Auftakt der VHS-WebTalk-Reihe mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux
Neu im Semesterprogram der VHS Würmtal sind die digitalen Gesprächsstunden mit den fünf Bürgermeistern. Dazu lädt die VHS ins Zoom-Meeting ein und leitet die Fragen der Teilnehmer aus ihren Wohnzimmern direkt an die Bürgermeister weiter. Das Ganze wird stets moderiert von einem VHS-Vorstandsmitglied.
Gestern Abend feierte das neue Format Premiere. Erster Gast im WebTalk war der Kraillinger Bürgermeister Rudolph Haux. „Ich bin auf alles vorbereitet“, meinte er bei seiner Ankunft in der VHS, „auch auf brenzlige Fragen, wie die nach der Finanzsituation, nach der Ortsmitte oder – ganz aktuell – auf das Verkehrschaos, das wir leider aufgrund der Baustelle im Moment in Krailling haben.“ Als Bürgermeister sei er es gewohnt, ständig und überall Fragen zu beantworten. „Und das mache ich auch sehr gern.“
„Bin auf alles vorbereitet“
Größere Anspannung war dagegen beim VHS-Team zu spüren. „Wir möchte natürlich, dass alles gut läuft“, so Geschäftsführerin Veronika Wagner. „Insbesondere der Chat soll so laufen, dass nicht jeder alles sehen kann und die Teilnehmer dann eher untereinander kommunizieren. Das wäre ein anderes Format.“
Knapp 20 Teilnehmer fanden sich an ihren Bildschirmen zu Hause ein und hörten zunächst zu, wie Moderatorin und VHS-Vorstandsmitglied Bärbel Zeller Rudolph Haux nach seinem Bürgermeisterstart befragte. Dieser erzählte seinen Werdegang über Unternehmer und FDP-Ortsvorsitzenden bis zum Rathauschef.
„Wie ist denn die Zusammenarbeit im Gemeinderat?“, kam als Frage aus dem Chat. „Ich verstehe mich als Moderator. Das kommt gut an.“ Und im Übrigen seien die Diskussionen bei Weitem nicht so „hakelig“, wie er dachte. „Es geht jetzt vor allem nach dem Wahlkampf wieder um die Sache in der Gemeinde. Ich bin zufrieden mit dem Gemeinderat, der ja eigentlich mein Chef ist.“
„Verwaltung musste ich erst lernen“
Seine Erfahrungen als Unternehmer könne er zwar gut gebrauchen, „aber Verwaltung musste ich erst lernen. Ich bin nicht vertraut mit den Verwaltungsabläufen. Die Ungeduld, die ich aus der Wirtschaft mitbringe, die ist leider etwas hinderlich.“
Die Frage nach seinen Lieblingsprojekten beantwortete Haux dagegen eher weitschweifig. „Das Hauptprojekt ist die Ortsmitte, das habe ich von meiner Amtsvorgängerin geerbt. Ich hoffe sehr, dass wir alle Zweifler davon überzeugen können, wie gut und richtig diese Maßnahmen sind. Schließlich arbeiten wir hier am Gesicht Kraillings für die nächsten 50 Jahre.“ Das erste nahe Ziel könnte schon die Maifeier mit neuem Maibaum im übernächsten Jahr sein, „dann könnten wir den neuen Paulhan-Platz gleich richtig einweihen.“
„Als Bürgermeister braucht man ein breites Kreuz“
Sein Lieblingszukunftsprojekt sei die Schule, ganz oben auf seiner Prioritätenliste käme das Gewerbe. „Eigentlich haben wir so viele Projekte am Laufen und wir haben so wenig Geld dafür. Das ist schwierig. Hier wächst auch der Druck der Bürger. Das muss man aushalten. Als Bürgermeister braucht man ein breites Kreuz.“
Neben Fragen zum Betreuten Wohnen in Krailling, zur Energiepolitik im Rathaus oder auch zu Coronasituation gab es den eher philosophischen Ausblick ins Krailling im Jahr 2050. „Ich glaube, dass der Druck auf unsere Region zunehmen wird. Das müssen wir im Auge behalten und uns schon jetzt mit den Themen Verkehr, Infrastruktur und Wohnen auseinandersetzen.“ Sollten nicht noch weitere Versiegelungen stattfinden, „dann müssen wir in die Höhe bauen und verdichten. Auch das müssen wir diskutieren. Und warum sollten später nicht auch im Würmtal Windräder stehen? Wir brauchen auch in der Energiepolitik Alternativen.“
„Vereine sind die Seele der Gemeinschaft“
„Wie sehr liegen Ihnen die Vereine am Herzen?“, kam aus dem Chat. „Sehr!“, antwortete Haux. „Vereine sind die Seele der Gemeinschaft.“ Und bis auf die beiden Schützenvereine („Der Besuch musste coronabedingt verschoben werden.“) habe er schon alle besucht.
Sicherheit, Schulen und Straßen seien die Pflichtaufgaben der Gemeinden. „Alles andere ist „nice to have“. Hier müssen wir abwägen, was geht, was nicht geht. Vor diesen Entscheidungen stehen wir im Moment gerade wieder bei unseren Haushaltsdiskussionen. Den einen oder anderen Wunsch müssen wir wahrscheinlich kleiner machen.“
Eine Stunde lang stand Haux Rede und Antwort. „Das ging wirklich schnell vorbei. Danke für Ihr Interesse“ wandte er sich an die Zuschauer. „Und wenn Sie mich auf der Straße sehen, können Sie mir gern weitere Fragen stellen.“
Am 15. Oktober wird das Format fortgesetzt. Dann ist die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zu Gast. Interessenten können sich übrigens schon jetzt in der VHS als Gesprächspartner registrieren lassen.
Alle weiteren vhs-WebTalk-Termine werden rechtzeitig über den Veranstaltungskalender auf Unser Würmtal bekanntgegeben.
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Auftakt der VHS-WebTalk-Reihe mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux
Neu im Semesterprogram der VHS Würmtal sind die digitalen Gesprächsstunden mit den fünf Bürgermeistern. Dazu lädt die VHS ins Zoom-Meeting ein und leitet die Fragen der Teilnehmer aus ihren Wohnzimmern direkt an die Bürgermeister weiter. Das Ganze wird stets moderiert von einem VHS-Vorstandsmitglied.
Gestern Abend feierte das neue Format Premiere. Erster Gast im WebTalk war der Kraillinger Bürgermeister Rudolph Haux. „Ich bin auf alles vorbereitet“, meinte er bei seiner Ankunft in der VHS, „auch auf brenzlige Fragen, wie die nach der Finanzsituation, nach der Ortsmitte oder – ganz aktuell – auf das Verkehrschaos, das wir leider aufgrund der Baustelle im Moment in Krailling haben.“ Als Bürgermeister sei er es gewohnt, ständig und überall Fragen zu beantworten. „Und das mache ich auch sehr gern.“
„Bin auf alles vorbereitet“
Größere Anspannung war dagegen beim VHS-Team zu spüren. „Wir möchte natürlich, dass alles gut läuft“, so Geschäftsführerin Veronika Wagner. „Insbesondere der Chat soll so laufen, dass nicht jeder alles sehen kann und die Teilnehmer dann eher untereinander kommunizieren. Das wäre ein anderes Format.“
Knapp 20 Teilnehmer fanden sich an ihren Bildschirmen zu Hause ein und hörten zunächst zu, wie Moderatorin und VHS-Vorstandsmitglied Bärbel Zeller Rudolph Haux nach seinem Bürgermeisterstart befragte. Dieser erzählte seinen Werdegang über Unternehmer und FDP-Ortsvorsitzenden bis zum Rathauschef.
„Wie ist denn die Zusammenarbeit im Gemeinderat?“, kam als Frage aus dem Chat. „Ich verstehe mich als Moderator. Das kommt gut an.“ Und im Übrigen seien die Diskussionen bei Weitem nicht so „hakelig“, wie er dachte. „Es geht jetzt vor allem nach dem Wahlkampf wieder um die Sache in der Gemeinde. Ich bin zufrieden mit dem Gemeinderat, der ja eigentlich mein Chef ist.“
„Verwaltung musste ich erst lernen“
Seine Erfahrungen als Unternehmer könne er zwar gut gebrauchen, „aber Verwaltung musste ich erst lernen. Ich bin nicht vertraut mit den Verwaltungsabläufen. Die Ungeduld, die ich aus der Wirtschaft mitbringe, die ist leider etwas hinderlich.“
Die Frage nach seinen Lieblingsprojekten beantwortete Haux dagegen eher weitschweifig. „Das Hauptprojekt ist die Ortsmitte, das habe ich von meiner Amtsvorgängerin geerbt. Ich hoffe sehr, dass wir alle Zweifler davon überzeugen können, wie gut und richtig diese Maßnahmen sind. Schließlich arbeiten wir hier am Gesicht Kraillings für die nächsten 50 Jahre.“ Das erste nahe Ziel könnte schon die Maifeier mit neuem Maibaum im übernächsten Jahr sein, „dann könnten wir den neuen Paulhan-Platz gleich richtig einweihen.“
„Als Bürgermeister braucht man ein breites Kreuz“
Sein Lieblingszukunftsprojekt sei die Schule, ganz oben auf seiner Prioritätenliste käme das Gewerbe. „Eigentlich haben wir so viele Projekte am Laufen und wir haben so wenig Geld dafür. Das ist schwierig. Hier wächst auch der Druck der Bürger. Das muss man aushalten. Als Bürgermeister braucht man ein breites Kreuz.“
Neben Fragen zum Betreuten Wohnen in Krailling, zur Energiepolitik im Rathaus oder auch zu Coronasituation gab es den eher philosophischen Ausblick ins Krailling im Jahr 2050. „Ich glaube, dass der Druck auf unsere Region zunehmen wird. Das müssen wir im Auge behalten und uns schon jetzt mit den Themen Verkehr, Infrastruktur und Wohnen auseinandersetzen.“ Sollten nicht noch weitere Versiegelungen stattfinden, „dann müssen wir in die Höhe bauen und verdichten. Auch das müssen wir diskutieren. Und warum sollten später nicht auch im Würmtal Windräder stehen? Wir brauchen auch in der Energiepolitik Alternativen.“
„Vereine sind die Seele der Gemeinschaft“
„Wie sehr liegen Ihnen die Vereine am Herzen?“, kam aus dem Chat. „Sehr!“, antwortete Haux. „Vereine sind die Seele der Gemeinschaft.“ Und bis auf die beiden Schützenvereine („Der Besuch musste coronabedingt verschoben werden.“) habe er schon alle besucht.
Sicherheit, Schulen und Straßen seien die Pflichtaufgaben der Gemeinden. „Alles andere ist „nice to have“. Hier müssen wir abwägen, was geht, was nicht geht. Vor diesen Entscheidungen stehen wir im Moment gerade wieder bei unseren Haushaltsdiskussionen. Den einen oder anderen Wunsch müssen wir wahrscheinlich kleiner machen.“
Eine Stunde lang stand Haux Rede und Antwort. „Das ging wirklich schnell vorbei. Danke für Ihr Interesse“ wandte er sich an die Zuschauer. „Und wenn Sie mich auf der Straße sehen, können Sie mir gern weitere Fragen stellen.“
Am 15. Oktober wird das Format fortgesetzt. Dann ist die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zu Gast. Interessenten können sich übrigens schon jetzt in der VHS als Gesprächspartner registrieren lassen.
Alle weiteren vhs-WebTalk-Termine werden rechtzeitig über den Veranstaltungskalender auf Unser Würmtal bekanntgegeben.
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Auftakt der VHS-WebTalk-Reihe mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux
Neu im Semesterprogram der VHS Würmtal sind die digitalen Gesprächsstunden mit den fünf Bürgermeistern. Dazu lädt die VHS ins Zoom-Meeting ein und leitet die Fragen der Teilnehmer aus ihren Wohnzimmern direkt an die Bürgermeister weiter. Das Ganze wird stets moderiert von einem VHS-Vorstandsmitglied.
Gestern Abend feierte das neue Format Premiere. Erster Gast im WebTalk war der Kraillinger Bürgermeister Rudolph Haux. „Ich bin auf alles vorbereitet“, meinte er bei seiner Ankunft in der VHS, „auch auf brenzlige Fragen, wie die nach der Finanzsituation, nach der Ortsmitte oder – ganz aktuell – auf das Verkehrschaos, das wir leider aufgrund der Baustelle im Moment in Krailling haben.“ Als Bürgermeister sei er es gewohnt, ständig und überall Fragen zu beantworten. „Und das mache ich auch sehr gern.“
„Bin auf alles vorbereitet“
Größere Anspannung war dagegen beim VHS-Team zu spüren. „Wir möchte natürlich, dass alles gut läuft“, so Geschäftsführerin Veronika Wagner. „Insbesondere der Chat soll so laufen, dass nicht jeder alles sehen kann und die Teilnehmer dann eher untereinander kommunizieren. Das wäre ein anderes Format.“
Knapp 20 Teilnehmer fanden sich an ihren Bildschirmen zu Hause ein und hörten zunächst zu, wie Moderatorin und VHS-Vorstandsmitglied Bärbel Zeller Rudolph Haux nach seinem Bürgermeisterstart befragte. Dieser erzählte seinen Werdegang über Unternehmer und FDP-Ortsvorsitzenden bis zum Rathauschef.
„Wie ist denn die Zusammenarbeit im Gemeinderat?“, kam als Frage aus dem Chat. „Ich verstehe mich als Moderator. Das kommt gut an.“ Und im Übrigen seien die Diskussionen bei Weitem nicht so „hakelig“, wie er dachte. „Es geht jetzt vor allem nach dem Wahlkampf wieder um die Sache in der Gemeinde. Ich bin zufrieden mit dem Gemeinderat, der ja eigentlich mein Chef ist.“
„Verwaltung musste ich erst lernen“
Seine Erfahrungen als Unternehmer könne er zwar gut gebrauchen, „aber Verwaltung musste ich erst lernen. Ich bin nicht vertraut mit den Verwaltungsabläufen. Die Ungeduld, die ich aus der Wirtschaft mitbringe, die ist leider etwas hinderlich.“
Die Frage nach seinen Lieblingsprojekten beantwortete Haux dagegen eher weitschweifig. „Das Hauptprojekt ist die Ortsmitte, das habe ich von meiner Amtsvorgängerin geerbt. Ich hoffe sehr, dass wir alle Zweifler davon überzeugen können, wie gut und richtig diese Maßnahmen sind. Schließlich arbeiten wir hier am Gesicht Kraillings für die nächsten 50 Jahre.“ Das erste nahe Ziel könnte schon die Maifeier mit neuem Maibaum im übernächsten Jahr sein, „dann könnten wir den neuen Paulhan-Platz gleich richtig einweihen.“
„Als Bürgermeister braucht man ein breites Kreuz“
Sein Lieblingszukunftsprojekt sei die Schule, ganz oben auf seiner Prioritätenliste käme das Gewerbe. „Eigentlich haben wir so viele Projekte am Laufen und wir haben so wenig Geld dafür. Das ist schwierig. Hier wächst auch der Druck der Bürger. Das muss man aushalten. Als Bürgermeister braucht man ein breites Kreuz.“
Neben Fragen zum Betreuten Wohnen in Krailling, zur Energiepolitik im Rathaus oder auch zu Coronasituation gab es den eher philosophischen Ausblick ins Krailling im Jahr 2050. „Ich glaube, dass der Druck auf unsere Region zunehmen wird. Das müssen wir im Auge behalten und uns schon jetzt mit den Themen Verkehr, Infrastruktur und Wohnen auseinandersetzen.“ Sollten nicht noch weitere Versiegelungen stattfinden, „dann müssen wir in die Höhe bauen und verdichten. Auch das müssen wir diskutieren. Und warum sollten später nicht auch im Würmtal Windräder stehen? Wir brauchen auch in der Energiepolitik Alternativen.“
„Vereine sind die Seele der Gemeinschaft“
„Wie sehr liegen Ihnen die Vereine am Herzen?“, kam aus dem Chat. „Sehr!“, antwortete Haux. „Vereine sind die Seele der Gemeinschaft.“ Und bis auf die beiden Schützenvereine („Der Besuch musste coronabedingt verschoben werden.“) habe er schon alle besucht.
Sicherheit, Schulen und Straßen seien die Pflichtaufgaben der Gemeinden. „Alles andere ist „nice to have“. Hier müssen wir abwägen, was geht, was nicht geht. Vor diesen Entscheidungen stehen wir im Moment gerade wieder bei unseren Haushaltsdiskussionen. Den einen oder anderen Wunsch müssen wir wahrscheinlich kleiner machen.“
Eine Stunde lang stand Haux Rede und Antwort. „Das ging wirklich schnell vorbei. Danke für Ihr Interesse“ wandte er sich an die Zuschauer. „Und wenn Sie mich auf der Straße sehen, können Sie mir gern weitere Fragen stellen.“
Am 15. Oktober wird das Format fortgesetzt. Dann ist die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zu Gast. Interessenten können sich übrigens schon jetzt in der VHS als Gesprächspartner registrieren lassen.
Alle weiteren vhs-WebTalk-Termine werden rechtzeitig über den Veranstaltungskalender auf Unser Würmtal bekanntgegeben.
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal