
Boulespielen für die Freundschaft
Eine Boulebahn mitten in Krailling könnte mehr Leben und französisches Flair ins Stadtzentrum bringen. Auf der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag steht sie auf der Tagesordnung.
1975 wurde die Partnerschaft zwischen Krailling und dem südfranzösischen Ort Paulhan beschlossen. Wer rechnen kann, merkt, dass heuer 50 Jahre seitdem ins Land gegangen sind. Um die Freundschaft der beiden Gemeinden zu manifestieren, wurde in Krailling, in zentralster Lage an der Margarethenstrraße, der Platz, auf dem auch der Maibaum steht, nach der Partnergemeinde benannt.
„Da ist gar nichts los. Selten sehe ich da Leute“, bedauert Barbara Bauer, Schatzmeisterin des Freundeskreises Krailling-Paulhan. Denn abgesehen von einigen Sitzbänken gibt es dort nur eine unebene Rasenfläche mit mehreren, mittlerweile recht hoch gewachsenen Bäumen. Mitte Mai würde der Verein gerne mit den zum Jubiläum anrgereisten französichen Freunden aus der Partnergemeinde eine neue Boulebahn auf dem Platz eröffnen.
Französisches Flair für Krailling
Das Interesse am Boulespielen ist in Krailling auf jeden Fall da, wie der Freundeskreis im letzten Jahr feststellen konnte. „Was als Test gedacht war, entwickelte sich schnell zum ständigen Termin“, heißt es in ihrem Jahresbericht. Von Juli bis Oktober fand sich regelmäßig vor der Margarethenkirche eine Gruppe von je 6-12 Spielern ein. Auch zufällig vorbeikommende Menschen nahmen interessiert Anteil. Allerdings erwies sich der Platz auf Dauer als ungeeignet, da der Boden holprig und schief war, Kanaldeckel im Weg waren und auch immer mal Autos rein und rausfuhren. Aber vor allen Dingen heizte er sich schnell auf, vielen Spielern wurde das dann zu heiß.
Bereits vor einem Jahr trat der Freundeskreis an Bürgermeister Rudolph Haux heran mit der Idee, „auf dem Paulhanplatz ein Boulodrome einzurichten, den Platz damit aufzuwerten und französiches Flair nach Krailling zu zaubern“, wie es im Jahresbericht formuliert ist. Haux brachte daraufhin die Idee in den Bauauschuss. Mit seinen hohen Bäumen gibt es hier die Möglichkeit in den Schatten zu gehen. Auch sind, im Gegesatz zum Platz vor der Margarethenkirche, Sitzbänke vorhanden.
Zu hohe Kosten
Allerdings wurde der Antrag im Bauausschuss im Herbst abgelehnt, da die Kosten von 10.000 Euro zu hoch wären. Rita Römling-Engl, 1. Vorsitzende des Freundeskreises wendet jedoch ein, dass das ja eine „geimeindeeigene Leistung“ sei, da der Bauhof die Arbeit verrichtten würde. Die Materialkosten lägen lediglich bei 2.000 Euro. Am 11.2.2025 steht die Boulebahn wieder auf der Tagesordung der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses. Falls die Gemeinde wieder nicht bereit sei, für die Kosten aufzukommen, würde der Freundeskreis es mit Crowdfunding oder einem Spendenaufruf versuchen. Allerdings könnte es zeitllich eng werden, wenn die Bahn rechtzeitig bis zum Kommen der Paulhaner fertig sein sollte.
Unabängig vom Freundeskreis wollen die drei Herren Hans Müller-Traut, Dr. Wilhelm Emmerich und Tscho Zintl ebenfalls, „dass Leben in den Platz kommt.“ Zintl hat eigens dafür ein Plakat entworfen, das in zweifacher Ausführung nun am Paulhan-Platz hängt. Mit dem Freundeskreis hat das nichts zu tun, die drei Herren haben zu dem Verein keinen Kontakt aufgenommen, aber sie verfolgen die gleichen Ziele. Ganz früher, erzählt Zintl, hat es mal eine Boulebahn am Waldfriedhof gegeben, aber die ist Geschichte, nun findet sich in Krailling kein eigens eingerichteter Platz für dieses in Frankreich so populäre Spiel.
Parteipolitische Gründe hinter der Ablehnung
Auch die drei Herren finden, dass beim Bau der Bahn kaum Kosten auf die Gemeinde zukommen würden, da ja der Bauhof alles bewerkstelligen würde und glauben, dass eher parteipolitische Gründe hinter der Ablehnung stehen. Sie verlangen, dass „Sachpolitik, keine Parteipolitik“ gemacht wird. Müller-Traut und Emmerich sind selbst FDP-Mitglieder und vermuten, dass der Antrag nur abgelehnt wurde, weil er von der FDP eingebracht wurde. Der Freundeskreis Krailling-Paulhan freut sich darüber, dass auch andere sich für die Idee einer Boulebahn stark machen und begrüßt die Aktion, betont aber, dass er keine gemeinsame Sache mit der FDP machen will, sondern unabhängig von einer Partei dieses Ziel verfolgt.
Wie es denn auch kommt, die Herren Müller-Traut, Emmerich und Zintl wollen sich nicht entmutigen lassen und haben schon beschlossen, dass sie, wenn die Temperaturen wieder steigen, hier auf dem Platz zusammenkommen und gemeinsam Boule spielen, mit oder ohne Bahn.
Redaktion Unser Würmtal / aw
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Boulespielen für die Freundschaft
Eine Boulebahn mitten in Krailling könnte mehr Leben und französisches Flair ins Stadtzentrum bringen. Auf der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag steht sie auf der Tagesordnung.
1975 wurde die Partnerschaft zwischen Krailling und dem südfranzösischen Ort Paulhan beschlossen. Wer rechnen kann, merkt, dass heuer 50 Jahre seitdem ins Land gegangen sind. Um die Freundschaft der beiden Gemeinden zu manifestieren, wurde in Krailling, in zentralster Lage an der Margarethenstrraße, der Platz, auf dem auch der Maibaum steht, nach der Partnergemeinde benannt.
„Da ist gar nichts los. Selten sehe ich da Leute“, bedauert Barbara Bauer, Schatzmeisterin des Freundeskreises Krailling-Paulhan. Denn abgesehen von einigen Sitzbänken gibt es dort nur eine unebene Rasenfläche mit mehreren, mittlerweile recht hoch gewachsenen Bäumen. Mitte Mai würde der Verein gerne mit den zum Jubiläum anrgereisten französichen Freunden aus der Partnergemeinde eine neue Boulebahn auf dem Platz eröffnen.
Französisches Flair für Krailling
Das Interesse am Boulespielen ist in Krailling auf jeden Fall da, wie der Freundeskreis im letzten Jahr feststellen konnte. „Was als Test gedacht war, entwickelte sich schnell zum ständigen Termin“, heißt es in ihrem Jahresbericht. Von Juli bis Oktober fand sich regelmäßig vor der Margarethenkirche eine Gruppe von je 6-12 Spielern ein. Auch zufällig vorbeikommende Menschen nahmen interessiert Anteil. Allerdings erwies sich der Platz auf Dauer als ungeeignet, da der Boden holprig und schief war, Kanaldeckel im Weg waren und auch immer mal Autos rein und rausfuhren. Aber vor allen Dingen heizte er sich schnell auf, vielen Spielern wurde das dann zu heiß.
Bereits vor einem Jahr trat der Freundeskreis an Bürgermeister Rudolph Haux heran mit der Idee, „auf dem Paulhanplatz ein Boulodrome einzurichten, den Platz damit aufzuwerten und französiches Flair nach Krailling zu zaubern“, wie es im Jahresbericht formuliert ist. Haux brachte daraufhin die Idee in den Bauauschuss. Mit seinen hohen Bäumen gibt es hier die Möglichkeit in den Schatten zu gehen. Auch sind, im Gegesatz zum Platz vor der Margarethenkirche, Sitzbänke vorhanden.
Zu hohe Kosten
Allerdings wurde der Antrag im Bauausschuss im Herbst abgelehnt, da die Kosten von 10.000 Euro zu hoch wären. Rita Römling-Engl, 1. Vorsitzende des Freundeskreises wendet jedoch ein, dass das ja eine „geimeindeeigene Leistung“ sei, da der Bauhof die Arbeit verrichtten würde. Die Materialkosten lägen lediglich bei 2.000 Euro. Am 11.2.2025 steht die Boulebahn wieder auf der Tagesordung der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses. Falls die Gemeinde wieder nicht bereit sei, für die Kosten aufzukommen, würde der Freundeskreis es mit Crowdfunding oder einem Spendenaufruf versuchen. Allerdings könnte es zeitllich eng werden, wenn die Bahn rechtzeitig bis zum Kommen der Paulhaner fertig sein sollte.
Unabängig vom Freundeskreis wollen die drei Herren Hans Müller-Traut, Dr. Wilhelm Emmerich und Tscho Zintl ebenfalls, „dass Leben in den Platz kommt.“ Zintl hat eigens dafür ein Plakat entworfen, das in zweifacher Ausführung nun am Paulhan-Platz hängt. Mit dem Freundeskreis hat das nichts zu tun, die drei Herren haben zu dem Verein keinen Kontakt aufgenommen, aber sie verfolgen die gleichen Ziele. Ganz früher, erzählt Zintl, hat es mal eine Boulebahn am Waldfriedhof gegeben, aber die ist Geschichte, nun findet sich in Krailling kein eigens eingerichteter Platz für dieses in Frankreich so populäre Spiel.
Parteipolitische Gründe hinter der Ablehnung
Auch die drei Herren finden, dass beim Bau der Bahn kaum Kosten auf die Gemeinde zukommen würden, da ja der Bauhof alles bewerkstelligen würde und glauben, dass eher parteipolitische Gründe hinter der Ablehnung stehen. Sie verlangen, dass „Sachpolitik, keine Parteipolitik“ gemacht wird. Müller-Traut und Emmerich sind selbst FDP-Mitglieder und vermuten, dass der Antrag nur abgelehnt wurde, weil er von der FDP eingebracht wurde. Der Freundeskreis Krailling-Paulhan freut sich darüber, dass auch andere sich für die Idee einer Boulebahn stark machen und begrüßt die Aktion, betont aber, dass er keine gemeinsame Sache mit der FDP machen will, sondern unabhängig von einer Partei dieses Ziel verfolgt.
Wie es denn auch kommt, die Herren Müller-Traut, Emmerich und Zintl wollen sich nicht entmutigen lassen und haben schon beschlossen, dass sie, wenn die Temperaturen wieder steigen, hier auf dem Platz zusammenkommen und gemeinsam Boule spielen, mit oder ohne Bahn.
Redaktion Unser Würmtal / aw
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Boulespielen für die Freundschaft
Eine Boulebahn mitten in Krailling könnte mehr Leben und französisches Flair ins Stadtzentrum bringen. Auf der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag steht sie auf der Tagesordnung.
1975 wurde die Partnerschaft zwischen Krailling und dem südfranzösischen Ort Paulhan beschlossen. Wer rechnen kann, merkt, dass heuer 50 Jahre seitdem ins Land gegangen sind. Um die Freundschaft der beiden Gemeinden zu manifestieren, wurde in Krailling, in zentralster Lage an der Margarethenstrraße, der Platz, auf dem auch der Maibaum steht, nach der Partnergemeinde benannt.
„Da ist gar nichts los. Selten sehe ich da Leute“, bedauert Barbara Bauer, Schatzmeisterin des Freundeskreises Krailling-Paulhan. Denn abgesehen von einigen Sitzbänken gibt es dort nur eine unebene Rasenfläche mit mehreren, mittlerweile recht hoch gewachsenen Bäumen. Mitte Mai würde der Verein gerne mit den zum Jubiläum anrgereisten französichen Freunden aus der Partnergemeinde eine neue Boulebahn auf dem Platz eröffnen.
Französisches Flair für Krailling
Das Interesse am Boulespielen ist in Krailling auf jeden Fall da, wie der Freundeskreis im letzten Jahr feststellen konnte. „Was als Test gedacht war, entwickelte sich schnell zum ständigen Termin“, heißt es in ihrem Jahresbericht. Von Juli bis Oktober fand sich regelmäßig vor der Margarethenkirche eine Gruppe von je 6-12 Spielern ein. Auch zufällig vorbeikommende Menschen nahmen interessiert Anteil. Allerdings erwies sich der Platz auf Dauer als ungeeignet, da der Boden holprig und schief war, Kanaldeckel im Weg waren und auch immer mal Autos rein und rausfuhren. Aber vor allen Dingen heizte er sich schnell auf, vielen Spielern wurde das dann zu heiß.
Bereits vor einem Jahr trat der Freundeskreis an Bürgermeister Rudolph Haux heran mit der Idee, „auf dem Paulhanplatz ein Boulodrome einzurichten, den Platz damit aufzuwerten und französiches Flair nach Krailling zu zaubern“, wie es im Jahresbericht formuliert ist. Haux brachte daraufhin die Idee in den Bauauschuss. Mit seinen hohen Bäumen gibt es hier die Möglichkeit in den Schatten zu gehen. Auch sind, im Gegesatz zum Platz vor der Margarethenkirche, Sitzbänke vorhanden.
Zu hohe Kosten
Allerdings wurde der Antrag im Bauausschuss im Herbst abgelehnt, da die Kosten von 10.000 Euro zu hoch wären. Rita Römling-Engl, 1. Vorsitzende des Freundeskreises wendet jedoch ein, dass das ja eine „geimeindeeigene Leistung“ sei, da der Bauhof die Arbeit verrichtten würde. Die Materialkosten lägen lediglich bei 2.000 Euro. Am 11.2.2025 steht die Boulebahn wieder auf der Tagesordung der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses. Falls die Gemeinde wieder nicht bereit sei, für die Kosten aufzukommen, würde der Freundeskreis es mit Crowdfunding oder einem Spendenaufruf versuchen. Allerdings könnte es zeitllich eng werden, wenn die Bahn rechtzeitig bis zum Kommen der Paulhaner fertig sein sollte.
Unabängig vom Freundeskreis wollen die drei Herren Hans Müller-Traut, Dr. Wilhelm Emmerich und Tscho Zintl ebenfalls, „dass Leben in den Platz kommt.“ Zintl hat eigens dafür ein Plakat entworfen, das in zweifacher Ausführung nun am Paulhan-Platz hängt. Mit dem Freundeskreis hat das nichts zu tun, die drei Herren haben zu dem Verein keinen Kontakt aufgenommen, aber sie verfolgen die gleichen Ziele. Ganz früher, erzählt Zintl, hat es mal eine Boulebahn am Waldfriedhof gegeben, aber die ist Geschichte, nun findet sich in Krailling kein eigens eingerichteter Platz für dieses in Frankreich so populäre Spiel.
Parteipolitische Gründe hinter der Ablehnung
Auch die drei Herren finden, dass beim Bau der Bahn kaum Kosten auf die Gemeinde zukommen würden, da ja der Bauhof alles bewerkstelligen würde und glauben, dass eher parteipolitische Gründe hinter der Ablehnung stehen. Sie verlangen, dass „Sachpolitik, keine Parteipolitik“ gemacht wird. Müller-Traut und Emmerich sind selbst FDP-Mitglieder und vermuten, dass der Antrag nur abgelehnt wurde, weil er von der FDP eingebracht wurde. Der Freundeskreis Krailling-Paulhan freut sich darüber, dass auch andere sich für die Idee einer Boulebahn stark machen und begrüßt die Aktion, betont aber, dass er keine gemeinsame Sache mit der FDP machen will, sondern unabhängig von einer Partei dieses Ziel verfolgt.
Wie es denn auch kommt, die Herren Müller-Traut, Emmerich und Zintl wollen sich nicht entmutigen lassen und haben schon beschlossen, dass sie, wenn die Temperaturen wieder steigen, hier auf dem Platz zusammenkommen und gemeinsam Boule spielen, mit oder ohne Bahn.
Redaktion Unser Würmtal / aw