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Soziales | | von Malteser Hilfsdienst
Hannelore R. dankt Paul Breitner und ist glücklich über das kostenlose Essen der Malteser (Foto: Julia Krill, Malteser)
Hannelore R. dankt Paul Breitner und ist glücklich über das kostenlose Essen der Malteser (Foto: Julia Krill, Malteser)

„Armut geht uns alle an, nicht nur an Weihnachten“

Schirmherr Paul Breitner zu Besuch bei bedürftigen Malteser Kundinnen im Würmtal

Es glitzert und funkelt überall. Die festlichen Beleuchtungen zur Adventszeit in den Würmtaler Einkaufsstraßen wurden von den Gemeinden bereits angebracht. Schaufenster sind weihnachtlich dekoriert und laden zum Shoppen ein. Für Manche ist die Weihnachtszeit nicht Freude, sondern Last. Während die einen ihr Weihnachtsgeld für Geschenke und Familienfeste ausgeben, reicht vielen Würmtalern auch an diesem Monatsende das Geld nicht. Der Kühlschrank bleibt leer. Kleine Überraschungen für die Enkelkinder zu Weihnachten sind oft nicht drin. „In der Adventszeit freuen wir uns auf die Ankunft von Jesus Christus, der Licht und Freude in die Welt gebracht hat. Doch zu kaum einer anderen Zeit im Jahr wird die Kluft zwischen denen, die viel und denen, die wenig haben, sichtbarer“, sagt Simone Winkler, Bezirksgeschäftsführerin der Malteser. „Man denkt immer, man lebt in einer wohlhabenden Stadt in einem reichen Bundesland, aber in und um München leiden tatsächlich viele ältere Menschen unter Armut und Einsamkeit“, weiß Winkler.

Mahlzeiten-Patenschaften

Um diese Not ein Stück weit zu lindern, haben die Malteser vor über 15 Jahren das Projekt Mahlzeiten-Patenschaften ins Leben gerufen. Seit 2018 engagiert sich auch Paul Breitner als Malteser Schirmherr für das soziale Projekt. Dem ehemaligen Fußballprofi ist es wichtig, sich selbst ein Bild von der Arbeit der Malteser zu machen. Regelmäßig besucht er bedürftige Kundinnen und Kunden der Malteser, spricht mit ihnen und hört zu, was sie beschäftigt. Jetzt hat er eine Tour „Essen auf Rädern“ begleitet und war mit dem Malteser Menüservice unterwegs in Gräfelfing, Martinsried und Stockdorf.

Jeder Mensch hat eine Aufgabe

Silvia W. strahlt über das ganze Gesicht, als Paul Breitner vor ihrer Wohnungstüre im ersten Stock eines Gräfelfinger Altbaus steht. Die gepflegte weißhaarige Dame hat sich auf den hohen Besuch gefreut. Nicht immer hat es das Leben mit der 83-Jährigen gut gemeint. Oft hat es sie schwer geprüft. Sowohl im Privaten als auch im Gesundheitlichen ist der studierten Kunsthistorikerin vieles nicht erspart geblieben. Sich nicht unterkriegen lassen vom Schicksal. Diese innere Einstellung und das Vertrauen in etwas Größeres haben ihr geholfen, auch schwere Zeiten zu überstehen. „Man muss mutig sein“, findet die hübsche, ältere Dame. Sie lebt allein und ist wegen ihrer geringen Rente und ihren gesundheitlichen Problemen froh über die Zuwendung der Malteser. „Ich bin sehr dankbar für das Essen. Die Einkauftasche kann ich nicht mehr allein in die Wohnung tragen und auch am Herd stehen fällt mir schwer“, erzählt die Seniorin. Gesellschaft leistet ihr ein schwarzweißer Kater, der es sich auf dem Sofa oder noch lieber auf ihrem Schoß gemütlich macht. „Jeder Mensch hat eine Aufgabe und deshalb bin ich so dankbar dafür, dass Sie, Herr Breitner, sich so viel für andere einsetzen“, sagt Frau W. zum Abschied.

Eine große Hilfe

Ein paar Kilometer weiter in Martinsried lebt in einer Neubausiedlung Hannelore R. In der kleinen engmöblierten Erdgeschoßwohnung ist jeder freie Platz gut genutzt. Fotos der Familie hängen an den Wänden und die lange Schrankwand ist verziert mit unzähligen selbstgemalten bunten Bildern der sechs Enkelkinder von Frau R. Auf dem Perserteppich hat es sich ein kleiner, etwas zu dicker Hund bequem gemacht und hält sein Vormittagsschläfchen. Frau R. war noch nicht volljährig, als sie in den fünfziger Jahren zum ersten Mal Verantwortung übernehmen musste. Der Vater war gestorben, ließ seine Frau mit den vier Kindern allein zurück. Hannelore hatte da gerade ihre Ausbildung zur Drogistin abgeschlossen und übernahm mit gerade mal 18 Jahren als Älteste unter den Geschwistern gemeinsam mit der Mutter die Leitung einer Drogerie im Würmtal. Die fünfköpfige Familie war damals auf jeden Pfenning angewiesen. Kein Gedanke daran, einen Teil vom schmalen monatlichen Familieneinkommen für Altersvorsorge abzuzwacken. Mit der Folge, dass Hannelore R. heute viele Beitragsjahre für ihre Rente fehlen und sie mit wenig Geld auskommen muss. „Ich habe mein ganzes Leben lang gearbeitet, meistens für andere“, sagt die heute 85-Jährige ohne Groll. Sie hat auch später stets angepackt, ihre beiden Kinder nach der Scheidung allein großgezogen, war flexibel bei der Wahl der Beschäftigung. Zuletzt hat sie viele Jahre eine Tankstelle geleitet. „Ich bin so froh über das Essen der Malteser. Es schmeckt richtig gut! Ich liebe es und es ist mir eine sehr große Hilfe. Ich bin sehr dankbar dafür!“ Das freut Paul Breitner, als er sich verabschiedet.

190 Bedürftige

Seit mehr als 15 Jahren versorgen die Malteser bedürftige Senioren über das Projekt Mahlzeiten-Patenschaften täglich mit einem kostenlosen Mittagsmenü. Diese Menschen sind auf die Dienstleistung angewiesen, da sie sich aufgrund ihrer gesundheitlichen und wirtschaftlichen Situation nicht selbst versorgen können oder keine Angehörigen haben, die sich um sie kümmern. Aktuell können so rund 190 Bedürftige kostenlos Essen von den Maltesern beziehen. Täglich kommen neue Anträge dazu und die Malteser führen bereits eine Warteliste. Damit die Malteser auch in Zukunft bedürftigen Seniorinnen und Senioren helfen können, sind sie auf die Solidarität und Mitmenschlichkeit derjenigen angewiesen, denen es besser geht. „Armut geht uns alle etwas an und wir sind aufgefordert etwas dagegen zu unternehmen“, sagt Paul Breitner und ruft zu Spenden nicht nur in der Weihnachtszeit auf. „Denn auch nach Weihnachten leiden bedürftige Seniorinnen und Senioren Hunger und es darf uns nicht ungerührt lassen, wenn das in unserem Land geschieht.“

Helfen ist ganz einfach! Ihre Spende für bedürftige alte Menschen


Wer eine Mahlzeiten-Patenschaft übernehmen möchte, kann einen beliebigen Betrag unter dem Stichwort „Mahlzeiten-Patenschaft“ spenden. Nach einer strengen Prüfung gewähren die Verantwortlichen der Malteser die Hilfe jeweils für ein Jahr. Mehr Informationen gibt es online oder beim zentralen Kundenbüro der Bezirksgeschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes, Bahnhofstr. 2a, 82166 Gräfelfing, Tel.: 089 / 85 80 80-200, E-Mail: mahlzeitenpatenschaften.graefelfing@malteser.org

Malteser Spendenkonto

PAX Bank eG


IBAN: DE15 3706 0120 1201 2130 17


BIC: GENODED1PA7 


Verwendungszweck „Mahlzeiten-Patenschaft“ (bitte unbedingt angeben )

Quelle: Malteser Hilfsdienst

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Hannelore R. dankt Paul Breitner und ist glücklich über das kostenlose Essen der Malteser (Foto: Julia Krill, Malteser)
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„Armut geht uns alle an, nicht nur an Weihnachten“

Schirmherr Paul Breitner zu Besuch bei bedürftigen Malteser Kundinnen im Würmtal

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Mahlzeiten-Patenschaften

Um diese Not ein Stück weit zu lindern, haben die Malteser vor über 15 Jahren das Projekt Mahlzeiten-Patenschaften ins Leben gerufen. Seit 2018 engagiert sich auch Paul Breitner als Malteser Schirmherr für das soziale Projekt. Dem ehemaligen Fußballprofi ist es wichtig, sich selbst ein Bild von der Arbeit der Malteser zu machen. Regelmäßig besucht er bedürftige Kundinnen und Kunden der Malteser, spricht mit ihnen und hört zu, was sie beschäftigt. Jetzt hat er eine Tour „Essen auf Rädern“ begleitet und war mit dem Malteser Menüservice unterwegs in Gräfelfing, Martinsried und Stockdorf.

Jeder Mensch hat eine Aufgabe

Silvia W. strahlt über das ganze Gesicht, als Paul Breitner vor ihrer Wohnungstüre im ersten Stock eines Gräfelfinger Altbaus steht. Die gepflegte weißhaarige Dame hat sich auf den hohen Besuch gefreut. Nicht immer hat es das Leben mit der 83-Jährigen gut gemeint. Oft hat es sie schwer geprüft. Sowohl im Privaten als auch im Gesundheitlichen ist der studierten Kunsthistorikerin vieles nicht erspart geblieben. Sich nicht unterkriegen lassen vom Schicksal. Diese innere Einstellung und das Vertrauen in etwas Größeres haben ihr geholfen, auch schwere Zeiten zu überstehen. „Man muss mutig sein“, findet die hübsche, ältere Dame. Sie lebt allein und ist wegen ihrer geringen Rente und ihren gesundheitlichen Problemen froh über die Zuwendung der Malteser. „Ich bin sehr dankbar für das Essen. Die Einkauftasche kann ich nicht mehr allein in die Wohnung tragen und auch am Herd stehen fällt mir schwer“, erzählt die Seniorin. Gesellschaft leistet ihr ein schwarzweißer Kater, der es sich auf dem Sofa oder noch lieber auf ihrem Schoß gemütlich macht. „Jeder Mensch hat eine Aufgabe und deshalb bin ich so dankbar dafür, dass Sie, Herr Breitner, sich so viel für andere einsetzen“, sagt Frau W. zum Abschied.

Eine große Hilfe

Ein paar Kilometer weiter in Martinsried lebt in einer Neubausiedlung Hannelore R. In der kleinen engmöblierten Erdgeschoßwohnung ist jeder freie Platz gut genutzt. Fotos der Familie hängen an den Wänden und die lange Schrankwand ist verziert mit unzähligen selbstgemalten bunten Bildern der sechs Enkelkinder von Frau R. Auf dem Perserteppich hat es sich ein kleiner, etwas zu dicker Hund bequem gemacht und hält sein Vormittagsschläfchen. Frau R. war noch nicht volljährig, als sie in den fünfziger Jahren zum ersten Mal Verantwortung übernehmen musste. Der Vater war gestorben, ließ seine Frau mit den vier Kindern allein zurück. Hannelore hatte da gerade ihre Ausbildung zur Drogistin abgeschlossen und übernahm mit gerade mal 18 Jahren als Älteste unter den Geschwistern gemeinsam mit der Mutter die Leitung einer Drogerie im Würmtal. Die fünfköpfige Familie war damals auf jeden Pfenning angewiesen. Kein Gedanke daran, einen Teil vom schmalen monatlichen Familieneinkommen für Altersvorsorge abzuzwacken. Mit der Folge, dass Hannelore R. heute viele Beitragsjahre für ihre Rente fehlen und sie mit wenig Geld auskommen muss. „Ich habe mein ganzes Leben lang gearbeitet, meistens für andere“, sagt die heute 85-Jährige ohne Groll. Sie hat auch später stets angepackt, ihre beiden Kinder nach der Scheidung allein großgezogen, war flexibel bei der Wahl der Beschäftigung. Zuletzt hat sie viele Jahre eine Tankstelle geleitet. „Ich bin so froh über das Essen der Malteser. Es schmeckt richtig gut! Ich liebe es und es ist mir eine sehr große Hilfe. Ich bin sehr dankbar dafür!“ Das freut Paul Breitner, als er sich verabschiedet.

190 Bedürftige

Seit mehr als 15 Jahren versorgen die Malteser bedürftige Senioren über das Projekt Mahlzeiten-Patenschaften täglich mit einem kostenlosen Mittagsmenü. Diese Menschen sind auf die Dienstleistung angewiesen, da sie sich aufgrund ihrer gesundheitlichen und wirtschaftlichen Situation nicht selbst versorgen können oder keine Angehörigen haben, die sich um sie kümmern. Aktuell können so rund 190 Bedürftige kostenlos Essen von den Maltesern beziehen. Täglich kommen neue Anträge dazu und die Malteser führen bereits eine Warteliste. Damit die Malteser auch in Zukunft bedürftigen Seniorinnen und Senioren helfen können, sind sie auf die Solidarität und Mitmenschlichkeit derjenigen angewiesen, denen es besser geht. „Armut geht uns alle etwas an und wir sind aufgefordert etwas dagegen zu unternehmen“, sagt Paul Breitner und ruft zu Spenden nicht nur in der Weihnachtszeit auf. „Denn auch nach Weihnachten leiden bedürftige Seniorinnen und Senioren Hunger und es darf uns nicht ungerührt lassen, wenn das in unserem Land geschieht.“

Helfen ist ganz einfach! Ihre Spende für bedürftige alte Menschen


Wer eine Mahlzeiten-Patenschaft übernehmen möchte, kann einen beliebigen Betrag unter dem Stichwort „Mahlzeiten-Patenschaft“ spenden. Nach einer strengen Prüfung gewähren die Verantwortlichen der Malteser die Hilfe jeweils für ein Jahr. Mehr Informationen gibt es online oder beim zentralen Kundenbüro der Bezirksgeschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes, Bahnhofstr. 2a, 82166 Gräfelfing, Tel.: 089 / 85 80 80-200, E-Mail: mahlzeitenpatenschaften.graefelfing@malteser.org

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IBAN: DE15 3706 0120 1201 2130 17


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