, Pläne und Details, die binnen zwei Stunden gehalten und vorgestellt wurden und schnell wurde klar: Hier geht es um die Zukunft Planeggs. Denn am Bahnhof wird in den nächsten Jahren ein neuer Ortsteil entstehen, locker bebaut, modern und außergewöhnlich, wenn man den Planern glauben darf.
300 Wohnungen und mehr
Es werden rund 300 Wohnungen gebaut auf einer Fläche von etwa 30 000 Quadratmetern Geschossfläche, Einzelhandel, ein großer Supermarkt am nördlichen Teil des Heide-Grundstücks, Tiefgaragen, gleich zwei Kinderbetreuungseinrichtungen wird es geben, ein „Fahrradhaus“ mit 300 Plätzen und – ganz wichtig – als Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität einen „Kastaniengarten“ mit Gastronomie, denn die alten Bäume des früheren Biergartens bleiben erhalten. Dazu natürlich der zentrale, aber dezente Omnibusbahnhof, den bis zu sechs Busse gleichzeitig anfahren können und Vieles andere mehr.
Für all das gibt es zwar noch keinen Bebauungsplan, aber einen Vorentwurf, den Planer, Gemeinderat und die Verwaltung gemeinsam in vier nicht öffentlichen workshops erarbeitet haben und der jetzt Grundlage der weiteren Planung sein wird. All das, so ein sichtlich stolzer Hermann Nafziger, „wird sich abheben vom üblichen Einerlei. Wer am Bahnhof aus der S-Bahn aussteigt, wird sofort ein neues Planegg erkennen mit eigenem Gesicht, nicht so ein tristes Einerlei wie auf dem Weg nach München.“ Das sind große Worte und die Planer um die Architektin Karin Schmid, Marc Hofmann, Benedict Zierl von den 03-Architekten aus München und die beiden Landschaftsarchitekten Robert Wenk und Jan Sihler vom Büro ver.de taten an diesem Abend alles, um ein möglichst positives Bild von dem zu zeichnen, was in einigen Jahren die Bürger am Bahnhof erwartet.
Alles kann, nichts muss
Stephanie Meyer, Stabsstelle Ortsentwicklung und ihre Mitarbeiter/innen aus dem Planegger Bauamt müssen in den kommenden beiden Jahren alle Erkenntnisse in einen Bebauungsplan einarbeiten, bevor für die drei Bauabschnitte – im Norden geht’s los – Investoren gefunden werden müssen. Für Bürgermeister Nafziger ist das ein ganz wichtiger Punkt: „Wir haben uns die Planungsfreiheit erhalten. Alles kann, nichts muss.“ Stephanie Meyer betonte, die „bauliche Vielfalt entsprechend der Historie und der Topographie Planeggs wäre bei einer Planung durch Investoren kaum möglich.“ So könne man sich jetzt auch in Ruhe überlegen, welche Wohnformen man anbieten wolle oder nach welchen Wohnmodellen gebaut werden soll.
Ein ganz wichtiger Punkt ist naturgemäß die Verkehrsanbindung. Klar ist bisher: Es wird eine Art Anliegerstraße entlang der Bahn im nördlichen Teil bis hin zur Einmündung in die Germeringer Straße geben. Klar ist auch, dass der Höhenweg nach Krailling bleibt und sogar ausgebaut wird – nur für Fußgänger und Radler.
Die Kraillinger Nachbarn
Noch nicht klar ist, wie weit die nach dem Kreisverkehr in Richtung Krailling gehende verschwenkte Bahnhofstraße mit PKW befahren werden kann. Denn hier liegt auch das große, noch ungeklärte Problem der gesamten Bebauung: Sollen PKW aus Krailling – die Gemeinde dort baut ebenfalls rund 250 Wohnungen südlich des Emmeran-Braun-Grundstücks – über die Bahnhofstraße ihre Wohnungen erreichen können? Nafziger ist strikt dagegen: „Das schließe ich kategorisch aus“. Nur ein kleiner Teil des Verkehrs könnte von Planegg aufgenommen werden, sagte er. Möglicherweise gibt es eine Schranke Richtung Krailling oder die Straße wird stark verkehrsberuhigt ausgebaut. Das alles soll in einem nächsten Schritt mit den Nachbarn aus Krailling verhandelt werden.
Große Zustimmung
Am Ende des Abends hatten die Bürger/innen Gelegenheit mit Planern und Politikern in kleinen Diskussionseinheiten zu sprechen und ihre Wünsche schriftlich zu fixieren. Dabei zeigte sich im Grundsatz eine große Zustimmung zu den Plänen, allerdings auch die Befürchtung, mit noch mehr Verkehr leben zu müssen: „Unsere Bahnhofstraße ist jetzt schon permanent verstopft“, schrieb eine Planeggerin. Gewünscht wurden „Wohnungen für junge Planegger Familien“ aber auch speziell „für Senioren“.
Nafzigers Versprechen nach einer „Eigenständigkeit“ der Architektur – maximal sieben Stockwerke und auch Dachterrassen – hatten zwei junge Männer gleich ganz wörtlich genommen: Sie wünschen sich „eine Rooftop-Bar“ und ein „Yoga-Studio“. Schon realistischer erscheint da der mehrfach geäußerte Wunsch nach „einem Brunnen und Fassadenbegrünungen für die Häuser“.
Redaktion Unser Würmtal / zu
Die Zukunft Planeggs
Wie steht es um die geplante Bebauung am Planegger Bahnhof und dem Heide-Volm-Areal?
So einen vollen Saal hatte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) schon lange nicht mehr: Knapp 300 Planeggerinnen und Planegger waren vor einigen Tagen ins Kupferhaus gekommen. Das Thema des Abends: Wie steht es um die geplante Bebauung am Bahnhof und dem Heide-Volm-Areal?
„Bürgerinformation Bahnhofsareal“ nannte die Rathaus-Verwaltung schlicht die vielen Vorträge, Pläne und Details, die binnen zwei Stunden gehalten und vorgestellt wurden und schnell wurde klar: Hier geht es um die Zukunft Planeggs. Denn am Bahnhof wird in den nächsten Jahren ein neuer Ortsteil entstehen, locker bebaut, modern und außergewöhnlich, wenn man den Planern glauben darf.
300 Wohnungen und mehr
Es werden rund 300 Wohnungen gebaut auf einer Fläche von etwa 30 000 Quadratmetern Geschossfläche, Einzelhandel, ein großer Supermarkt am nördlichen Teil des Heide-Grundstücks, Tiefgaragen, gleich zwei Kinderbetreuungseinrichtungen wird es geben, ein „Fahrradhaus“ mit 300 Plätzen und – ganz wichtig – als Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität einen „Kastaniengarten“ mit Gastronomie, denn die alten Bäume des früheren Biergartens bleiben erhalten. Dazu natürlich der zentrale, aber dezente Omnibusbahnhof, den bis zu sechs Busse gleichzeitig anfahren können und Vieles andere mehr.
Für all das gibt es zwar noch keinen Bebauungsplan, aber einen Vorentwurf, den Planer, Gemeinderat und die Verwaltung gemeinsam in vier nicht öffentlichen workshops erarbeitet haben und der jetzt Grundlage der weiteren Planung sein wird. All das, so ein sichtlich stolzer Hermann Nafziger, „wird sich abheben vom üblichen Einerlei. Wer am Bahnhof aus der S-Bahn aussteigt, wird sofort ein neues Planegg erkennen mit eigenem Gesicht, nicht so ein tristes Einerlei wie auf dem Weg nach München.“ Das sind große Worte und die Planer um die Architektin Karin Schmid, Marc Hofmann, Benedict Zierl von den 03-Architekten aus München und die beiden Landschaftsarchitekten Robert Wenk und Jan Sihler vom Büro ver.de taten an diesem Abend alles, um ein möglichst positives Bild von dem zu zeichnen, was in einigen Jahren die Bürger am Bahnhof erwartet.
Alles kann, nichts muss
Stephanie Meyer, Stabsstelle Ortsentwicklung und ihre Mitarbeiter/innen aus dem Planegger Bauamt müssen in den kommenden beiden Jahren alle Erkenntnisse in einen Bebauungsplan einarbeiten, bevor für die drei Bauabschnitte – im Norden geht’s los – Investoren gefunden werden müssen. Für Bürgermeister Nafziger ist das ein ganz wichtiger Punkt: „Wir haben uns die Planungsfreiheit erhalten. Alles kann, nichts muss.“ Stephanie Meyer betonte, die „bauliche Vielfalt entsprechend der Historie und der Topographie Planeggs wäre bei einer Planung durch Investoren kaum möglich.“ So könne man sich jetzt auch in Ruhe überlegen, welche Wohnformen man anbieten wolle oder nach welchen Wohnmodellen gebaut werden soll.
Ein ganz wichtiger Punkt ist naturgemäß die Verkehrsanbindung. Klar ist bisher: Es wird eine Art Anliegerstraße entlang der Bahn im nördlichen Teil bis hin zur Einmündung in die Germeringer Straße geben. Klar ist auch, dass der Höhenweg nach Krailling bleibt und sogar ausgebaut wird – nur für Fußgänger und Radler.
Die Kraillinger Nachbarn
Noch nicht klar ist, wie weit die nach dem Kreisverkehr in Richtung Krailling gehende verschwenkte Bahnhofstraße mit PKW befahren werden kann. Denn hier liegt auch das große, noch ungeklärte Problem der gesamten Bebauung: Sollen PKW aus Krailling – die Gemeinde dort baut ebenfalls rund 250 Wohnungen südlich des Emmeran-Braun-Grundstücks – über die Bahnhofstraße ihre Wohnungen erreichen können? Nafziger ist strikt dagegen: „Das schließe ich kategorisch aus“. Nur ein kleiner Teil des Verkehrs könnte von Planegg aufgenommen werden, sagte er. Möglicherweise gibt es eine Schranke Richtung Krailling oder die Straße wird stark verkehrsberuhigt ausgebaut. Das alles soll in einem nächsten Schritt mit den Nachbarn aus Krailling verhandelt werden.
Große Zustimmung
Am Ende des Abends hatten die Bürger/innen Gelegenheit mit Planern und Politikern in kleinen Diskussionseinheiten zu sprechen und ihre Wünsche schriftlich zu fixieren. Dabei zeigte sich im Grundsatz eine große Zustimmung zu den Plänen, allerdings auch die Befürchtung, mit noch mehr Verkehr leben zu müssen: „Unsere Bahnhofstraße ist jetzt schon permanent verstopft“, schrieb eine Planeggerin. Gewünscht wurden „Wohnungen für junge Planegger Familien“ aber auch speziell „für Senioren“.
Nafzigers Versprechen nach einer „Eigenständigkeit“ der Architektur – maximal sieben Stockwerke und auch Dachterrassen – hatten zwei junge Männer gleich ganz wörtlich genommen: Sie wünschen sich „eine Rooftop-Bar“ und ein „Yoga-Studio“. Schon realistischer erscheint da der mehrfach geäußerte Wunsch nach „einem Brunnen und Fassadenbegrünungen für die Häuser“.
Redaktion Unser Würmtal / zu