9 Sieger beim Planegger Umweltpreis 2023
Nicht einen oder zwei, sondern gleich neun Sieger gab es bei der Verleihung des Planegger Umweltpreises für 2023
Im Vereinsheim des TV Planegg-Krailling übergab Peter von Schall-Riaucour, Spender des aktuellen Preisgeldes in Höhe von 7500 Euro die Geldbeträge an die Sieger. Dabei wurde deutlich, dass von Schall mit seiner Entscheidung, dieses Mal auch eigene Preise für Kinder und Jugendliche auszuschreiben, richtig gelegen hatte, denn Schülerinnen und Schüler hatten den Hauptanteil an den eingereichten Vorschlägen.
1. Preis Kinder und Jugendliche
Daher kam die Jury aus Planegger Gemeinderäten, dem Umweltreferenten Richard Richter, von Schall und Bürgermeister Hermann Nafziger auch zu einem eindeutigen Ergebnis: Drei elfjährige Buben aus der 5. Klasse des Feodor-Lynen-Gymnasiums sind es, die mit 1500 Euro den ersten Preis in der Kategorie Kinder und Jugendliche erhielten. Tatsächlich haben Julian Würfel, Niklas Frömming und Matteo Roggenkamp eine regelrecht wissenschaftliche Arbeit abgeliefert, wie sich Angelika Lawo, Mitglied der Jury, ausdrückte.
Aus ihrer Erkenntnis, dass weltweit Regenwald abgeholzt wird, um Soja als Tierfutter anbauen zu können, schlossen die findigen Kinder, dass es dem Umweltgedanken entspräche, wenn es gelänge, einen massenhaft verfügbaren Ersatzstoff für Soja zu liefern. Dabei kamen die Buben auf die Larve der so genannten „Schwarzen Soldatenfliege“.
In einem komplizierten Entwicklungsprozess, der immerhin vier Monate andauerte, gelang es durch etliche Versuchsanordnungen und diverse Futtermittel die Maden der Fliege zu züchten. Die erwiesen sich als ideales Futter etwa für Hühner, das teure Soja erübrigt sich. Die Frage von Preisspender Peter von Schall allerdings, ob man die neuen Erkenntnisse nun an die Landwirte weitergeben wird, blieb erst mal offen.
Preis für Sportverein
Die zweiten 1500 Euro Preisgeld erhielten die Mitglieder eines großen Sportvereins: Der TV Planegg-Krailling erhielt das Geld für seine diversen Beiträge zum aktiven Umweltschutz: den Wettbewerb „Umweltmaskottchen“, eine Handysammelaktion, den Bau eines Insektenhotels, der Aktion „Autofrei zum TV“ und für mehrere Tipps für aktiven Umweltschutz im Alltag.
Preis für die Padres
Eintausend Euro erhielten die Mönche des Augustinerklosters Maria Eich für ihre Bemühungen, die millionenschwere Sanierung von Teilen ihres Klosters möglichst nachhaltig zu bewerkstelligen – was wohl gelungen ist, wie die Jury fand: Fotovoltaik und Solarthermie, Abwärmerückgewinnung durch kontrollierte Raumlüftung, energetische Sanierung des Kloster-Altbaus und eine konsequente Nutzung von Regenwasser.
Weitere Preisträger
Dreimal wurden je 750 Euro vergeben, zweimal davon an Schüler und Lehrerinnen des Feodor-Lynen-Gymnasiums, die schon in den vergangenen Jahren erfolgreich waren. Schüler der 6. Jahrgangsstufe und ihre Lehrerin Judith Voit haben sich erfolgreich um eine Wiederaufforstung von Wildhecken rund um das Gymnasium bemüht, nachdem sie festgestellt hatten, dass immer mehr Bäume, Sträucher und Hecken im Zusammenhang mit Bauarbeiten entfernt worden waren.
Und die Umweltgruppe um die Lehrerin Vera Seibel hat durch die Herstellung von nachhaltigen nützlichen Gegenständen und Materialien – etwa Waschmittel aus Kastanien – sogar Geld verdient – das allerdings zum größten Teil gespendet wurde, zum Beispiel an eine Organisation, die Schulen für Kinder in Syrien baut.
750 Euro erhielten auch Joel Giebel und Jennifer Peuker. Sie bewiesen viel Fantasie und Tatkraft, indem sie zeigten, was man so alles Essbares auf einem ganz normalen Balkon anbauen kann, zum Beispiel: Jede Art von Beeren, Dutzende von Kräutern und auf einem angebauten Holzhochbeet Gemüse aller Art bis hin zu Schwarzwurzeln oder Chili.
Je 500 Euro erhielten schließlich die Spielkiste Martinsried und die Feuerwehr Planegg. Die Kinder hatten ein „Forscherlabor“ mit Raupen der Distelfalter und des Marienkäfers gebaut und das Fress-Verhalten und die sonstigen Gewohnheiten der Insekten monatelang beobachtet – bis hin zur Verpuppung zu Schmetterlingen. Bei den Marienkäfern hat es allerdings nicht geklappt: „Aber auch das ein Aspekt der Natur“, sagen die Erzieherinnen. Die Feuerwehr bekam ihren halben Tausender für den konsequenten Umstieg von Plastikflaschen auf wieder verwendbare Flaschen und auf die Umstellung von Mineralwasser auf Leitungswasser.
250 Euro bekam schließlich die Planegger Familie Lämmerhirt: Manuela, Carlos und Marco hatten, nachdem das Familienauto endgültig seinen Geist aufgegeben hatte, die Wahl: Ein neues, teures Gefährt anzuschaffen oder etwas ganz Anderes zu versuchen. Man entschied sich für das Leasing von zwei E-Bikes. Und so erradelte die Familie übers Jahr fast zehntausend Kilometer, genauer gesagt 9305. Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Ausrüstung.“
Partystimmung kam nach der Preisverleihung durch die Rockband von Alex Bender aus Planegg auf. Ihr Programm mit deutschen Texten passte bestens zum Anlass des sonntäglichen Vormittags.
Redaktion Unser Würmtal / zu
9 Sieger beim Planegger Umweltpreis 2023
Nicht einen oder zwei, sondern gleich neun Sieger gab es bei der Verleihung des Planegger Umweltpreises für 2023
Im Vereinsheim des TV Planegg-Krailling übergab Peter von Schall-Riaucour, Spender des aktuellen Preisgeldes in Höhe von 7500 Euro die Geldbeträge an die Sieger. Dabei wurde deutlich, dass von Schall mit seiner Entscheidung, dieses Mal auch eigene Preise für Kinder und Jugendliche auszuschreiben, richtig gelegen hatte, denn Schülerinnen und Schüler hatten den Hauptanteil an den eingereichten Vorschlägen.
1. Preis Kinder und Jugendliche
Daher kam die Jury aus Planegger Gemeinderäten, dem Umweltreferenten Richard Richter, von Schall und Bürgermeister Hermann Nafziger auch zu einem eindeutigen Ergebnis: Drei elfjährige Buben aus der 5. Klasse des Feodor-Lynen-Gymnasiums sind es, die mit 1500 Euro den ersten Preis in der Kategorie Kinder und Jugendliche erhielten. Tatsächlich haben Julian Würfel, Niklas Frömming und Matteo Roggenkamp eine regelrecht wissenschaftliche Arbeit abgeliefert, wie sich Angelika Lawo, Mitglied der Jury, ausdrückte.
Aus ihrer Erkenntnis, dass weltweit Regenwald abgeholzt wird, um Soja als Tierfutter anbauen zu können, schlossen die findigen Kinder, dass es dem Umweltgedanken entspräche, wenn es gelänge, einen massenhaft verfügbaren Ersatzstoff für Soja zu liefern. Dabei kamen die Buben auf die Larve der so genannten „Schwarzen Soldatenfliege“.
In einem komplizierten Entwicklungsprozess, der immerhin vier Monate andauerte, gelang es durch etliche Versuchsanordnungen und diverse Futtermittel die Maden der Fliege zu züchten. Die erwiesen sich als ideales Futter etwa für Hühner, das teure Soja erübrigt sich. Die Frage von Preisspender Peter von Schall allerdings, ob man die neuen Erkenntnisse nun an die Landwirte weitergeben wird, blieb erst mal offen.
Preis für Sportverein
Die zweiten 1500 Euro Preisgeld erhielten die Mitglieder eines großen Sportvereins: Der TV Planegg-Krailling erhielt das Geld für seine diversen Beiträge zum aktiven Umweltschutz: den Wettbewerb „Umweltmaskottchen“, eine Handysammelaktion, den Bau eines Insektenhotels, der Aktion „Autofrei zum TV“ und für mehrere Tipps für aktiven Umweltschutz im Alltag.
Preis für die Padres
Eintausend Euro erhielten die Mönche des Augustinerklosters Maria Eich für ihre Bemühungen, die millionenschwere Sanierung von Teilen ihres Klosters möglichst nachhaltig zu bewerkstelligen – was wohl gelungen ist, wie die Jury fand: Fotovoltaik und Solarthermie, Abwärmerückgewinnung durch kontrollierte Raumlüftung, energetische Sanierung des Kloster-Altbaus und eine konsequente Nutzung von Regenwasser.
Weitere Preisträger
Dreimal wurden je 750 Euro vergeben, zweimal davon an Schüler und Lehrerinnen des Feodor-Lynen-Gymnasiums, die schon in den vergangenen Jahren erfolgreich waren. Schüler der 6. Jahrgangsstufe und ihre Lehrerin Judith Voit haben sich erfolgreich um eine Wiederaufforstung von Wildhecken rund um das Gymnasium bemüht, nachdem sie festgestellt hatten, dass immer mehr Bäume, Sträucher und Hecken im Zusammenhang mit Bauarbeiten entfernt worden waren.
Und die Umweltgruppe um die Lehrerin Vera Seibel hat durch die Herstellung von nachhaltigen nützlichen Gegenständen und Materialien – etwa Waschmittel aus Kastanien – sogar Geld verdient – das allerdings zum größten Teil gespendet wurde, zum Beispiel an eine Organisation, die Schulen für Kinder in Syrien baut.
750 Euro erhielten auch Joel Giebel und Jennifer Peuker. Sie bewiesen viel Fantasie und Tatkraft, indem sie zeigten, was man so alles Essbares auf einem ganz normalen Balkon anbauen kann, zum Beispiel: Jede Art von Beeren, Dutzende von Kräutern und auf einem angebauten Holzhochbeet Gemüse aller Art bis hin zu Schwarzwurzeln oder Chili.
Je 500 Euro erhielten schließlich die Spielkiste Martinsried und die Feuerwehr Planegg. Die Kinder hatten ein „Forscherlabor“ mit Raupen der Distelfalter und des Marienkäfers gebaut und das Fress-Verhalten und die sonstigen Gewohnheiten der Insekten monatelang beobachtet – bis hin zur Verpuppung zu Schmetterlingen. Bei den Marienkäfern hat es allerdings nicht geklappt: „Aber auch das ein Aspekt der Natur“, sagen die Erzieherinnen. Die Feuerwehr bekam ihren halben Tausender für den konsequenten Umstieg von Plastikflaschen auf wieder verwendbare Flaschen und auf die Umstellung von Mineralwasser auf Leitungswasser.
250 Euro bekam schließlich die Planegger Familie Lämmerhirt: Manuela, Carlos und Marco hatten, nachdem das Familienauto endgültig seinen Geist aufgegeben hatte, die Wahl: Ein neues, teures Gefährt anzuschaffen oder etwas ganz Anderes zu versuchen. Man entschied sich für das Leasing von zwei E-Bikes. Und so erradelte die Familie übers Jahr fast zehntausend Kilometer, genauer gesagt 9305. Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Ausrüstung.“
Partystimmung kam nach der Preisverleihung durch die Rockband von Alex Bender aus Planegg auf. Ihr Programm mit deutschen Texten passte bestens zum Anlass des sonntäglichen Vormittags.
Redaktion Unser Würmtal / zu
9 Sieger beim Planegger Umweltpreis 2023
Nicht einen oder zwei, sondern gleich neun Sieger gab es bei der Verleihung des Planegger Umweltpreises für 2023
Im Vereinsheim des TV Planegg-Krailling übergab Peter von Schall-Riaucour, Spender des aktuellen Preisgeldes in Höhe von 7500 Euro die Geldbeträge an die Sieger. Dabei wurde deutlich, dass von Schall mit seiner Entscheidung, dieses Mal auch eigene Preise für Kinder und Jugendliche auszuschreiben, richtig gelegen hatte, denn Schülerinnen und Schüler hatten den Hauptanteil an den eingereichten Vorschlägen.
1. Preis Kinder und Jugendliche
Daher kam die Jury aus Planegger Gemeinderäten, dem Umweltreferenten Richard Richter, von Schall und Bürgermeister Hermann Nafziger auch zu einem eindeutigen Ergebnis: Drei elfjährige Buben aus der 5. Klasse des Feodor-Lynen-Gymnasiums sind es, die mit 1500 Euro den ersten Preis in der Kategorie Kinder und Jugendliche erhielten. Tatsächlich haben Julian Würfel, Niklas Frömming und Matteo Roggenkamp eine regelrecht wissenschaftliche Arbeit abgeliefert, wie sich Angelika Lawo, Mitglied der Jury, ausdrückte.
Aus ihrer Erkenntnis, dass weltweit Regenwald abgeholzt wird, um Soja als Tierfutter anbauen zu können, schlossen die findigen Kinder, dass es dem Umweltgedanken entspräche, wenn es gelänge, einen massenhaft verfügbaren Ersatzstoff für Soja zu liefern. Dabei kamen die Buben auf die Larve der so genannten „Schwarzen Soldatenfliege“.
In einem komplizierten Entwicklungsprozess, der immerhin vier Monate andauerte, gelang es durch etliche Versuchsanordnungen und diverse Futtermittel die Maden der Fliege zu züchten. Die erwiesen sich als ideales Futter etwa für Hühner, das teure Soja erübrigt sich. Die Frage von Preisspender Peter von Schall allerdings, ob man die neuen Erkenntnisse nun an die Landwirte weitergeben wird, blieb erst mal offen.
Preis für Sportverein
Die zweiten 1500 Euro Preisgeld erhielten die Mitglieder eines großen Sportvereins: Der TV Planegg-Krailling erhielt das Geld für seine diversen Beiträge zum aktiven Umweltschutz: den Wettbewerb „Umweltmaskottchen“, eine Handysammelaktion, den Bau eines Insektenhotels, der Aktion „Autofrei zum TV“ und für mehrere Tipps für aktiven Umweltschutz im Alltag.
Preis für die Padres
Eintausend Euro erhielten die Mönche des Augustinerklosters Maria Eich für ihre Bemühungen, die millionenschwere Sanierung von Teilen ihres Klosters möglichst nachhaltig zu bewerkstelligen – was wohl gelungen ist, wie die Jury fand: Fotovoltaik und Solarthermie, Abwärmerückgewinnung durch kontrollierte Raumlüftung, energetische Sanierung des Kloster-Altbaus und eine konsequente Nutzung von Regenwasser.
Weitere Preisträger
Dreimal wurden je 750 Euro vergeben, zweimal davon an Schüler und Lehrerinnen des Feodor-Lynen-Gymnasiums, die schon in den vergangenen Jahren erfolgreich waren. Schüler der 6. Jahrgangsstufe und ihre Lehrerin Judith Voit haben sich erfolgreich um eine Wiederaufforstung von Wildhecken rund um das Gymnasium bemüht, nachdem sie festgestellt hatten, dass immer mehr Bäume, Sträucher und Hecken im Zusammenhang mit Bauarbeiten entfernt worden waren.
Und die Umweltgruppe um die Lehrerin Vera Seibel hat durch die Herstellung von nachhaltigen nützlichen Gegenständen und Materialien – etwa Waschmittel aus Kastanien – sogar Geld verdient – das allerdings zum größten Teil gespendet wurde, zum Beispiel an eine Organisation, die Schulen für Kinder in Syrien baut.
750 Euro erhielten auch Joel Giebel und Jennifer Peuker. Sie bewiesen viel Fantasie und Tatkraft, indem sie zeigten, was man so alles Essbares auf einem ganz normalen Balkon anbauen kann, zum Beispiel: Jede Art von Beeren, Dutzende von Kräutern und auf einem angebauten Holzhochbeet Gemüse aller Art bis hin zu Schwarzwurzeln oder Chili.
Je 500 Euro erhielten schließlich die Spielkiste Martinsried und die Feuerwehr Planegg. Die Kinder hatten ein „Forscherlabor“ mit Raupen der Distelfalter und des Marienkäfers gebaut und das Fress-Verhalten und die sonstigen Gewohnheiten der Insekten monatelang beobachtet – bis hin zur Verpuppung zu Schmetterlingen. Bei den Marienkäfern hat es allerdings nicht geklappt: „Aber auch das ein Aspekt der Natur“, sagen die Erzieherinnen. Die Feuerwehr bekam ihren halben Tausender für den konsequenten Umstieg von Plastikflaschen auf wieder verwendbare Flaschen und auf die Umstellung von Mineralwasser auf Leitungswasser.
250 Euro bekam schließlich die Planegger Familie Lämmerhirt: Manuela, Carlos und Marco hatten, nachdem das Familienauto endgültig seinen Geist aufgegeben hatte, die Wahl: Ein neues, teures Gefährt anzuschaffen oder etwas ganz Anderes zu versuchen. Man entschied sich für das Leasing von zwei E-Bikes. Und so erradelte die Familie übers Jahr fast zehntausend Kilometer, genauer gesagt 9305. Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Ausrüstung.“
Partystimmung kam nach der Preisverleihung durch die Rockband von Alex Bender aus Planegg auf. Ihr Programm mit deutschen Texten passte bestens zum Anlass des sonntäglichen Vormittags.
Redaktion Unser Würmtal / zu