45 Jahre Grüne in Starnberg
Auch ein halbrunder Geburtstag ist Grund genug zu feiern, fanden die Starnberger Grünen
Die Starnberger Grünen luden gemeinsam mit ihrer Direktkandidatin zur Landtagswahl, Andrea Schulte-Krauss aus Krailing, zur Soirée in die Schlossberghalle. Schon im Foyer konnten die gut 60 Gäste beim Sektempfang in Erinnerungen schwelgen, sich über alte Plakate freuen und Dokumente aus der bewegten Geschichte der Grünen im Landkreis bewundern. Die von Schulte-Krauss initiierte Ausstellung wurde kuratiert und betreut von Dr. Eckart Stüber, Bezirksrat aus Weilheim und bei den Grünen bayernweit als Archivar der grünen Geschichte bekannt und geschätzt.
Ruth Paulig
Aus ihrer bewegten Vergangenheit von der Gründung der Grünen bis 18 Jahre Zugehörigkeit im bayerischen Landtag berichtete Ruth Paulig. Bewusstsein schaffen und Probleme durch kreative Aktionen in den Fokus zu rücken, um dann gemeinsam einen besseren Weg zu finden, habe ihr immer große Freude bereitet. Der „schwarze Filz“, den sie in der Ära Strauss am Redepult des Maximilianeums auslegte, ist heute Teil des Bayrischen Staatsarchivs.
Bei unseren allerersten Treffen dachten wir damals: Wir machen das jetzt ein paar Jahre lang und dann wird die übermächtige CSU und merken, wie wichtig unsere Anliegen sind und wenn sie Angst um ihre Vormachtstellung bekommen, werden sie unsere Ziele schon selbst durchsetzen und wir können wieder aufhören. Dass daraus 45 Jahre werden würden, hätte sie damals nicht geglaubt.
Der größte Frust ihrer Karriere war die Rückabwicklung des unter rot-grün auf Bundesebene schon ausgehandelten Atomausstiegs durch das erste Merkel-Kabinett. Um so mehr freut sie sich, dass dieses Ziel endlich erreicht ist.
Häme und Anfeindungen
Peter Unger, seit mehr als 40 Jahren die kommunalpolitische grüne Instanz im Gilchinger Gemeinderat und im Kreistag, bewies auf eindrucksvolle Weise, dass grüne Politik ein Marathon ist und kein Sprint. Sein Credo, in jeder Sitzung einen Antrag zu stellen, brachte ihm in den ersten Jahren viel Häme und Anfeindungen ein. Für seine Ideen zur sozialgerechten Bodennutzung wurde er als Kommunist beschimpft, heute finden seine Grundsätze ganz selbstverständlich bundesweit Anwendung.
An einen Antrag zur Bachbegrünung erinnert er sich besonders gern: Beim ersten Versuch klopften sich die Kollegen der anderen Fraktionen vor Lachen auf die Schenkel, 25 Jahre später wurde der Antrag wortgleich einstimmig im Gremium beschlossen. Es gab viele Sitzungen, nach denen ich mich erst mal in meine griechische Stammkneipe in München zurückziehen musste, gestand er im Interview.
Als eher spätberufen, im Gegensatz zu den anderen Gästen, bezeichnet sich selbst der frühere Kreisrat Helmut Ronstedt. Anfang der 80er Jahre aus München in ein vermeintliches Idyll am Ammersee gezogen, fand er aus eigener Betroffenheit zu den Grünen: Ihm hat es gestunken. Der See war damals algenverseucht und stank vom Frühsommer bis zu Herbst wie eine Kläranlage. Er initiierte eine chemische Klärung des Sees und rettete in einem aufreibenden Gefecht von Gutachten mit dem Straßenbauamt zahlreiche alte Linden und Eichen vor der Fällung wegen überdimensionierter Bauvorhaben.
Nach seiner Zeit im Kreisrat, die er als eine „harte Schule“ beschreibt, engagierte er sich weiter, gemeinsam mit Martin Runge, MdL in der Landesarbeitsgemeinschaft „Müll“ der bayerischen Grünen und war wesentlich an der Verhinderung von über 30 Müllverbrennungsanlagen im ganzen Freistaat beteiligt.
Dr Eckart Stüber leitet die Gespräche mit viel Hintergrundwissen und Anekdoten. In einem waren er und Ruth Paulig sich einig: Die Wiege der Grünen liegt im Landkreis Starnberg, hier tauchte der Parteiname bundesweit zum ersten Mal auf und hier begann der Marsch durch die Institutionen.
Wünsche für die Kandidatin
Die wichtigste Frage kam zum Schluss: Was wollen die grünen Urgesteine Andrea Schulte-Krauss auf ihrem Weg in den Landtag mitgeben? „Gute Freundinnen und Freunde, auf die sie sich immer verlassen kann“, wünschte ihr Ruth Paulig, „sich nicht zu verkämpfen und Dinge auch mal aussitzen zu können“, fand Helmut Ronstedt wichtig, „Geduld, einen langen Atem, einen Rückzugsort und sich immer wieder auch mit Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig Mut machen“, ist das Erfolgsrezept von Peter Unger.
Einig waren sie sich darüber, dass Andrea Schulte-Krauss mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Parteiarbeit, im Gemeinderat und im Kreistag, eine Bereicherung für die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag sein wird.
Quelle: Starnberger Grüne
45 Jahre Grüne in Starnberg
Auch ein halbrunder Geburtstag ist Grund genug zu feiern, fanden die Starnberger Grünen
Die Starnberger Grünen luden gemeinsam mit ihrer Direktkandidatin zur Landtagswahl, Andrea Schulte-Krauss aus Krailing, zur Soirée in die Schlossberghalle. Schon im Foyer konnten die gut 60 Gäste beim Sektempfang in Erinnerungen schwelgen, sich über alte Plakate freuen und Dokumente aus der bewegten Geschichte der Grünen im Landkreis bewundern. Die von Schulte-Krauss initiierte Ausstellung wurde kuratiert und betreut von Dr. Eckart Stüber, Bezirksrat aus Weilheim und bei den Grünen bayernweit als Archivar der grünen Geschichte bekannt und geschätzt.
Ruth Paulig
Aus ihrer bewegten Vergangenheit von der Gründung der Grünen bis 18 Jahre Zugehörigkeit im bayerischen Landtag berichtete Ruth Paulig. Bewusstsein schaffen und Probleme durch kreative Aktionen in den Fokus zu rücken, um dann gemeinsam einen besseren Weg zu finden, habe ihr immer große Freude bereitet. Der „schwarze Filz“, den sie in der Ära Strauss am Redepult des Maximilianeums auslegte, ist heute Teil des Bayrischen Staatsarchivs.
Bei unseren allerersten Treffen dachten wir damals: Wir machen das jetzt ein paar Jahre lang und dann wird die übermächtige CSU und merken, wie wichtig unsere Anliegen sind und wenn sie Angst um ihre Vormachtstellung bekommen, werden sie unsere Ziele schon selbst durchsetzen und wir können wieder aufhören. Dass daraus 45 Jahre werden würden, hätte sie damals nicht geglaubt.
Der größte Frust ihrer Karriere war die Rückabwicklung des unter rot-grün auf Bundesebene schon ausgehandelten Atomausstiegs durch das erste Merkel-Kabinett. Um so mehr freut sie sich, dass dieses Ziel endlich erreicht ist.
Häme und Anfeindungen
Peter Unger, seit mehr als 40 Jahren die kommunalpolitische grüne Instanz im Gilchinger Gemeinderat und im Kreistag, bewies auf eindrucksvolle Weise, dass grüne Politik ein Marathon ist und kein Sprint. Sein Credo, in jeder Sitzung einen Antrag zu stellen, brachte ihm in den ersten Jahren viel Häme und Anfeindungen ein. Für seine Ideen zur sozialgerechten Bodennutzung wurde er als Kommunist beschimpft, heute finden seine Grundsätze ganz selbstverständlich bundesweit Anwendung.
An einen Antrag zur Bachbegrünung erinnert er sich besonders gern: Beim ersten Versuch klopften sich die Kollegen der anderen Fraktionen vor Lachen auf die Schenkel, 25 Jahre später wurde der Antrag wortgleich einstimmig im Gremium beschlossen. Es gab viele Sitzungen, nach denen ich mich erst mal in meine griechische Stammkneipe in München zurückziehen musste, gestand er im Interview.
Als eher spätberufen, im Gegensatz zu den anderen Gästen, bezeichnet sich selbst der frühere Kreisrat Helmut Ronstedt. Anfang der 80er Jahre aus München in ein vermeintliches Idyll am Ammersee gezogen, fand er aus eigener Betroffenheit zu den Grünen: Ihm hat es gestunken. Der See war damals algenverseucht und stank vom Frühsommer bis zu Herbst wie eine Kläranlage. Er initiierte eine chemische Klärung des Sees und rettete in einem aufreibenden Gefecht von Gutachten mit dem Straßenbauamt zahlreiche alte Linden und Eichen vor der Fällung wegen überdimensionierter Bauvorhaben.
Nach seiner Zeit im Kreisrat, die er als eine „harte Schule“ beschreibt, engagierte er sich weiter, gemeinsam mit Martin Runge, MdL in der Landesarbeitsgemeinschaft „Müll“ der bayerischen Grünen und war wesentlich an der Verhinderung von über 30 Müllverbrennungsanlagen im ganzen Freistaat beteiligt.
Dr Eckart Stüber leitet die Gespräche mit viel Hintergrundwissen und Anekdoten. In einem waren er und Ruth Paulig sich einig: Die Wiege der Grünen liegt im Landkreis Starnberg, hier tauchte der Parteiname bundesweit zum ersten Mal auf und hier begann der Marsch durch die Institutionen.
Wünsche für die Kandidatin
Die wichtigste Frage kam zum Schluss: Was wollen die grünen Urgesteine Andrea Schulte-Krauss auf ihrem Weg in den Landtag mitgeben? „Gute Freundinnen und Freunde, auf die sie sich immer verlassen kann“, wünschte ihr Ruth Paulig, „sich nicht zu verkämpfen und Dinge auch mal aussitzen zu können“, fand Helmut Ronstedt wichtig, „Geduld, einen langen Atem, einen Rückzugsort und sich immer wieder auch mit Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig Mut machen“, ist das Erfolgsrezept von Peter Unger.
Einig waren sie sich darüber, dass Andrea Schulte-Krauss mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Parteiarbeit, im Gemeinderat und im Kreistag, eine Bereicherung für die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag sein wird.
Quelle: Starnberger Grüne
45 Jahre Grüne in Starnberg
Auch ein halbrunder Geburtstag ist Grund genug zu feiern, fanden die Starnberger Grünen
Die Starnberger Grünen luden gemeinsam mit ihrer Direktkandidatin zur Landtagswahl, Andrea Schulte-Krauss aus Krailing, zur Soirée in die Schlossberghalle. Schon im Foyer konnten die gut 60 Gäste beim Sektempfang in Erinnerungen schwelgen, sich über alte Plakate freuen und Dokumente aus der bewegten Geschichte der Grünen im Landkreis bewundern. Die von Schulte-Krauss initiierte Ausstellung wurde kuratiert und betreut von Dr. Eckart Stüber, Bezirksrat aus Weilheim und bei den Grünen bayernweit als Archivar der grünen Geschichte bekannt und geschätzt.
Ruth Paulig
Aus ihrer bewegten Vergangenheit von der Gründung der Grünen bis 18 Jahre Zugehörigkeit im bayerischen Landtag berichtete Ruth Paulig. Bewusstsein schaffen und Probleme durch kreative Aktionen in den Fokus zu rücken, um dann gemeinsam einen besseren Weg zu finden, habe ihr immer große Freude bereitet. Der „schwarze Filz“, den sie in der Ära Strauss am Redepult des Maximilianeums auslegte, ist heute Teil des Bayrischen Staatsarchivs.
Bei unseren allerersten Treffen dachten wir damals: Wir machen das jetzt ein paar Jahre lang und dann wird die übermächtige CSU und merken, wie wichtig unsere Anliegen sind und wenn sie Angst um ihre Vormachtstellung bekommen, werden sie unsere Ziele schon selbst durchsetzen und wir können wieder aufhören. Dass daraus 45 Jahre werden würden, hätte sie damals nicht geglaubt.
Der größte Frust ihrer Karriere war die Rückabwicklung des unter rot-grün auf Bundesebene schon ausgehandelten Atomausstiegs durch das erste Merkel-Kabinett. Um so mehr freut sie sich, dass dieses Ziel endlich erreicht ist.
Häme und Anfeindungen
Peter Unger, seit mehr als 40 Jahren die kommunalpolitische grüne Instanz im Gilchinger Gemeinderat und im Kreistag, bewies auf eindrucksvolle Weise, dass grüne Politik ein Marathon ist und kein Sprint. Sein Credo, in jeder Sitzung einen Antrag zu stellen, brachte ihm in den ersten Jahren viel Häme und Anfeindungen ein. Für seine Ideen zur sozialgerechten Bodennutzung wurde er als Kommunist beschimpft, heute finden seine Grundsätze ganz selbstverständlich bundesweit Anwendung.
An einen Antrag zur Bachbegrünung erinnert er sich besonders gern: Beim ersten Versuch klopften sich die Kollegen der anderen Fraktionen vor Lachen auf die Schenkel, 25 Jahre später wurde der Antrag wortgleich einstimmig im Gremium beschlossen. Es gab viele Sitzungen, nach denen ich mich erst mal in meine griechische Stammkneipe in München zurückziehen musste, gestand er im Interview.
Als eher spätberufen, im Gegensatz zu den anderen Gästen, bezeichnet sich selbst der frühere Kreisrat Helmut Ronstedt. Anfang der 80er Jahre aus München in ein vermeintliches Idyll am Ammersee gezogen, fand er aus eigener Betroffenheit zu den Grünen: Ihm hat es gestunken. Der See war damals algenverseucht und stank vom Frühsommer bis zu Herbst wie eine Kläranlage. Er initiierte eine chemische Klärung des Sees und rettete in einem aufreibenden Gefecht von Gutachten mit dem Straßenbauamt zahlreiche alte Linden und Eichen vor der Fällung wegen überdimensionierter Bauvorhaben.
Nach seiner Zeit im Kreisrat, die er als eine „harte Schule“ beschreibt, engagierte er sich weiter, gemeinsam mit Martin Runge, MdL in der Landesarbeitsgemeinschaft „Müll“ der bayerischen Grünen und war wesentlich an der Verhinderung von über 30 Müllverbrennungsanlagen im ganzen Freistaat beteiligt.
Dr Eckart Stüber leitet die Gespräche mit viel Hintergrundwissen und Anekdoten. In einem waren er und Ruth Paulig sich einig: Die Wiege der Grünen liegt im Landkreis Starnberg, hier tauchte der Parteiname bundesweit zum ersten Mal auf und hier begann der Marsch durch die Institutionen.
Wünsche für die Kandidatin
Die wichtigste Frage kam zum Schluss: Was wollen die grünen Urgesteine Andrea Schulte-Krauss auf ihrem Weg in den Landtag mitgeben? „Gute Freundinnen und Freunde, auf die sie sich immer verlassen kann“, wünschte ihr Ruth Paulig, „sich nicht zu verkämpfen und Dinge auch mal aussitzen zu können“, fand Helmut Ronstedt wichtig, „Geduld, einen langen Atem, einen Rückzugsort und sich immer wieder auch mit Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig Mut machen“, ist das Erfolgsrezept von Peter Unger.
Einig waren sie sich darüber, dass Andrea Schulte-Krauss mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Parteiarbeit, im Gemeinderat und im Kreistag, eine Bereicherung für die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag sein wird.
Quelle: Starnberger Grüne