Der Ritter vom Gautinger Krapfberg
Beim Vortrag von Karl Ludwig Hebler ging es um einen rund 500 Jahre nach Christus in Gauting bestatteten Mann
Ortsgeschichte - Archäologische Funde bei der Kulturplattform Gauting
Kulturelles November-Highlight
Die Kulturplattform Gauting präsentiert zu jedem Monatszwölften ein Highlight aus den Bereichen Theater, Musik, Kunst, Archäologie, Literatur und Kino. Am vergangenen Dienstag war die Gesellschaft für Archäologie Gauting e. V. (Gfag) im Breitwand-Kino mit dem Vortrag „Ein fränkischer Ritter am Krapfberg?“ an der Reihe.
So viel vorab: Ob es ein Ritter war, ist (noch) nicht ganz klar! Tatsache ist, dass es an der Krapfberg-Villa ein früh-bajuwarisches Gräberfeld mit rund 300 Grabstätten gab. Unter anderem hatten Archäologen hier ein Frauengrab gefunden. Beim aktuellen Vortrag des 1. Vorsitzenden der Gfag, Karl Ludwig Hebler, ging es aber um einen circa 520 n. Christus hier bestatteten Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Eine Todesursache konnte noch nicht festgestellt werden.
Kein gewöhnlicher Sterblicher
Die zahlreichen Grabbeigaben deuten darauf hin, dass es kein gewöhnlicher Sterblicher war. Zum einen sind hier einige Waffen zu nennen, aber auch Schmuckstücke, die für einen Mann eher ungewöhnlich sind. Dekorationen auf manchen der Funde deuten auf eine fränkische Herkunft hin.
Im kommenden Jahr sollen die Funde, sobald die Restaurierungen beendet sind, im Rathaus ausgestellt werden.
Die Ausgrabungen während des ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 statt. Anschließend veräußerte die Gemeinde Gauting die Krapfberg-Villa mit dem Grundstück.
Waffen aus Franken
Spatha (Langschwert), Sax (Kurzschwert) und die Franziska (Wurfaxt). Letztere heißt so, weil die Franken im Frühmittelalter solche Waffen verwendeten.
Unten ist ein Kamm nach dem Fund und im restaurierten Zustand abgebildet. Die Tatsache, dass die Zacken vollständig erhalten sind – auch wenn zwei davon ausgebrochen sind – begeistert die Archäologen. In der unteren Abbildung sind Ornamente zu erkennen, die ebenfalls auf die fränkische Herkunft hindeuten.
Redaktion Unser Würmtal / tc
Der Ritter vom Gautinger Krapfberg
Beim Vortrag von Karl Ludwig Hebler ging es um einen rund 500 Jahre nach Christus in Gauting bestatteten Mann
Ortsgeschichte - Archäologische Funde bei der Kulturplattform Gauting
Kulturelles November-Highlight
Die Kulturplattform Gauting präsentiert zu jedem Monatszwölften ein Highlight aus den Bereichen Theater, Musik, Kunst, Archäologie, Literatur und Kino. Am vergangenen Dienstag war die Gesellschaft für Archäologie Gauting e. V. (Gfag) im Breitwand-Kino mit dem Vortrag „Ein fränkischer Ritter am Krapfberg?“ an der Reihe.
So viel vorab: Ob es ein Ritter war, ist (noch) nicht ganz klar! Tatsache ist, dass es an der Krapfberg-Villa ein früh-bajuwarisches Gräberfeld mit rund 300 Grabstätten gab. Unter anderem hatten Archäologen hier ein Frauengrab gefunden. Beim aktuellen Vortrag des 1. Vorsitzenden der Gfag, Karl Ludwig Hebler, ging es aber um einen circa 520 n. Christus hier bestatteten Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Eine Todesursache konnte noch nicht festgestellt werden.
Kein gewöhnlicher Sterblicher
Die zahlreichen Grabbeigaben deuten darauf hin, dass es kein gewöhnlicher Sterblicher war. Zum einen sind hier einige Waffen zu nennen, aber auch Schmuckstücke, die für einen Mann eher ungewöhnlich sind. Dekorationen auf manchen der Funde deuten auf eine fränkische Herkunft hin.
Im kommenden Jahr sollen die Funde, sobald die Restaurierungen beendet sind, im Rathaus ausgestellt werden.
Die Ausgrabungen während des ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 statt. Anschließend veräußerte die Gemeinde Gauting die Krapfberg-Villa mit dem Grundstück.
Waffen aus Franken
Spatha (Langschwert), Sax (Kurzschwert) und die Franziska (Wurfaxt). Letztere heißt so, weil die Franken im Frühmittelalter solche Waffen verwendeten.
Unten ist ein Kamm nach dem Fund und im restaurierten Zustand abgebildet. Die Tatsache, dass die Zacken vollständig erhalten sind – auch wenn zwei davon ausgebrochen sind – begeistert die Archäologen. In der unteren Abbildung sind Ornamente zu erkennen, die ebenfalls auf die fränkische Herkunft hindeuten.
Redaktion Unser Würmtal / tc
Der Ritter vom Gautinger Krapfberg
Beim Vortrag von Karl Ludwig Hebler ging es um einen rund 500 Jahre nach Christus in Gauting bestatteten Mann
Ortsgeschichte - Archäologische Funde bei der Kulturplattform Gauting
Kulturelles November-Highlight
Die Kulturplattform Gauting präsentiert zu jedem Monatszwölften ein Highlight aus den Bereichen Theater, Musik, Kunst, Archäologie, Literatur und Kino. Am vergangenen Dienstag war die Gesellschaft für Archäologie Gauting e. V. (Gfag) im Breitwand-Kino mit dem Vortrag „Ein fränkischer Ritter am Krapfberg?“ an der Reihe.
So viel vorab: Ob es ein Ritter war, ist (noch) nicht ganz klar! Tatsache ist, dass es an der Krapfberg-Villa ein früh-bajuwarisches Gräberfeld mit rund 300 Grabstätten gab. Unter anderem hatten Archäologen hier ein Frauengrab gefunden. Beim aktuellen Vortrag des 1. Vorsitzenden der Gfag, Karl Ludwig Hebler, ging es aber um einen circa 520 n. Christus hier bestatteten Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Eine Todesursache konnte noch nicht festgestellt werden.
Kein gewöhnlicher Sterblicher
Die zahlreichen Grabbeigaben deuten darauf hin, dass es kein gewöhnlicher Sterblicher war. Zum einen sind hier einige Waffen zu nennen, aber auch Schmuckstücke, die für einen Mann eher ungewöhnlich sind. Dekorationen auf manchen der Funde deuten auf eine fränkische Herkunft hin.
Im kommenden Jahr sollen die Funde, sobald die Restaurierungen beendet sind, im Rathaus ausgestellt werden.
Die Ausgrabungen während des ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 statt. Anschließend veräußerte die Gemeinde Gauting die Krapfberg-Villa mit dem Grundstück.
Waffen aus Franken
Spatha (Langschwert), Sax (Kurzschwert) und die Franziska (Wurfaxt). Letztere heißt so, weil die Franken im Frühmittelalter solche Waffen verwendeten.
Unten ist ein Kamm nach dem Fund und im restaurierten Zustand abgebildet. Die Tatsache, dass die Zacken vollständig erhalten sind – auch wenn zwei davon ausgebrochen sind – begeistert die Archäologen. In der unteren Abbildung sind Ornamente zu erkennen, die ebenfalls auf die fränkische Herkunft hindeuten.
Redaktion Unser Würmtal / tc