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Gauting | | von Unser Würmtal
Beliebt bei Internetbetrügern: Adressen in der Bergstraße in Gauting. (Foto: Unser Würmtal; Bild symbolisch, angebliche Adresse nicht in diesem Straßenabschnitt)
Beliebt bei Internetbetrügern: Adressen in der Bergstraße in Gauting. (Foto: Unser Würmtal; Bild symbolisch, angebliche Adresse nicht in diesem Straßenabschnitt)

Bergstraße Gauting: Betrugsversuch mit falscher 2-Zi.-Wohnung

Bereits im Juli 2020 wurde über ImmoScout24 eine 3-Zimmer-Wohnung in der Gautinger Bergstraße zu einem auffallend günstigen Mietpreis angeboten. Eine Nachfrage unter der angegebenen Adresse ergab damals, dass dort gar keine Wohnung zu vermieten war. Der Vorfall wurde vom aufmerksamen Mietinteressenten daher bei der Polizei Gauting angezeigt.

Jetzt war es wieder so weit: Vor rund zwei Wochen wurde eine „Attraktive 2-Zimmer-Wohnung mit Balkon und EBK“ über ImmoScout24 angeboten. 2 Zimmer, möbliert für vergleichsweise günstige 615 Euro kalt. Das Angebot enthielt nur das Foto eines schicken Essbereichs, das aber in jeder x-beliebigen Wohnung entstanden sein könnte – Außenansichten wurden keine gezeigt.

Die Gautinger Polizeiinspektion wurde bereits am Samstag informiert. Das hindert die Betrüger, die vermutlich aus dem Ausland agieren, aber nicht daran, den bereits begonnen Betrugsversuch fortzusetzen. Denn die Betrugsmasche ist darauf ausgelegt, möglichst für die Polizei nicht greifbar zu sein.

Unsere Redaktion hat auf das aktuelle Lockangebot reagiert um das immer gleiche Vorgehen der Betrüger zu dokumentieren und so Würmtaler Wohnungssuchende zu warnen.

So läuft der Betrug im Detail ab

Wir haben auf über ImmoScout24 auf das Wohnungsangebot geantwortet und nachgefragt, ob eine Besichtigung der Wohnung möglich ist. Als Reaktion kam zwei Tage später die Antwort über ImmoScout24, in der lediglich stand: „Für weitere Informationen, Fotos, Bitte hinterlassen Sie Ihre E-Mail-Adresse. Mfg“ – Diese haben wir natürlich als verzweifelte Wohnungssuchende gleich gesendet.

Am gleichen Tag wurde das Angebot auf ImmoScout24 als „Deaktiviert“ gekennzeichnet. Dieses Vorgehen gehört zur Masche der Betrüger. Erst werden über ein günstiges Angebot möglichst viele Interessenten angelockt, die Kontakt aufnehmen, und deren Mailadressen „eingesammelt“. Dann wird das Angebot deaktiviert – vermutlich um Spuren zu verwischen.

Das war die erste Phase des Betrugs. Die zweite startet ein oder zwei Tage später. Der oder die Interessent*in erhält von einer (manchmal namentlich anderen) Person eine E-Mail, in der diese sich als Besitzerin oder derzeitige Mieterin ausgibt. In der Mail werden die Daten, die bereits in der Immobilienanzeige aufgeführt waren wiederholt und nachgefragt, ob man noch interessiert sei.

Wichtig: Diese Mail enthält zwar keinerlei Adress- oder Kontaktdaten des Absenders oder der Absenderin, aber den Hinweis, dass diese/r sich für längere Zeit im Ausland aufhält. Gerne wird dabei z.B. Spanien genannt.

Reagiert man auf diese E-Mail, beginnt die dritte Phase: In der nächsten E-Mail wird nochmals darauf hingewiesen, dass der/die Anbieter*in der Wohnung im Ausland weilt. Daher wären über Airbnb die Papiere und die Schlüssel hinterlegt. Als Mietinteressent*in müsse man nur einen Account bei Airbnb erstellen und gleichzeitig dem/der Anbieter*in Name und Kontaktdaten sowie eine Personalausweis- oder Reisepass-Kopie mailen. Um dann die Schlüssel für eine Besichtigung zu erhalten, ist außerdem die Überweisung einer Kaution von über 1.000 Euro erforderlich.

Das perfide an diesem Trick: Das Opfer wird in Sicherheit gewiegt, da ja die Abwicklung über einen seriösen, bekannten Anbieter erfolgen soll. Die Betrüger weisen sogar noch in ihrer Mail darauf hin, dass Airbnb ein Rückgaberecht gewährt. Die vorab überwiesene Kaution würde über Airbnb zurückerstattet, wenn die Wohnung nicht gefällt!

Achtung an alle Würmtaler Wohnungssuchenden: Der aktuelle Betrug startet momentan in die dritte Phase. Wenn Sie sich gerade auf eine Wohnung in der Bergstraße in Gauting beworben haben und der bisherige Ablauf dem oben beschriebenen entspricht, überweisen Sie auf keinen Fall eine Kaution, bevor Sie nicht tatsächlich die Wohnung besichtigt haben.

Wenn Sie vermuten, Opfer dieses Betrugsversuchs geworden zu sein, sichern Sie bitte alle E-Mails zu diesem Vorfall – auch Screenshots des Angebots, falls Sie welche erstellt haben – und melden Sie dies schnellstmöglich der Polizeiinspektion Gauting.


Redaktion: Unser Würmtal

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Bergstraße Gauting: Betrugsversuch mit falscher 2-Zi.-Wohnung

Bereits im Juli 2020 wurde über ImmoScout24 eine 3-Zimmer-Wohnung in der Gautinger Bergstraße zu einem auffallend günstigen Mietpreis angeboten. Eine Nachfrage unter der angegebenen Adresse ergab damals, dass dort gar keine Wohnung zu vermieten war. Der Vorfall wurde vom aufmerksamen Mietinteressenten daher bei der Polizei Gauting angezeigt.

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Jetzt war es wieder so weit: Vor rund zwei Wochen wurde eine „Attraktive 2-Zimmer-Wohnung mit Balkon und EBK“ über ImmoScout24 angeboten. 2 Zimmer, möbliert für vergleichsweise günstige 615 Euro kalt. Das Angebot enthielt nur das Foto eines schicken Essbereichs, das aber in jeder x-beliebigen Wohnung entstanden sein könnte – Außenansichten wurden keine gezeigt.

Die Gautinger Polizeiinspektion wurde bereits am Samstag informiert. Das hindert die Betrüger, die vermutlich aus dem Ausland agieren, aber nicht daran, den bereits begonnen Betrugsversuch fortzusetzen. Denn die Betrugsmasche ist darauf ausgelegt, möglichst für die Polizei nicht greifbar zu sein.

Unsere Redaktion hat auf das aktuelle Lockangebot reagiert um das immer gleiche Vorgehen der Betrüger zu dokumentieren und so Würmtaler Wohnungssuchende zu warnen.

So läuft der Betrug im Detail ab

Wir haben auf über ImmoScout24 auf das Wohnungsangebot geantwortet und nachgefragt, ob eine Besichtigung der Wohnung möglich ist. Als Reaktion kam zwei Tage später die Antwort über ImmoScout24, in der lediglich stand: „Für weitere Informationen, Fotos, Bitte hinterlassen Sie Ihre E-Mail-Adresse. Mfg“ – Diese haben wir natürlich als verzweifelte Wohnungssuchende gleich gesendet.

Am gleichen Tag wurde das Angebot auf ImmoScout24 als „Deaktiviert“ gekennzeichnet. Dieses Vorgehen gehört zur Masche der Betrüger. Erst werden über ein günstiges Angebot möglichst viele Interessenten angelockt, die Kontakt aufnehmen, und deren Mailadressen „eingesammelt“. Dann wird das Angebot deaktiviert – vermutlich um Spuren zu verwischen.

Das war die erste Phase des Betrugs. Die zweite startet ein oder zwei Tage später. Der oder die Interessent*in erhält von einer (manchmal namentlich anderen) Person eine E-Mail, in der diese sich als Besitzerin oder derzeitige Mieterin ausgibt. In der Mail werden die Daten, die bereits in der Immobilienanzeige aufgeführt waren wiederholt und nachgefragt, ob man noch interessiert sei.

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Reagiert man auf diese E-Mail, beginnt die dritte Phase: In der nächsten E-Mail wird nochmals darauf hingewiesen, dass der/die Anbieter*in der Wohnung im Ausland weilt. Daher wären über Airbnb die Papiere und die Schlüssel hinterlegt. Als Mietinteressent*in müsse man nur einen Account bei Airbnb erstellen und gleichzeitig dem/der Anbieter*in Name und Kontaktdaten sowie eine Personalausweis- oder Reisepass-Kopie mailen. Um dann die Schlüssel für eine Besichtigung zu erhalten, ist außerdem die Überweisung einer Kaution von über 1.000 Euro erforderlich.

Das perfide an diesem Trick: Das Opfer wird in Sicherheit gewiegt, da ja die Abwicklung über einen seriösen, bekannten Anbieter erfolgen soll. Die Betrüger weisen sogar noch in ihrer Mail darauf hin, dass Airbnb ein Rückgaberecht gewährt. Die vorab überwiesene Kaution würde über Airbnb zurückerstattet, wenn die Wohnung nicht gefällt!

Achtung an alle Würmtaler Wohnungssuchenden: Der aktuelle Betrug startet momentan in die dritte Phase. Wenn Sie sich gerade auf eine Wohnung in der Bergstraße in Gauting beworben haben und der bisherige Ablauf dem oben beschriebenen entspricht, überweisen Sie auf keinen Fall eine Kaution, bevor Sie nicht tatsächlich die Wohnung besichtigt haben.

Wenn Sie vermuten, Opfer dieses Betrugsversuchs geworden zu sein, sichern Sie bitte alle E-Mails zu diesem Vorfall – auch Screenshots des Angebots, falls Sie welche erstellt haben – und melden Sie dies schnellstmöglich der Polizeiinspektion Gauting.


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