Anwohner informiert. Durchgangsverkehr vergessen?
Nichts geht mehr auf der Germeringer Straße West in Planegg. Seit einer Woche ist diese von der Kreuzung Pasinger Straße bis hinter die S-Bahn-Unterführung gesperrt, eine Querung ist auf der gesamten Länge nicht mehr möglich. Die direkten Anwohner wurden rechtzeitig über die dreiwöchige Sperrung informiert. Der Durchgangsverkehr dagegen stand ohne Vorwarnung vor den Absperrungen. In den zu Sackgassen mutierten Querstraßen kam es in den ersten Tagen zu teils chaotischen Szenen, da die entsprechende Beschilderung fehlte.
Die Vollsperrung auf der Staatsstraße M21 auf Planegger Ortsgebiet – die Germeringer Straße – vor einer Woche kam für die Pendler und Durchfahrer völlig überraschend. Lediglich die unmittelbaren Anwohner der Germeringer Straße waren durch eine Postwurfsendung rechtzeitig informiert worden. Eine Vorab-Information über die Presse erfolgte nicht. Zumindest gingen in der Unser-Würmtal-Redaktion dazu keinerlei Informationen ein .
Die Beschwerden in der Gemeinde und bei Gemeinderäten rissen nicht ab, zumal in den ersten Tagen die Beschilderung entlang der Baustelle und in den Querstraßen unzureichend war. „Da standen teils die LKWs vor der Absperrung, das ging schon sehr chaotisch zu“, erinnerte sich Peter Heizer, langjähriger zweiter Bürgermeister und Anwohner im weiteren Umfeld. „Vor allem, weil auch zum Wenden einfach kein Platz war. Ich kann nur sagen, die Information war sehr mangelhaft.“ Die Schilder sind inzwischen nachgebessert. Der Unmut in der Bevölkerung und bei Durchfahrenden blieb.
Über Gräfelfing zum Einkaufen nach Planegg
„Ich habe eigentlich ein Fahrtweg von vier Minuten von Zuhause bis zum Geschäft in der Bahnhofstraße. Jetzt muss ich über Gräfelfing fahren. Ebenso meine Kunden. Da sagen alle: ich bleib gleich in Gräfelfing zum Einkaufen“, beschwerte sich Gemeinderätin Susanne Trenkle. Sie wurde lediglich mit einer E-Mail von der Rathaus-Wirtschaftsförderung aufgefordert, doch bitte ihre Kunden über die dreiwöchige Sperrung zu informieren. Da war es aber schon zu spät.
„Es ist schon bodenlos, dass es auf dem langen Stück von 700 Meter zu sanierender Straße keine einzige Querung gibt.“ Die Leute würden ihr erzählen, dass sie kaum aus ihren Straßen kämen und fänden keine Ansprechpartner im Rathaus. „Hier wird der Amtsschimmel bemüht. Wieso soll die Straße nur in einem Zug saniert werden können? So etwas kann man mit Sicherheit auch anders regeln“, meinte Trenkle weiter. „Wenigstens Abschnittsweise vorgehen oder halbseitig, das geht doch woanders auch.“
Gemeinderäte nicht ausreichend informiert
Die Aussage im Rathaus, dass dort niemand zuständig sei, wäre „eine Watschn ins Gesicht der Bürger!“ Auch Ratskollege Peter von Schall-Riaucour regte sich auf. „In dem Ausmaß, wie nun die Sperrung geschieht, sind wir als Gemeinderäte nicht informiert worden“, kritisierte er. Auch er bekomme viele böse Anrufe. „So ein Aufruhr habe ich noch nicht erlebt. Den Unmut verstehe ich, aber ich weiß nicht mehr als die Leute. Das bringe ich unbedingt im Gemeinderat zur Sprache. So geht es nicht.“
Während im Planegger Rathaus am Freitag keiner für eine Auskunft zu erreichen war, stand Pressesprecher Thomas Jakob aus dem Staatlichen Bauamt Freising Rede und Antwort. „Wir sanieren die Straße auf 700 Meter und werden einen lärmmindernden Belag aufbringen“, erklärte er und verwies auf die in der kommenden Woche stattfindenden Kanalbauarbeiten, die vor allem in den Kreuzungsbereichen geschehen werden. „Aus diesem Grund ist es uns nicht möglich gewesen, die Sanierung zu teilen oder immer eine betroffene Kreuzung freizuhalten. Das hätte für noch viel mehr Verwirrung gesorgt.“
„Ein bisschen unglücklich gelaufen“
Am 6. September sollte der Verkehr wieder rollen können. „Wir liegen gut in der Zeit.“ Die mangelnde Information und Beschilderung sei „ein bisschen unglücklich gelaufen“, so Jakob. „Jetzt haben wir aber alles Nötige nachgebessert und die Beschilderung müsste passen.“
In der Regel vergebe das Staatliche Bauamt den Beschilderungsauftrag an eine Fremdfirma, „die wiederum ein Subunternehmen mit der Beschilderung beauftragt. Dies ist auch im Falle der Sanierung der M21 so geschehen. Anscheinend hat der Subunternehmer zu wenige Schilder aufgestellt.“
Zu viele Freiheiten fürs Bauamt?
Gemeinderat und Bauunternehmer Max Gum-Bauer, ebenfalls betroffener Anwohner im weiteren Umfeld, setzt nun auf die Ferienzeit. „Zum Glück sind nicht viele da und bis Anfang September wollen sie fertig sein.“
Er könne sich noch sehr gut an die letzte Sanierung der Germeringer Straße erinnern. „Das war vor zwölf Jahren. Damals wurde in der Nacht gearbeitet und Querungen waren stets möglich. Warum das Bauamt jetzt so viele Freiheiten hat, ist mir ein völliges Rätsel.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Anwohner informiert. Durchgangsverkehr vergessen?
Nichts geht mehr auf der Germeringer Straße West in Planegg. Seit einer Woche ist diese von der Kreuzung Pasinger Straße bis hinter die S-Bahn-Unterführung gesperrt, eine Querung ist auf der gesamten Länge nicht mehr möglich. Die direkten Anwohner wurden rechtzeitig über die dreiwöchige Sperrung informiert. Der Durchgangsverkehr dagegen stand ohne Vorwarnung vor den Absperrungen. In den zu Sackgassen mutierten Querstraßen kam es in den ersten Tagen zu teils chaotischen Szenen, da die entsprechende Beschilderung fehlte.
Die Vollsperrung auf der Staatsstraße M21 auf Planegger Ortsgebiet – die Germeringer Straße – vor einer Woche kam für die Pendler und Durchfahrer völlig überraschend. Lediglich die unmittelbaren Anwohner der Germeringer Straße waren durch eine Postwurfsendung rechtzeitig informiert worden. Eine Vorab-Information über die Presse erfolgte nicht. Zumindest gingen in der Unser-Würmtal-Redaktion dazu keinerlei Informationen ein .
Die Beschwerden in der Gemeinde und bei Gemeinderäten rissen nicht ab, zumal in den ersten Tagen die Beschilderung entlang der Baustelle und in den Querstraßen unzureichend war. „Da standen teils die LKWs vor der Absperrung, das ging schon sehr chaotisch zu“, erinnerte sich Peter Heizer, langjähriger zweiter Bürgermeister und Anwohner im weiteren Umfeld. „Vor allem, weil auch zum Wenden einfach kein Platz war. Ich kann nur sagen, die Information war sehr mangelhaft.“ Die Schilder sind inzwischen nachgebessert. Der Unmut in der Bevölkerung und bei Durchfahrenden blieb.
Über Gräfelfing zum Einkaufen nach Planegg
„Ich habe eigentlich ein Fahrtweg von vier Minuten von Zuhause bis zum Geschäft in der Bahnhofstraße. Jetzt muss ich über Gräfelfing fahren. Ebenso meine Kunden. Da sagen alle: ich bleib gleich in Gräfelfing zum Einkaufen“, beschwerte sich Gemeinderätin Susanne Trenkle. Sie wurde lediglich mit einer E-Mail von der Rathaus-Wirtschaftsförderung aufgefordert, doch bitte ihre Kunden über die dreiwöchige Sperrung zu informieren. Da war es aber schon zu spät.
„Es ist schon bodenlos, dass es auf dem langen Stück von 700 Meter zu sanierender Straße keine einzige Querung gibt.“ Die Leute würden ihr erzählen, dass sie kaum aus ihren Straßen kämen und fänden keine Ansprechpartner im Rathaus. „Hier wird der Amtsschimmel bemüht. Wieso soll die Straße nur in einem Zug saniert werden können? So etwas kann man mit Sicherheit auch anders regeln“, meinte Trenkle weiter. „Wenigstens Abschnittsweise vorgehen oder halbseitig, das geht doch woanders auch.“
Gemeinderäte nicht ausreichend informiert
Die Aussage im Rathaus, dass dort niemand zuständig sei, wäre „eine Watschn ins Gesicht der Bürger!“ Auch Ratskollege Peter von Schall-Riaucour regte sich auf. „In dem Ausmaß, wie nun die Sperrung geschieht, sind wir als Gemeinderäte nicht informiert worden“, kritisierte er. Auch er bekomme viele böse Anrufe. „So ein Aufruhr habe ich noch nicht erlebt. Den Unmut verstehe ich, aber ich weiß nicht mehr als die Leute. Das bringe ich unbedingt im Gemeinderat zur Sprache. So geht es nicht.“
Während im Planegger Rathaus am Freitag keiner für eine Auskunft zu erreichen war, stand Pressesprecher Thomas Jakob aus dem Staatlichen Bauamt Freising Rede und Antwort. „Wir sanieren die Straße auf 700 Meter und werden einen lärmmindernden Belag aufbringen“, erklärte er und verwies auf die in der kommenden Woche stattfindenden Kanalbauarbeiten, die vor allem in den Kreuzungsbereichen geschehen werden. „Aus diesem Grund ist es uns nicht möglich gewesen, die Sanierung zu teilen oder immer eine betroffene Kreuzung freizuhalten. Das hätte für noch viel mehr Verwirrung gesorgt.“
„Ein bisschen unglücklich gelaufen“
Am 6. September sollte der Verkehr wieder rollen können. „Wir liegen gut in der Zeit.“ Die mangelnde Information und Beschilderung sei „ein bisschen unglücklich gelaufen“, so Jakob. „Jetzt haben wir aber alles Nötige nachgebessert und die Beschilderung müsste passen.“
In der Regel vergebe das Staatliche Bauamt den Beschilderungsauftrag an eine Fremdfirma, „die wiederum ein Subunternehmen mit der Beschilderung beauftragt. Dies ist auch im Falle der Sanierung der M21 so geschehen. Anscheinend hat der Subunternehmer zu wenige Schilder aufgestellt.“
Zu viele Freiheiten fürs Bauamt?
Gemeinderat und Bauunternehmer Max Gum-Bauer, ebenfalls betroffener Anwohner im weiteren Umfeld, setzt nun auf die Ferienzeit. „Zum Glück sind nicht viele da und bis Anfang September wollen sie fertig sein.“
Er könne sich noch sehr gut an die letzte Sanierung der Germeringer Straße erinnern. „Das war vor zwölf Jahren. Damals wurde in der Nacht gearbeitet und Querungen waren stets möglich. Warum das Bauamt jetzt so viele Freiheiten hat, ist mir ein völliges Rätsel.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Anwohner informiert. Durchgangsverkehr vergessen?
Nichts geht mehr auf der Germeringer Straße West in Planegg. Seit einer Woche ist diese von der Kreuzung Pasinger Straße bis hinter die S-Bahn-Unterführung gesperrt, eine Querung ist auf der gesamten Länge nicht mehr möglich. Die direkten Anwohner wurden rechtzeitig über die dreiwöchige Sperrung informiert. Der Durchgangsverkehr dagegen stand ohne Vorwarnung vor den Absperrungen. In den zu Sackgassen mutierten Querstraßen kam es in den ersten Tagen zu teils chaotischen Szenen, da die entsprechende Beschilderung fehlte.
Die Vollsperrung auf der Staatsstraße M21 auf Planegger Ortsgebiet – die Germeringer Straße – vor einer Woche kam für die Pendler und Durchfahrer völlig überraschend. Lediglich die unmittelbaren Anwohner der Germeringer Straße waren durch eine Postwurfsendung rechtzeitig informiert worden. Eine Vorab-Information über die Presse erfolgte nicht. Zumindest gingen in der Unser-Würmtal-Redaktion dazu keinerlei Informationen ein .
Die Beschwerden in der Gemeinde und bei Gemeinderäten rissen nicht ab, zumal in den ersten Tagen die Beschilderung entlang der Baustelle und in den Querstraßen unzureichend war. „Da standen teils die LKWs vor der Absperrung, das ging schon sehr chaotisch zu“, erinnerte sich Peter Heizer, langjähriger zweiter Bürgermeister und Anwohner im weiteren Umfeld. „Vor allem, weil auch zum Wenden einfach kein Platz war. Ich kann nur sagen, die Information war sehr mangelhaft.“ Die Schilder sind inzwischen nachgebessert. Der Unmut in der Bevölkerung und bei Durchfahrenden blieb.
Über Gräfelfing zum Einkaufen nach Planegg
„Ich habe eigentlich ein Fahrtweg von vier Minuten von Zuhause bis zum Geschäft in der Bahnhofstraße. Jetzt muss ich über Gräfelfing fahren. Ebenso meine Kunden. Da sagen alle: ich bleib gleich in Gräfelfing zum Einkaufen“, beschwerte sich Gemeinderätin Susanne Trenkle. Sie wurde lediglich mit einer E-Mail von der Rathaus-Wirtschaftsförderung aufgefordert, doch bitte ihre Kunden über die dreiwöchige Sperrung zu informieren. Da war es aber schon zu spät.
„Es ist schon bodenlos, dass es auf dem langen Stück von 700 Meter zu sanierender Straße keine einzige Querung gibt.“ Die Leute würden ihr erzählen, dass sie kaum aus ihren Straßen kämen und fänden keine Ansprechpartner im Rathaus. „Hier wird der Amtsschimmel bemüht. Wieso soll die Straße nur in einem Zug saniert werden können? So etwas kann man mit Sicherheit auch anders regeln“, meinte Trenkle weiter. „Wenigstens Abschnittsweise vorgehen oder halbseitig, das geht doch woanders auch.“
Gemeinderäte nicht ausreichend informiert
Die Aussage im Rathaus, dass dort niemand zuständig sei, wäre „eine Watschn ins Gesicht der Bürger!“ Auch Ratskollege Peter von Schall-Riaucour regte sich auf. „In dem Ausmaß, wie nun die Sperrung geschieht, sind wir als Gemeinderäte nicht informiert worden“, kritisierte er. Auch er bekomme viele böse Anrufe. „So ein Aufruhr habe ich noch nicht erlebt. Den Unmut verstehe ich, aber ich weiß nicht mehr als die Leute. Das bringe ich unbedingt im Gemeinderat zur Sprache. So geht es nicht.“
Während im Planegger Rathaus am Freitag keiner für eine Auskunft zu erreichen war, stand Pressesprecher Thomas Jakob aus dem Staatlichen Bauamt Freising Rede und Antwort. „Wir sanieren die Straße auf 700 Meter und werden einen lärmmindernden Belag aufbringen“, erklärte er und verwies auf die in der kommenden Woche stattfindenden Kanalbauarbeiten, die vor allem in den Kreuzungsbereichen geschehen werden. „Aus diesem Grund ist es uns nicht möglich gewesen, die Sanierung zu teilen oder immer eine betroffene Kreuzung freizuhalten. Das hätte für noch viel mehr Verwirrung gesorgt.“
„Ein bisschen unglücklich gelaufen“
Am 6. September sollte der Verkehr wieder rollen können. „Wir liegen gut in der Zeit.“ Die mangelnde Information und Beschilderung sei „ein bisschen unglücklich gelaufen“, so Jakob. „Jetzt haben wir aber alles Nötige nachgebessert und die Beschilderung müsste passen.“
In der Regel vergebe das Staatliche Bauamt den Beschilderungsauftrag an eine Fremdfirma, „die wiederum ein Subunternehmen mit der Beschilderung beauftragt. Dies ist auch im Falle der Sanierung der M21 so geschehen. Anscheinend hat der Subunternehmer zu wenige Schilder aufgestellt.“
Zu viele Freiheiten fürs Bauamt?
Gemeinderat und Bauunternehmer Max Gum-Bauer, ebenfalls betroffener Anwohner im weiteren Umfeld, setzt nun auf die Ferienzeit. „Zum Glück sind nicht viele da und bis Anfang September wollen sie fertig sein.“
Er könne sich noch sehr gut an die letzte Sanierung der Germeringer Straße erinnern. „Das war vor zwölf Jahren. Damals wurde in der Nacht gearbeitet und Querungen waren stets möglich. Warum das Bauamt jetzt so viele Freiheiten hat, ist mir ein völliges Rätsel.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal