Bürgerversammlung 2024 in Planegg
Nur wenige Planegger am Mittwochabend im Kupferhaus bei der alljährlichen Bürgerversammlung
Dass sich die Planeggerinnen und Planegger besonders für die Rathaus-Politik interessieren, kann man wohl eher nicht sagen: Gerade mal rund 70 von ihnen fanden sich am Mittwochabend im Kupferhaus zur alljährlichen Bürgerversammlung ein. Zieht man die 20 Mitarbeiter/innen des Rathauses und etliche Gemeinderäte ab, die auch erschienen waren, bleiben gerade mal rund 50 Zuhörer/innen übrig – so wenig wie selten bei einer Bürgerversammlung.
Und wie gering das Interesse wirklich war, sieht man auch an der Tatsache, dass nach den langen Reden von Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), dem Stellvertretendem Planegger Polizeichef Benedikt Dobmeier und dem Feuerwehr-Kommandanten Rene Kostinek – da war es bereits 21.30 Uhr – niemand mehr Interesse an einer Frage an Verwaltung oder den Bürgermeister hatte.
Nafziger nutzte naturgemäß die Gelegenheit, um die Früchte seiner und seines Gemeinderats Arbeit im vergangenen Jahr und davor zu beschreiben und zu loben: Trotz Fachkräftemangel in manchen Bereichen eine funktionierende Verwaltung; eine, wie es Nafziger sieht, voranschreitende Entwicklung an der Gestaltung eines neuen Bahnhofsviertels, mit der millionenschweren Sanierung des Waaghäusl eine Fortsetzung erfolgreicher Jugendarbeit, die rasante Entwicklung der U-Bahnarbeiten und Vieles mehr. Vor allem aber betonte Nafziger die solide Haushaltslage der Kommune, die, so ehrlich war er, aber auch etwas zu tun habe mit unerwarteten Steuereinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe im vorvergangenen Jahr.
Energie- und Umwelt
Einen Schwerpunkt setzte der Bürgermeister in seiner Bilanz in die Energie- und Umweltpolitik. Die Gemeinde wolle Windkrafträder bauen und auch in der Geothermie Zeichen setzen. Allerdings klappe das nicht so wie gewünscht, stellte Nafziger fest. Bei der Windkraft sei man „bereits auf einem sehr guten Weg“ gewesen – etwa bei der Eruierung von Standplätzen für Windräder im Gemeindegebiet. Doch dann habe der Regionale Planungsverband (RPV) den Gemeindeplänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der RPV ist ein Zusammenschluss aller Landkreis-gemeinden, der Landeshauptstadt München und von acht Landkreisen in der Region München. Man habe dort, so Nafziger, eigene Pläne entworfen und „Vorrangflächen verschoben“. Nun müsse die Kommune „alles noch einmal von vorne prüfen, die Spielregeln wurden ja verändert.“ Die weitere Entwicklung bei Windkrafträdern bezeichnete Nafziger als „sehr langwierig und sehr schwierig“.
Nicht viel anders verhalte es sich mit der Geothermie: „Überall um uns herum wird gebohrt“, stellte der Gemeindechef fest. Da die Gemeinde Planegg aber selbst keine Bohrstelle, keinen Claim habe, müsse man sich an die anderen Gemeinden, etwa den Nachbarn Gräfelfing, wenden: „Zeit und Geduld“ erfordere das. Zur Not, so Nafziger, müsse Planegg, um seine Energieprobleme lösen zu können, „auch dezentrale Lösungen“ anpeilen. Er versprach: Das Thema hat bei uns höchste Priorität.“ Der neue Klimamanager der Gemeinde, Jörg Degen, arbeite zur Zeit an einem Klimakonzept für Planegg, das noch heuer fertig werden solle, als „eine Art Road Map“.
Höchstes Lob fand Nafziger für die Flüchtlingspolitik Planeggs. Es gebe kaum eine Kommune, die gleich zwei Flüchtingsbeauftragte beschäftige wie Planegg: Mohamed Khalid, der sich seit mehreren Jahren pauschal um die Asylpolitik kümmert und seit mehr als einem Jahr Anna Lahodyuk, die als „Kümmerin“ für Flüchtlinge aus der Ukraine im Rathaus arbeitet. Den beiden und der gesamten Rathaus-Verwaltung sei es zu verdanken, „dass wir hier in Planegg so entspannt mit dem Thema Flüchtlinge umgehen können.“
Redaktion Unser Würmtal / zu
Bürgerversammlung 2024 in Planegg
Nur wenige Planegger am Mittwochabend im Kupferhaus bei der alljährlichen Bürgerversammlung
Dass sich die Planeggerinnen und Planegger besonders für die Rathaus-Politik interessieren, kann man wohl eher nicht sagen: Gerade mal rund 70 von ihnen fanden sich am Mittwochabend im Kupferhaus zur alljährlichen Bürgerversammlung ein. Zieht man die 20 Mitarbeiter/innen des Rathauses und etliche Gemeinderäte ab, die auch erschienen waren, bleiben gerade mal rund 50 Zuhörer/innen übrig – so wenig wie selten bei einer Bürgerversammlung.
Und wie gering das Interesse wirklich war, sieht man auch an der Tatsache, dass nach den langen Reden von Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), dem Stellvertretendem Planegger Polizeichef Benedikt Dobmeier und dem Feuerwehr-Kommandanten Rene Kostinek – da war es bereits 21.30 Uhr – niemand mehr Interesse an einer Frage an Verwaltung oder den Bürgermeister hatte.
Nafziger nutzte naturgemäß die Gelegenheit, um die Früchte seiner und seines Gemeinderats Arbeit im vergangenen Jahr und davor zu beschreiben und zu loben: Trotz Fachkräftemangel in manchen Bereichen eine funktionierende Verwaltung; eine, wie es Nafziger sieht, voranschreitende Entwicklung an der Gestaltung eines neuen Bahnhofsviertels, mit der millionenschweren Sanierung des Waaghäusl eine Fortsetzung erfolgreicher Jugendarbeit, die rasante Entwicklung der U-Bahnarbeiten und Vieles mehr. Vor allem aber betonte Nafziger die solide Haushaltslage der Kommune, die, so ehrlich war er, aber auch etwas zu tun habe mit unerwarteten Steuereinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe im vorvergangenen Jahr.
Energie- und Umwelt
Einen Schwerpunkt setzte der Bürgermeister in seiner Bilanz in die Energie- und Umweltpolitik. Die Gemeinde wolle Windkrafträder bauen und auch in der Geothermie Zeichen setzen. Allerdings klappe das nicht so wie gewünscht, stellte Nafziger fest. Bei der Windkraft sei man „bereits auf einem sehr guten Weg“ gewesen – etwa bei der Eruierung von Standplätzen für Windräder im Gemeindegebiet. Doch dann habe der Regionale Planungsverband (RPV) den Gemeindeplänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der RPV ist ein Zusammenschluss aller Landkreis-gemeinden, der Landeshauptstadt München und von acht Landkreisen in der Region München. Man habe dort, so Nafziger, eigene Pläne entworfen und „Vorrangflächen verschoben“. Nun müsse die Kommune „alles noch einmal von vorne prüfen, die Spielregeln wurden ja verändert.“ Die weitere Entwicklung bei Windkrafträdern bezeichnete Nafziger als „sehr langwierig und sehr schwierig“.
Nicht viel anders verhalte es sich mit der Geothermie: „Überall um uns herum wird gebohrt“, stellte der Gemeindechef fest. Da die Gemeinde Planegg aber selbst keine Bohrstelle, keinen Claim habe, müsse man sich an die anderen Gemeinden, etwa den Nachbarn Gräfelfing, wenden: „Zeit und Geduld“ erfordere das. Zur Not, so Nafziger, müsse Planegg, um seine Energieprobleme lösen zu können, „auch dezentrale Lösungen“ anpeilen. Er versprach: Das Thema hat bei uns höchste Priorität.“ Der neue Klimamanager der Gemeinde, Jörg Degen, arbeite zur Zeit an einem Klimakonzept für Planegg, das noch heuer fertig werden solle, als „eine Art Road Map“.
Höchstes Lob fand Nafziger für die Flüchtlingspolitik Planeggs. Es gebe kaum eine Kommune, die gleich zwei Flüchtingsbeauftragte beschäftige wie Planegg: Mohamed Khalid, der sich seit mehreren Jahren pauschal um die Asylpolitik kümmert und seit mehr als einem Jahr Anna Lahodyuk, die als „Kümmerin“ für Flüchtlinge aus der Ukraine im Rathaus arbeitet. Den beiden und der gesamten Rathaus-Verwaltung sei es zu verdanken, „dass wir hier in Planegg so entspannt mit dem Thema Flüchtlinge umgehen können.“
Redaktion Unser Würmtal / zu
Bürgerversammlung 2024 in Planegg
Nur wenige Planegger am Mittwochabend im Kupferhaus bei der alljährlichen Bürgerversammlung
Dass sich die Planeggerinnen und Planegger besonders für die Rathaus-Politik interessieren, kann man wohl eher nicht sagen: Gerade mal rund 70 von ihnen fanden sich am Mittwochabend im Kupferhaus zur alljährlichen Bürgerversammlung ein. Zieht man die 20 Mitarbeiter/innen des Rathauses und etliche Gemeinderäte ab, die auch erschienen waren, bleiben gerade mal rund 50 Zuhörer/innen übrig – so wenig wie selten bei einer Bürgerversammlung.
Und wie gering das Interesse wirklich war, sieht man auch an der Tatsache, dass nach den langen Reden von Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), dem Stellvertretendem Planegger Polizeichef Benedikt Dobmeier und dem Feuerwehr-Kommandanten Rene Kostinek – da war es bereits 21.30 Uhr – niemand mehr Interesse an einer Frage an Verwaltung oder den Bürgermeister hatte.
Nafziger nutzte naturgemäß die Gelegenheit, um die Früchte seiner und seines Gemeinderats Arbeit im vergangenen Jahr und davor zu beschreiben und zu loben: Trotz Fachkräftemangel in manchen Bereichen eine funktionierende Verwaltung; eine, wie es Nafziger sieht, voranschreitende Entwicklung an der Gestaltung eines neuen Bahnhofsviertels, mit der millionenschweren Sanierung des Waaghäusl eine Fortsetzung erfolgreicher Jugendarbeit, die rasante Entwicklung der U-Bahnarbeiten und Vieles mehr. Vor allem aber betonte Nafziger die solide Haushaltslage der Kommune, die, so ehrlich war er, aber auch etwas zu tun habe mit unerwarteten Steuereinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe im vorvergangenen Jahr.
Energie- und Umwelt
Einen Schwerpunkt setzte der Bürgermeister in seiner Bilanz in die Energie- und Umweltpolitik. Die Gemeinde wolle Windkrafträder bauen und auch in der Geothermie Zeichen setzen. Allerdings klappe das nicht so wie gewünscht, stellte Nafziger fest. Bei der Windkraft sei man „bereits auf einem sehr guten Weg“ gewesen – etwa bei der Eruierung von Standplätzen für Windräder im Gemeindegebiet. Doch dann habe der Regionale Planungsverband (RPV) den Gemeindeplänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der RPV ist ein Zusammenschluss aller Landkreis-gemeinden, der Landeshauptstadt München und von acht Landkreisen in der Region München. Man habe dort, so Nafziger, eigene Pläne entworfen und „Vorrangflächen verschoben“. Nun müsse die Kommune „alles noch einmal von vorne prüfen, die Spielregeln wurden ja verändert.“ Die weitere Entwicklung bei Windkrafträdern bezeichnete Nafziger als „sehr langwierig und sehr schwierig“.
Nicht viel anders verhalte es sich mit der Geothermie: „Überall um uns herum wird gebohrt“, stellte der Gemeindechef fest. Da die Gemeinde Planegg aber selbst keine Bohrstelle, keinen Claim habe, müsse man sich an die anderen Gemeinden, etwa den Nachbarn Gräfelfing, wenden: „Zeit und Geduld“ erfordere das. Zur Not, so Nafziger, müsse Planegg, um seine Energieprobleme lösen zu können, „auch dezentrale Lösungen“ anpeilen. Er versprach: Das Thema hat bei uns höchste Priorität.“ Der neue Klimamanager der Gemeinde, Jörg Degen, arbeite zur Zeit an einem Klimakonzept für Planegg, das noch heuer fertig werden solle, als „eine Art Road Map“.
Höchstes Lob fand Nafziger für die Flüchtlingspolitik Planeggs. Es gebe kaum eine Kommune, die gleich zwei Flüchtingsbeauftragte beschäftige wie Planegg: Mohamed Khalid, der sich seit mehreren Jahren pauschal um die Asylpolitik kümmert und seit mehr als einem Jahr Anna Lahodyuk, die als „Kümmerin“ für Flüchtlinge aus der Ukraine im Rathaus arbeitet. Den beiden und der gesamten Rathaus-Verwaltung sei es zu verdanken, „dass wir hier in Planegg so entspannt mit dem Thema Flüchtlinge umgehen können.“
Redaktion Unser Würmtal / zu