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Gauting | | von Unser Würmtal
Vorm bosco (v.l.n.r.): Thomas Hilkert, Amelie Krause, Werner Gruban, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Hans-Georg Krause, Stefan Berchtold, Siegfried Bartel, Ute Eiling-Hütig und Landrat Stefan Frey. (Foto: Ulrike Seiffert)
Vorm bosco (v.l.n.r.): Thomas Hilkert, Amelie Krause, Werner Gruban, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Hans-Georg Krause, Stefan Berchtold, Siegfried Bartel, Ute Eiling-Hütig und Landrat Stefan Frey. (Foto: Ulrike Seiffert)

Das bosco feiert 15 + 1

Das Gautinger bosco ist Markenzeichen und Erfolgsmodell für Kunst und Kultur im Landkreis Starnberg. Mit über 25.000 Besuchern und rund 200 teils ausverkauften Veranstaltungen jährlich hat das bosco eine große Fangemeinde hinter sich und kann vielen Theatern das Wasser reichen. Das Fest zum 15. Jubiläum verhinderte Corona. Nun feierte die Bosco-Gemeinde unterm Titel „bosco 15 + 1 Jahr“ nach.

Um ein Haar hätte Gauting einen Anbau ans Rathaus bekommen, um darin den Bürger- und Kultursaal zu installieren. Aber mit einem „historisch bemerkenswerten Entschluss“, so der langjährige Leiter des Hauses Hans-Georg Krause, begründete der Gemeinderat 2003 den Umbau des damaligen Don-Bosco-Heims in den Kulturtempel. „Ich durfte die Metarmophose intensiv begleiten“, erinnerte sich Krause in seiner Festansprache. Auch an die vorsichtigen Fragen des Rats, ob mehr als drei Mal im Monat eine Veranstaltung stattfinden könnte, erinnerte er sich.

Schon ein Jahr nach Eröffnung im Oktober 2005 verzeichnete das Theaterforum Gauting e.V. als bosco-Veranstalter 18.500 Besucher und rund 180 Kulturabende. Krause als Theaterforum-Gründer hatte damit genau das erreicht, wofür das bosco ausgelegt war: ein Kulturhaus, unter dessen Dach Platz für alle Sparten und Kulturbelange, aber auch für bürgerschaftliches Engagement, Politik und schulische Belange war.

Corona war ein Kraftakt

„Das bosco ist das kulturelle Herz Gautings“, betonte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger in ihrer Ansprache beim Jubiläumsfest, „ein nicht mehr wegzudenkender Teil unserer Gemeinde, ein Markenzeichen mit Erfolgskurve, auf das manches Theaterhaus neidisch wäre.“ Die Zwangspause durch Corona sei bitter gewesen und habe gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach Kultur tatsächlich ist.

„Wir hatten immer die Öffnung vor Augen“, erzählte die jetzige bosco-Leiterin Amelie Krause. Die Corona-Pause sei ein Kraftakt ohnegleichen gewesen. Und ein klein wenig fühlte sie sich wie zu bosco-Anfangszeiten. „Das Provisorium vor 15 Jahren war baulicher Natur. Jetzt sind wir wieder in einem Provisorium. Die gewohnten Abläufe haben wir verloren, eine verlässliche Planung ist nicht möglich, jede Organisation ist mit großem Mehraufwand verbunden.“
  

Rauschender Festausklang: Auf der Bühne improvisierten Jazz-Pianist Ludwig Seuss und Percussion-Kollege Manfred Mildenberger und holten sich Kulturreferent Stefan Berchtold am Bass dazu. (Foto: Ulrike Seiffert)
Rauschender Festausklang: Auf der Bühne improvisierten Jazz-Pianist Ludwig Seuss und Percussion-Kollege Manfred Mildenberger und holten sich Kulturreferent Stefan Berchtold am Bass dazu. (Foto: Ulrike Seiffert)

Ohne Hilfe und Unterstützung von außen hätte es das bosco schwergehabt zu überleben, meinte Krause und nannte stellvertretend das Online-Format Gauting-Live mit Streaming-Angeboten aus dem leeren bosco. „Die Spendenbereitschaft war enorm. Das macht unser Haus so besonders“, sagte sie und zitierte aus den Glückwunschschreiben: „Das bosco ist einmalig“, „Es ist eine Schatztruhe im Landkreis.“

Landrat Stefan Frey nahm den Begriff gern auf und dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Engagierten vor und hinter der Bühne, die „das Haus bespielen und die tolle, kreative Kultur möglich machen.“

Landkreis-Beteiligung an den Personalkosten?

Von Krause Senior wurde Frey am Schluss an der Finanzehre gepackt. Zwar gebe es viele Förderungen und Sponsoren für Kunst und Kultur, die Kosten für die Infrastruktur – dabei größtenteils die Personalkosten – tragen die Gemeinde (65 Prozent) und der Verein (35 Prozent) allein. „Mein Wunsch für die Zukunft wäre die Beteiligung des Landkreises an den Personalkosten“, erklärte Krause. Die klamme Gemeinde könnte entlastet sein und der Verein würde sich auf die Programminhalte konzentrieren können.

Argumente für den Wunsch lieferte Krause gleich mit, denn schließlich kommen die Zuschauer aus allen Landkreis-Gemeinden und weiter entfernt sogar aus München und vom Tegernsee. Außerdem erinnerte sich Krause noch gut an die Kunstpreisverleihung 2005, als er den Vater des jetzigen Landrats, den ehemaligen Landrat Heinrich Frey „vermutlich schockierte. Ich hatte ihm meine Unterstützung bei der Schaffung und Etablierung eines eigenen Landkreistheaters angeboten.“

Gemessen am Gesamthaushalt des Kreistags (2021: 215 Millionen Euro) läge die bosco-Unterstützung im Promillebereich, so Krause. Die schwierige Suche nach ausreichenden Finanzmitteln und der Spagat zwischen Mitteln und Wünschen für das reichhaltige Kunstangebot gehört letztendlich generell zum Alltagsgeschäft des Kulturhauses, wie aus den Worten Krauses zu hören war - vorzustellen wie die Sisyphos-Arbeit beim Steinerollen. „Vielleicht haben Sie Lust bekommen, den bosco-Stein mit zu rollen? Sie sind herzlich dazu eingeladen“, wandte sich Krause ans Fest-Publikum.

Die allzeitige Unterstützung der Gemeinde bedeuten die Wertschätzung und das Gautinger Selbstverständnis fürs bosco, erklärte Kulturreferent und Gemeinderat Stefan Berchtold. Man meine das bosco gebe es schon immer – „als unsere Burg, unsere Trutzburg, manchmal auch trotzig. Ich bin froh, dass es das bosco gibt.“ Das markante Haus mit Identität und Eigenständigkeit habe weite Strahlkraft. „Lasst euch niemals aufhalten“, gratulierte Berchtold dem bosco-Team. „Ihr tut es für uns!“

Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Vorm bosco (v.l.n.r.): Thomas Hilkert, Amelie Krause, Werner Gruban, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Hans-Georg Krause, Stefan Berchtold, Siegfried Bartel, Ute Eiling-Hütig und Landrat Stefan Frey. (Foto: Ulrike Seiffert)
Vorm bosco (v.l.n.r.): Thomas Hilkert, Amelie Krause, Werner Gruban, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Hans-Georg Krause, Stefan Berchtold, Siegfried Bartel, Ute Eiling-Hütig und Landrat Stefan Frey. (Foto: Ulrike Seiffert)

Das bosco feiert 15 + 1

Das Gautinger bosco ist Markenzeichen und Erfolgsmodell für Kunst und Kultur im Landkreis Starnberg. Mit über 25.000 Besuchern und rund 200 teils ausverkauften Veranstaltungen jährlich hat das bosco eine große Fangemeinde hinter sich und kann vielen Theatern das Wasser reichen. Das Fest zum 15. Jubiläum verhinderte Corona. Nun feierte die Bosco-Gemeinde unterm Titel „bosco 15 + 1 Jahr“ nach.

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Um ein Haar hätte Gauting einen Anbau ans Rathaus bekommen, um darin den Bürger- und Kultursaal zu installieren. Aber mit einem „historisch bemerkenswerten Entschluss“, so der langjährige Leiter des Hauses Hans-Georg Krause, begründete der Gemeinderat 2003 den Umbau des damaligen Don-Bosco-Heims in den Kulturtempel. „Ich durfte die Metarmophose intensiv begleiten“, erinnerte sich Krause in seiner Festansprache. Auch an die vorsichtigen Fragen des Rats, ob mehr als drei Mal im Monat eine Veranstaltung stattfinden könnte, erinnerte er sich.

Schon ein Jahr nach Eröffnung im Oktober 2005 verzeichnete das Theaterforum Gauting e.V. als bosco-Veranstalter 18.500 Besucher und rund 180 Kulturabende. Krause als Theaterforum-Gründer hatte damit genau das erreicht, wofür das bosco ausgelegt war: ein Kulturhaus, unter dessen Dach Platz für alle Sparten und Kulturbelange, aber auch für bürgerschaftliches Engagement, Politik und schulische Belange war.

Corona war ein Kraftakt

„Das bosco ist das kulturelle Herz Gautings“, betonte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger in ihrer Ansprache beim Jubiläumsfest, „ein nicht mehr wegzudenkender Teil unserer Gemeinde, ein Markenzeichen mit Erfolgskurve, auf das manches Theaterhaus neidisch wäre.“ Die Zwangspause durch Corona sei bitter gewesen und habe gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach Kultur tatsächlich ist.

„Wir hatten immer die Öffnung vor Augen“, erzählte die jetzige bosco-Leiterin Amelie Krause. Die Corona-Pause sei ein Kraftakt ohnegleichen gewesen. Und ein klein wenig fühlte sie sich wie zu bosco-Anfangszeiten. „Das Provisorium vor 15 Jahren war baulicher Natur. Jetzt sind wir wieder in einem Provisorium. Die gewohnten Abläufe haben wir verloren, eine verlässliche Planung ist nicht möglich, jede Organisation ist mit großem Mehraufwand verbunden.“
  

Rauschender Festausklang: Auf der Bühne improvisierten Jazz-Pianist Ludwig Seuss und Percussion-Kollege Manfred Mildenberger und holten sich Kulturreferent Stefan Berchtold am Bass dazu. (Foto: Ulrike Seiffert)
Rauschender Festausklang: Auf der Bühne improvisierten Jazz-Pianist Ludwig Seuss und Percussion-Kollege Manfred Mildenberger und holten sich Kulturreferent Stefan Berchtold am Bass dazu. (Foto: Ulrike Seiffert)

Ohne Hilfe und Unterstützung von außen hätte es das bosco schwergehabt zu überleben, meinte Krause und nannte stellvertretend das Online-Format Gauting-Live mit Streaming-Angeboten aus dem leeren bosco. „Die Spendenbereitschaft war enorm. Das macht unser Haus so besonders“, sagte sie und zitierte aus den Glückwunschschreiben: „Das bosco ist einmalig“, „Es ist eine Schatztruhe im Landkreis.“

Landrat Stefan Frey nahm den Begriff gern auf und dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Engagierten vor und hinter der Bühne, die „das Haus bespielen und die tolle, kreative Kultur möglich machen.“

Landkreis-Beteiligung an den Personalkosten?

Von Krause Senior wurde Frey am Schluss an der Finanzehre gepackt. Zwar gebe es viele Förderungen und Sponsoren für Kunst und Kultur, die Kosten für die Infrastruktur – dabei größtenteils die Personalkosten – tragen die Gemeinde (65 Prozent) und der Verein (35 Prozent) allein. „Mein Wunsch für die Zukunft wäre die Beteiligung des Landkreises an den Personalkosten“, erklärte Krause. Die klamme Gemeinde könnte entlastet sein und der Verein würde sich auf die Programminhalte konzentrieren können.

Argumente für den Wunsch lieferte Krause gleich mit, denn schließlich kommen die Zuschauer aus allen Landkreis-Gemeinden und weiter entfernt sogar aus München und vom Tegernsee. Außerdem erinnerte sich Krause noch gut an die Kunstpreisverleihung 2005, als er den Vater des jetzigen Landrats, den ehemaligen Landrat Heinrich Frey „vermutlich schockierte. Ich hatte ihm meine Unterstützung bei der Schaffung und Etablierung eines eigenen Landkreistheaters angeboten.“

Gemessen am Gesamthaushalt des Kreistags (2021: 215 Millionen Euro) läge die bosco-Unterstützung im Promillebereich, so Krause. Die schwierige Suche nach ausreichenden Finanzmitteln und der Spagat zwischen Mitteln und Wünschen für das reichhaltige Kunstangebot gehört letztendlich generell zum Alltagsgeschäft des Kulturhauses, wie aus den Worten Krauses zu hören war - vorzustellen wie die Sisyphos-Arbeit beim Steinerollen. „Vielleicht haben Sie Lust bekommen, den bosco-Stein mit zu rollen? Sie sind herzlich dazu eingeladen“, wandte sich Krause ans Fest-Publikum.

Die allzeitige Unterstützung der Gemeinde bedeuten die Wertschätzung und das Gautinger Selbstverständnis fürs bosco, erklärte Kulturreferent und Gemeinderat Stefan Berchtold. Man meine das bosco gebe es schon immer – „als unsere Burg, unsere Trutzburg, manchmal auch trotzig. Ich bin froh, dass es das bosco gibt.“ Das markante Haus mit Identität und Eigenständigkeit habe weite Strahlkraft. „Lasst euch niemals aufhalten“, gratulierte Berchtold dem bosco-Team. „Ihr tut es für uns!“

Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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