
Algen: Jodquelle mit Gesundheitsrisiko
Marktcheck zeigt Mängel bei der Kennzeichnung von Algenprodukten
Die Nachfrage nach essbaren Algen steigt. Sie gelten als nährstoffreiches und nachhaltiges Lebensmittel. Doch der Verzehr kann schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Wie ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt, fehlen bei vielen Algenprodukten unverzichtbare Informationen wie Warnhinweise, Jodgehalt und Verzehrmengen. Die Verbraucherzentrale Bayern fordert eine gesetzlich geregelte, klare Kennzeichnung.
Gesundheitsrisiko durch fehlende Jodangaben
Algen können je nach Art und Herkunft große Mengen Jod enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als 500 Mikrogramm Jod täglich zu sich zu nehmen. Eine zu hohe Jodaufnahme kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Deshalb sind Warnhinweise sowie Angaben zum Jodgehalt und klare Verzehrhinweise auf jodreichen Algenprodukten besonders wichtig. Trotzdem fehlten bei zwei Dritteln der 56 untersuchten jodreichen Produkte im Marktcheck diese notwendigen Angaben. „Bei Lebensmitteln mit hohem Jodgehalt muss klar erkennbar sein, wie viel davon sicher verzehrt werden kann. Verbraucherinnen und Verbraucher sind aktuell unzureichend geschützt“, kritisiert Jutta Saumweber, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Algenart und Algenanteil häufig unklar
Die Untersuchung von insgesamt 142 Algenprodukten zeigte außerdem, dass die Ausweisung der Algenarten häufig ungenau ist. Statt der spezifischen Algenart wurden oft Sammelbezeichnungen wie „Meeresalgen“ oder „Seetang“ verwendet. „Mindestens der geläufige Name der verwendeten Algenart wie Nori oder Wakame sollte auf der Verpackung stehen”, fordert Jutta Saumweber. „Auch der Algenanteil im Produkt muss klar angegeben sein. Dies gilt insbesondere, wenn Algen im Namen oder auf der Verpackung hervorgehoben werden.” Doch bei über der Hälfte der Produkte fehlte diese Information. Dabei variierte der Algenanteil je nach Produkt und Produktgruppe erheblich: von 0,2 Prozent bis 100 Prozent.
Werbung mit „viel Protein“ ohne Mehrwert
Rund 40 Prozent der untersuchten Produkte trugen nährwertbezogene Angaben. Diese können dazu führen, dass man mehr davon isst, obwohl Algen aufgrund ihres hohen Jodgehalts nur in kleinen Mengen gegessen werden sollten. Kritisch sind auch Angaben wie „reich an Protein“, da die kleinen Verzehrmengen kaum zur Proteinversorgung beitragen können. Einige Produkte warben zudem mit unzulässigen gesundheitsbezogenen Aussagen wie „Regeneration“ oder „Energie“.
Forderung nach klaren gesetzlichen Vorgaben
Verbraucher sollten beim Kauf von Algenprodukten besonders auf den Jodgehalt achten, Zubereitungshinweise befolgen und die empfohlenen Verzehrmengen einhalten. Für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen gilt, die Jodaufnahme besonders im Blick zu behalten und ärztlichen Rat einzuholen.
- Um Verbraucher besser zu schützen, fordern die Verbraucherzentralen daher:
- Angaben zum Jodgehalt in der Nährwertdeklaration
- Warnhinweise bei hohen Jodgehalten
- Klare Empfehlungen zur maximalen Verzehrmenge und Zubereitungshinweise
- Präzise Angaben zu Algenarten und Algenanteilen
Quelle: Verbraucherzentrale Bayern e.V.
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Algen: Jodquelle mit Gesundheitsrisiko
Marktcheck zeigt Mängel bei der Kennzeichnung von Algenprodukten
Die Nachfrage nach essbaren Algen steigt. Sie gelten als nährstoffreiches und nachhaltiges Lebensmittel. Doch der Verzehr kann schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Wie ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt, fehlen bei vielen Algenprodukten unverzichtbare Informationen wie Warnhinweise, Jodgehalt und Verzehrmengen. Die Verbraucherzentrale Bayern fordert eine gesetzlich geregelte, klare Kennzeichnung.
Gesundheitsrisiko durch fehlende Jodangaben
Algen können je nach Art und Herkunft große Mengen Jod enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als 500 Mikrogramm Jod täglich zu sich zu nehmen. Eine zu hohe Jodaufnahme kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Deshalb sind Warnhinweise sowie Angaben zum Jodgehalt und klare Verzehrhinweise auf jodreichen Algenprodukten besonders wichtig. Trotzdem fehlten bei zwei Dritteln der 56 untersuchten jodreichen Produkte im Marktcheck diese notwendigen Angaben. „Bei Lebensmitteln mit hohem Jodgehalt muss klar erkennbar sein, wie viel davon sicher verzehrt werden kann. Verbraucherinnen und Verbraucher sind aktuell unzureichend geschützt“, kritisiert Jutta Saumweber, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Algenart und Algenanteil häufig unklar
Die Untersuchung von insgesamt 142 Algenprodukten zeigte außerdem, dass die Ausweisung der Algenarten häufig ungenau ist. Statt der spezifischen Algenart wurden oft Sammelbezeichnungen wie „Meeresalgen“ oder „Seetang“ verwendet. „Mindestens der geläufige Name der verwendeten Algenart wie Nori oder Wakame sollte auf der Verpackung stehen”, fordert Jutta Saumweber. „Auch der Algenanteil im Produkt muss klar angegeben sein. Dies gilt insbesondere, wenn Algen im Namen oder auf der Verpackung hervorgehoben werden.” Doch bei über der Hälfte der Produkte fehlte diese Information. Dabei variierte der Algenanteil je nach Produkt und Produktgruppe erheblich: von 0,2 Prozent bis 100 Prozent.
Werbung mit „viel Protein“ ohne Mehrwert
Rund 40 Prozent der untersuchten Produkte trugen nährwertbezogene Angaben. Diese können dazu führen, dass man mehr davon isst, obwohl Algen aufgrund ihres hohen Jodgehalts nur in kleinen Mengen gegessen werden sollten. Kritisch sind auch Angaben wie „reich an Protein“, da die kleinen Verzehrmengen kaum zur Proteinversorgung beitragen können. Einige Produkte warben zudem mit unzulässigen gesundheitsbezogenen Aussagen wie „Regeneration“ oder „Energie“.
Forderung nach klaren gesetzlichen Vorgaben
Verbraucher sollten beim Kauf von Algenprodukten besonders auf den Jodgehalt achten, Zubereitungshinweise befolgen und die empfohlenen Verzehrmengen einhalten. Für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen gilt, die Jodaufnahme besonders im Blick zu behalten und ärztlichen Rat einzuholen.
- Um Verbraucher besser zu schützen, fordern die Verbraucherzentralen daher:
- Angaben zum Jodgehalt in der Nährwertdeklaration
- Warnhinweise bei hohen Jodgehalten
- Klare Empfehlungen zur maximalen Verzehrmenge und Zubereitungshinweise
- Präzise Angaben zu Algenarten und Algenanteilen
Quelle: Verbraucherzentrale Bayern e.V.
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Algen: Jodquelle mit Gesundheitsrisiko
Marktcheck zeigt Mängel bei der Kennzeichnung von Algenprodukten
Die Nachfrage nach essbaren Algen steigt. Sie gelten als nährstoffreiches und nachhaltiges Lebensmittel. Doch der Verzehr kann schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Wie ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt, fehlen bei vielen Algenprodukten unverzichtbare Informationen wie Warnhinweise, Jodgehalt und Verzehrmengen. Die Verbraucherzentrale Bayern fordert eine gesetzlich geregelte, klare Kennzeichnung.
Gesundheitsrisiko durch fehlende Jodangaben
Algen können je nach Art und Herkunft große Mengen Jod enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als 500 Mikrogramm Jod täglich zu sich zu nehmen. Eine zu hohe Jodaufnahme kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Deshalb sind Warnhinweise sowie Angaben zum Jodgehalt und klare Verzehrhinweise auf jodreichen Algenprodukten besonders wichtig. Trotzdem fehlten bei zwei Dritteln der 56 untersuchten jodreichen Produkte im Marktcheck diese notwendigen Angaben. „Bei Lebensmitteln mit hohem Jodgehalt muss klar erkennbar sein, wie viel davon sicher verzehrt werden kann. Verbraucherinnen und Verbraucher sind aktuell unzureichend geschützt“, kritisiert Jutta Saumweber, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
Algenart und Algenanteil häufig unklar
Die Untersuchung von insgesamt 142 Algenprodukten zeigte außerdem, dass die Ausweisung der Algenarten häufig ungenau ist. Statt der spezifischen Algenart wurden oft Sammelbezeichnungen wie „Meeresalgen“ oder „Seetang“ verwendet. „Mindestens der geläufige Name der verwendeten Algenart wie Nori oder Wakame sollte auf der Verpackung stehen”, fordert Jutta Saumweber. „Auch der Algenanteil im Produkt muss klar angegeben sein. Dies gilt insbesondere, wenn Algen im Namen oder auf der Verpackung hervorgehoben werden.” Doch bei über der Hälfte der Produkte fehlte diese Information. Dabei variierte der Algenanteil je nach Produkt und Produktgruppe erheblich: von 0,2 Prozent bis 100 Prozent.
Werbung mit „viel Protein“ ohne Mehrwert
Rund 40 Prozent der untersuchten Produkte trugen nährwertbezogene Angaben. Diese können dazu führen, dass man mehr davon isst, obwohl Algen aufgrund ihres hohen Jodgehalts nur in kleinen Mengen gegessen werden sollten. Kritisch sind auch Angaben wie „reich an Protein“, da die kleinen Verzehrmengen kaum zur Proteinversorgung beitragen können. Einige Produkte warben zudem mit unzulässigen gesundheitsbezogenen Aussagen wie „Regeneration“ oder „Energie“.
Forderung nach klaren gesetzlichen Vorgaben
Verbraucher sollten beim Kauf von Algenprodukten besonders auf den Jodgehalt achten, Zubereitungshinweise befolgen und die empfohlenen Verzehrmengen einhalten. Für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen gilt, die Jodaufnahme besonders im Blick zu behalten und ärztlichen Rat einzuholen.
- Um Verbraucher besser zu schützen, fordern die Verbraucherzentralen daher:
- Angaben zum Jodgehalt in der Nährwertdeklaration
- Warnhinweise bei hohen Jodgehalten
- Klare Empfehlungen zur maximalen Verzehrmenge und Zubereitungshinweise
- Präzise Angaben zu Algenarten und Algenanteilen
Quelle: Verbraucherzentrale Bayern e.V.