30.000 Quadratmeter am Planegger Bahnhof
2025 wird das Gelände rund um den Planegger S-Bahnhof peu a peu zur Großbaustelle
Die ersten Bagger sind noch nicht aufgefahren, doch es wird schon kräftig geplant: Spätestens Ende des kommenden Jahres könnte das Gelände rund um den Planegger S-Bahnhof peu a peu zur Großbaustelle werden.
Rund 30 000 Quadratmeter werden überplant; mit dem Aufstellungsbeschluß für einen Bebauungsplan hat die Gemeinde Planegg jetzt quasi den Startschuß gegeben. Im Gemeinderat ist man gerade damit beschäftigt, eine To-Do-Liste für den Eingangsbereich in Planeggs guter Stube am Beginn der Bahnhofstraße anzufertigen. An Ideen mangelt es nicht. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass sich die Planegger Bürgervertreter, Bauleute, Verwaltung und Architekten mit dem Thema befassen: Zwei Architektenwettbewerbe gab es in den letzten Jahren schon, etliche Bürgeranhörungen und Diskussionen im Gemeinderat.
Doch dann entschloss sich die Familie Heide, ihren über Bayerns Grenzen hinaus bekannten und beliebten Biergarten zu schließen, das riesige Veranstaltungszentrum abzureissen und das wertvolle Grundstück zu verkaufen. Den Zuschlag bekam bekanntermaßen die Gemeinde Planegg. Diese musste für den zweistelligen Millionenbetrag nicht einmal Schulden aufnehmen, da sie überraschend eine Gewerbesteuernachzahlung in Höhe von rund 30 Millionen Euro erhalten hatte. Alle Planungen mussten nun von vorne beginnen.
Viele Ideen
Von Anfang an war klar, dass sich zwar der Umgriff deutlich vergrößert hatte, nicht aber die Vorstellungen darüber, was man mit dem Bahnhofsgelände so alles anfangen wollte: Mindestens einen Supermarkt mittlerer Größe, eine Tiefgarage im nördlichen Bereich, rund 200 Wohnungen, ein Park& Ride-Garage für Fahrräder, einige Einzelhandelsläden und – last not least – einen modernen Omnibusbahnhof.
Auch Gastronomie soll es geben, meint Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU): Ein „Heidchen“ stelle er sich vor, also keine Großgaststätte und kein neues Vergnügungszentrum, sondern „vielleicht einen kleinen Biergarten oder ein Lokal mit Freiflächen.“ In einem Gespräch mit der lokalen Presse hat er jetzt die Grundzüge der Bebauung, wie sie bereits in einem ersten workshop – zwei weitere sollen folgen – mit Gemeinderäten und Verwaltung skizziert wurden, erläutert.
Nach dem dritten workshop, irgendwann im Frühjahr, weiß man mehr, sagt Nafziger: „Erst dann geht’s endgültig weiter“, will heißen: Dann werden Aufträge verteilt, ein Bebauungsplan erstellt und die Ideen verfeinert, Investoren – von denen es angeblich schon mehrere potentielle gibt – verpflichtet. In den Bebauungsplan werden möglichst viele der Vorstellungen eingearbeitet, die aus Kreisen von Bürgern, Gemeinderäten und Fachleuten gekommen sind. Nafziger verspricht eine „starke öffentliche Beteiligung“ - aber eine so genannte Bürgerwerkstatt mit weitreichenden Befugnissen wie bei früheren Projekten, werde es nicht geben.
Ein Architektenbüro – die 03-Architekten aus München - sind bereits verpflichtet und in den Fraktionen der im Gemeinderat vertretenen Parteien werden konkrete Vorschläge diskutiert. Eilig sei es nicht, sagt der Bürgermeister: und er warnt vor einem „Husch-Husch“. „Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen.“ Man wolle auch keine Trabantenstadt errichten im Stile von Freiham: Alles solle schön übersichtlich bleiben „möglichst mit viel Baumbestand.“ Man denke an ein „Mobilitätskonzept“, um möglichst wenig Pkw-Verkehr ins neue Viertel zu bringen.
Verkehr
A pro pos Verkehr: Die direkt angrenzende Nachbargemeinde Krailling hat ganz Ähnliches vor. Nach dem bevorstehenden Abriss der Gebäude der Firma Emmeran Braun sollen hier Wohnungen entstehen, rund 200 an der Zahl. In Planegg ist man vorsichtig: „Eine Vollerschließung über Planegger Grund kann ich ausschließen“, sagt Nafziger, „das würde unsere Bahnhofstraße nicht verkraften“. Darüber hat man sich mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) schon im Vorfeld gehakelt. Nafziger will aber auf ihn zugehen und strebt eine gemeinsame Gemeinderatssitzung an: „Krieg wollen wir nicht.“ Klar sei für ihn jedoch, „dass Teile der neuen Bebauung in Krailling über den Hackerberg erschlossen werden müssen.“
Die Erschließung des Planegger Wohngebiets an der Bahnlinie von Süden her, scheint weniger Probleme zu bereiten, ein Anschluss als Einbahnstraße an die Germeringer Straße gilt als sicher. Ob dieser Anschluss nun als Kreisverkehr oder mit einer Ampelanlage verwirklicht wird, ist noch offen. „Ein Verkehrskonzept als zentrale Aufgabe, ist unbedingt notwendig“, findet Nafziger. Man sei bereits mit einem Architekturbüro „im Gespräch über einen Verkehrsplan.“ Wie geht es nun weiter? In den nächsten Wochen werden die beiden noch aussstehenden Workshops mit Gemeinderäten und Fachleuten -nicht öffentlich – stattfinden. Danach sollen die Bürger miteinbezogen werden – und die Kraillinger Nachbarn.
Redaktion Unser Würmtal / zu
30.000 Quadratmeter am Planegger Bahnhof
2025 wird das Gelände rund um den Planegger S-Bahnhof peu a peu zur Großbaustelle
Die ersten Bagger sind noch nicht aufgefahren, doch es wird schon kräftig geplant: Spätestens Ende des kommenden Jahres könnte das Gelände rund um den Planegger S-Bahnhof peu a peu zur Großbaustelle werden.
Rund 30 000 Quadratmeter werden überplant; mit dem Aufstellungsbeschluß für einen Bebauungsplan hat die Gemeinde Planegg jetzt quasi den Startschuß gegeben. Im Gemeinderat ist man gerade damit beschäftigt, eine To-Do-Liste für den Eingangsbereich in Planeggs guter Stube am Beginn der Bahnhofstraße anzufertigen. An Ideen mangelt es nicht. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass sich die Planegger Bürgervertreter, Bauleute, Verwaltung und Architekten mit dem Thema befassen: Zwei Architektenwettbewerbe gab es in den letzten Jahren schon, etliche Bürgeranhörungen und Diskussionen im Gemeinderat.
Doch dann entschloss sich die Familie Heide, ihren über Bayerns Grenzen hinaus bekannten und beliebten Biergarten zu schließen, das riesige Veranstaltungszentrum abzureissen und das wertvolle Grundstück zu verkaufen. Den Zuschlag bekam bekanntermaßen die Gemeinde Planegg. Diese musste für den zweistelligen Millionenbetrag nicht einmal Schulden aufnehmen, da sie überraschend eine Gewerbesteuernachzahlung in Höhe von rund 30 Millionen Euro erhalten hatte. Alle Planungen mussten nun von vorne beginnen.
Viele Ideen
Von Anfang an war klar, dass sich zwar der Umgriff deutlich vergrößert hatte, nicht aber die Vorstellungen darüber, was man mit dem Bahnhofsgelände so alles anfangen wollte: Mindestens einen Supermarkt mittlerer Größe, eine Tiefgarage im nördlichen Bereich, rund 200 Wohnungen, ein Park& Ride-Garage für Fahrräder, einige Einzelhandelsläden und – last not least – einen modernen Omnibusbahnhof.
Auch Gastronomie soll es geben, meint Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU): Ein „Heidchen“ stelle er sich vor, also keine Großgaststätte und kein neues Vergnügungszentrum, sondern „vielleicht einen kleinen Biergarten oder ein Lokal mit Freiflächen.“ In einem Gespräch mit der lokalen Presse hat er jetzt die Grundzüge der Bebauung, wie sie bereits in einem ersten workshop – zwei weitere sollen folgen – mit Gemeinderäten und Verwaltung skizziert wurden, erläutert.
Nach dem dritten workshop, irgendwann im Frühjahr, weiß man mehr, sagt Nafziger: „Erst dann geht’s endgültig weiter“, will heißen: Dann werden Aufträge verteilt, ein Bebauungsplan erstellt und die Ideen verfeinert, Investoren – von denen es angeblich schon mehrere potentielle gibt – verpflichtet. In den Bebauungsplan werden möglichst viele der Vorstellungen eingearbeitet, die aus Kreisen von Bürgern, Gemeinderäten und Fachleuten gekommen sind. Nafziger verspricht eine „starke öffentliche Beteiligung“ - aber eine so genannte Bürgerwerkstatt mit weitreichenden Befugnissen wie bei früheren Projekten, werde es nicht geben.
Ein Architektenbüro – die 03-Architekten aus München - sind bereits verpflichtet und in den Fraktionen der im Gemeinderat vertretenen Parteien werden konkrete Vorschläge diskutiert. Eilig sei es nicht, sagt der Bürgermeister: und er warnt vor einem „Husch-Husch“. „Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen.“ Man wolle auch keine Trabantenstadt errichten im Stile von Freiham: Alles solle schön übersichtlich bleiben „möglichst mit viel Baumbestand.“ Man denke an ein „Mobilitätskonzept“, um möglichst wenig Pkw-Verkehr ins neue Viertel zu bringen.
Verkehr
A pro pos Verkehr: Die direkt angrenzende Nachbargemeinde Krailling hat ganz Ähnliches vor. Nach dem bevorstehenden Abriss der Gebäude der Firma Emmeran Braun sollen hier Wohnungen entstehen, rund 200 an der Zahl. In Planegg ist man vorsichtig: „Eine Vollerschließung über Planegger Grund kann ich ausschließen“, sagt Nafziger, „das würde unsere Bahnhofstraße nicht verkraften“. Darüber hat man sich mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) schon im Vorfeld gehakelt. Nafziger will aber auf ihn zugehen und strebt eine gemeinsame Gemeinderatssitzung an: „Krieg wollen wir nicht.“ Klar sei für ihn jedoch, „dass Teile der neuen Bebauung in Krailling über den Hackerberg erschlossen werden müssen.“
Die Erschließung des Planegger Wohngebiets an der Bahnlinie von Süden her, scheint weniger Probleme zu bereiten, ein Anschluss als Einbahnstraße an die Germeringer Straße gilt als sicher. Ob dieser Anschluss nun als Kreisverkehr oder mit einer Ampelanlage verwirklicht wird, ist noch offen. „Ein Verkehrskonzept als zentrale Aufgabe, ist unbedingt notwendig“, findet Nafziger. Man sei bereits mit einem Architekturbüro „im Gespräch über einen Verkehrsplan.“ Wie geht es nun weiter? In den nächsten Wochen werden die beiden noch aussstehenden Workshops mit Gemeinderäten und Fachleuten -nicht öffentlich – stattfinden. Danach sollen die Bürger miteinbezogen werden – und die Kraillinger Nachbarn.
Redaktion Unser Würmtal / zu
30.000 Quadratmeter am Planegger Bahnhof
2025 wird das Gelände rund um den Planegger S-Bahnhof peu a peu zur Großbaustelle
Die ersten Bagger sind noch nicht aufgefahren, doch es wird schon kräftig geplant: Spätestens Ende des kommenden Jahres könnte das Gelände rund um den Planegger S-Bahnhof peu a peu zur Großbaustelle werden.
Rund 30 000 Quadratmeter werden überplant; mit dem Aufstellungsbeschluß für einen Bebauungsplan hat die Gemeinde Planegg jetzt quasi den Startschuß gegeben. Im Gemeinderat ist man gerade damit beschäftigt, eine To-Do-Liste für den Eingangsbereich in Planeggs guter Stube am Beginn der Bahnhofstraße anzufertigen. An Ideen mangelt es nicht. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass sich die Planegger Bürgervertreter, Bauleute, Verwaltung und Architekten mit dem Thema befassen: Zwei Architektenwettbewerbe gab es in den letzten Jahren schon, etliche Bürgeranhörungen und Diskussionen im Gemeinderat.
Doch dann entschloss sich die Familie Heide, ihren über Bayerns Grenzen hinaus bekannten und beliebten Biergarten zu schließen, das riesige Veranstaltungszentrum abzureissen und das wertvolle Grundstück zu verkaufen. Den Zuschlag bekam bekanntermaßen die Gemeinde Planegg. Diese musste für den zweistelligen Millionenbetrag nicht einmal Schulden aufnehmen, da sie überraschend eine Gewerbesteuernachzahlung in Höhe von rund 30 Millionen Euro erhalten hatte. Alle Planungen mussten nun von vorne beginnen.
Viele Ideen
Von Anfang an war klar, dass sich zwar der Umgriff deutlich vergrößert hatte, nicht aber die Vorstellungen darüber, was man mit dem Bahnhofsgelände so alles anfangen wollte: Mindestens einen Supermarkt mittlerer Größe, eine Tiefgarage im nördlichen Bereich, rund 200 Wohnungen, ein Park& Ride-Garage für Fahrräder, einige Einzelhandelsläden und – last not least – einen modernen Omnibusbahnhof.
Auch Gastronomie soll es geben, meint Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU): Ein „Heidchen“ stelle er sich vor, also keine Großgaststätte und kein neues Vergnügungszentrum, sondern „vielleicht einen kleinen Biergarten oder ein Lokal mit Freiflächen.“ In einem Gespräch mit der lokalen Presse hat er jetzt die Grundzüge der Bebauung, wie sie bereits in einem ersten workshop – zwei weitere sollen folgen – mit Gemeinderäten und Verwaltung skizziert wurden, erläutert.
Nach dem dritten workshop, irgendwann im Frühjahr, weiß man mehr, sagt Nafziger: „Erst dann geht’s endgültig weiter“, will heißen: Dann werden Aufträge verteilt, ein Bebauungsplan erstellt und die Ideen verfeinert, Investoren – von denen es angeblich schon mehrere potentielle gibt – verpflichtet. In den Bebauungsplan werden möglichst viele der Vorstellungen eingearbeitet, die aus Kreisen von Bürgern, Gemeinderäten und Fachleuten gekommen sind. Nafziger verspricht eine „starke öffentliche Beteiligung“ - aber eine so genannte Bürgerwerkstatt mit weitreichenden Befugnissen wie bei früheren Projekten, werde es nicht geben.
Ein Architektenbüro – die 03-Architekten aus München - sind bereits verpflichtet und in den Fraktionen der im Gemeinderat vertretenen Parteien werden konkrete Vorschläge diskutiert. Eilig sei es nicht, sagt der Bürgermeister: und er warnt vor einem „Husch-Husch“. „Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen.“ Man wolle auch keine Trabantenstadt errichten im Stile von Freiham: Alles solle schön übersichtlich bleiben „möglichst mit viel Baumbestand.“ Man denke an ein „Mobilitätskonzept“, um möglichst wenig Pkw-Verkehr ins neue Viertel zu bringen.
Verkehr
A pro pos Verkehr: Die direkt angrenzende Nachbargemeinde Krailling hat ganz Ähnliches vor. Nach dem bevorstehenden Abriss der Gebäude der Firma Emmeran Braun sollen hier Wohnungen entstehen, rund 200 an der Zahl. In Planegg ist man vorsichtig: „Eine Vollerschließung über Planegger Grund kann ich ausschließen“, sagt Nafziger, „das würde unsere Bahnhofstraße nicht verkraften“. Darüber hat man sich mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) schon im Vorfeld gehakelt. Nafziger will aber auf ihn zugehen und strebt eine gemeinsame Gemeinderatssitzung an: „Krieg wollen wir nicht.“ Klar sei für ihn jedoch, „dass Teile der neuen Bebauung in Krailling über den Hackerberg erschlossen werden müssen.“
Die Erschließung des Planegger Wohngebiets an der Bahnlinie von Süden her, scheint weniger Probleme zu bereiten, ein Anschluss als Einbahnstraße an die Germeringer Straße gilt als sicher. Ob dieser Anschluss nun als Kreisverkehr oder mit einer Ampelanlage verwirklicht wird, ist noch offen. „Ein Verkehrskonzept als zentrale Aufgabe, ist unbedingt notwendig“, findet Nafziger. Man sei bereits mit einem Architekturbüro „im Gespräch über einen Verkehrsplan.“ Wie geht es nun weiter? In den nächsten Wochen werden die beiden noch aussstehenden Workshops mit Gemeinderäten und Fachleuten -nicht öffentlich – stattfinden. Danach sollen die Bürger miteinbezogen werden – und die Kraillinger Nachbarn.
Redaktion Unser Würmtal / zu