1. Kommunale Klimakonferenz
Über 260 Gäste diskutieren auf der 1. Kommunale Klimakonferenz 29++ im Landkreis München über Klimaschutz
Individuell und doch gemeinsam – so wollen die Kommunen im Landkreis München in Sachen Klimaschutz vorangehen. Auf der 1. Kommunalen Klimakonferenz 29++ im Landkreis München am Donnerstag, 25. Mai, bekannten sich deshalb 22 von 29 Kommunen zu ganz konkreten und doch individuellen Klimaschutzzielen. Mit den getroffenen Absichtserklärungen könnte der Landkreis München bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral werden.
Landrat Christoph Göbel freute sich über die überwältigende Beteiligung der Kommunen an der Klimakonferenz. „Ihre Anwesenheit ist gleichzeitig ein Bekenntnis dazu, dass wir gemeinsam interkommunal handeln müssen, um den Klimaschutz voranzutreiben und die Treibhausgasneutralität zu erreichen“, so Göbel. Dass der Gesamtenergieverbrauch über die vergangenen zwei Jahrzehnte sogar erheblich gestiegen sei, sei angesichts des allgemeinen Fortschritts insbesondere in einer pulsierenden Region wie der unseren nicht verwunderlich.
„Wir wollen auch, dass unsere Region weiter prosperiert, dass die Menschen hier gut leben und arbeiten können, aber eben nicht auf Kosten des Klimas.“ Und weiter: „Daher bedarf es gemeinsamer konkreter Anstrengungen und klarer Ziele, denen wir uns als Gesellschaft verschreiben. Die junge Generation macht zurecht darauf aufmerksam, dass wir, die heute die Verantwortung tragen, handeln müssen, damit sie im Erwachsenenalter noch Lebensräume und ebensolch gute Bedingungen vorfinden, wie wir sie heute haben. Unser neuer Treibhausgasbericht zeigt, dass wir unserem Ziel schon nähergekommen sind.“
Konkrete Planung
Das Ziel ist am Ende ein konkretes Jahr: das, in dem die Kommunen im Landkreis jeweils selbst die eigene Treibhausgasneutralität erreichen wollen. Besonders engagiert will Unterhaching vorangehen. Bis zum Jahr 2030 will die Kommune die vollständige Treibhausgasneutralität erreichen – unter anderem dank der Geothermie, mit der die Wärmeversorgung in weiten Teilen Unterhachings sichergestellt werden soll. Neben der Wärme ist in Unterhaching auch der Verkehr ein wichtiges Thema zur Senkung der eigenen Treibhausgasemissionen. Neben Maßnahmen wie der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED investierte die Kommune in den vergangenen Jahren unter anderem auch in eigene Ladeinfrastruktur für die E-Autos ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Das Gros der Kommunen im Landkreis München hat sich indes zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasneutralität im Jahr 2040 zu erreichen. Angesichts der langwierigen Maßnahmen, die seitens der Kommunen derzeit angestoßen werden und von diesen in einer Ausstellung im Foyer des Kongress & Kulturzentrums präsentiert wurden, ist das nicht überraschend: Die kommunale Wärmeplanung, der Ausbau von Windenergie und die Planung großer Freiflächenphotovoltaikanlagen benötigen Zeit – leisten dafür aber in einigen Jahren auf einen Schlag einen enormen Beitrag zur Treibhausgasneutralität.
Dass sich Klimaschutz in mehrfacher Hinsicht lohnt, verdeutlichte Corinna Altenburg, Leiterin der Agentur für kommunalen Klimaschutz, Deutsches Institut für Urbanistik, direkt im ersten Fachvortrag der Klimakonferenz: „Personal, egal ob gefördert oder nicht, wirkt sich aus, denn Klimaschutzmanagement ist eine Bündelungsstelle, die den Klimaschutz voranbringt und Fördergelder in die Kommunen holt.“
Vorträge zum Thema
Die anschließenden Vorträge, etwa zum digitalen Energienutzungsplan, der den Kommunen im Landkreis München zur Verfügung steht, aber auch zur Elektrifizierung der Regionalbusse und flexiblen ÖPNV- Angeboten, boten weitere Anregungen, wie der kommunale Klimaschutz und die Energiewende vorangebracht und die individuellen Klimaziele erreicht werden können. Johanna Schmidt, Klimaschutzmanagerin in Grasbrunn, gab Einblicke in ihre Arbeit.
Franz Kurz, Vorstand der Infrastrukturgesellschaft Straßlach- Dingharting, erläuterte die Wärmeplanung seiner Kommune und Florian Lesch, Energie- und Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde Grünwald, gab einen Einblick in die Organisation und die Erfahrung der Gemeinde bei der Umsetzung einer eigenen Photovoltaik-Bündelaktion. Mit jedem der Vorträge wurde klarer, dass die Kommunen im Landkreis München sehr individuelle, aber nachhaltige Wege auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität eingeschlagen haben.
Schlussendlich ergibt sich aus der Schnittmenge aller Kommunen das Jahr, ab dem der Landkreis München in seiner Gesamtheit offiziell klimaneutral ist. Ein Schritt, der ein Zusammenspiel aller Akteure im Landkreis ist – und mit der 1. Kommunalen Klimakonferenz gewürdigt wurde. Wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung war – neben Fachvorträgen und der
Präsentation der individuellen Wege zur Treibhausgasneutralität, die die Kommunen im Foyer zeigten – auch das Gespräch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und den ehrenamtlich Engagierten.
Austausch untereinander
Für Philipp Schramek, Leiter der 29++ Klima. Energie. Initiative. im Landkreis München, ist der Austausch untereinander ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft: „Das Voneinanderlernen und Ins-Gespräch- Kommen, sich über interessante Erfahrungen, aber auch Fehler zu unterhalten, die man im Bereich Klima und Energie gesammelt hat, war für mich neben den Zielen der wichtigste Grund, diese Konferenz zu organisieren“, sagt er.
Für ihn liegt ein weiterer Vorteil der Konferenz in den individuellen Zielerklärungen der Kommunen: „Bisher gab es nur ein einzelnes, landkreisweites Ziel für das Jahr 2030. Inzwischen sind die Entwicklungen so weit fortgeschritten, dass wir den Kommunen Informationen und Werkzeuge an die Hand geben konnten, mit denen sie unabhängig vom Landkreis selbst faktenbasiert individuelle Treibhausgas-Ziele herleiten konnten, die den Besonderheiten jeder einzelnen Kommune gerecht werden.
Die ganz konkreten Absichtserklärungen der Kommunen schaffen eine Basis, aus der sich die Treibhausgas-Ziele des Landkreises ableiten und von der ausgehend wir unsere Strategie weiterentwickeln können“, sagt Schramek und ergänzt: „Das öffentliche Bekenntnis zu einem Ziel ist zudem ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer ernsthaften, seriösen Umsetzung des Klimaschutzes in unserer Region.“
Neben dem Zieljahr, in dem sie generelle Treibhausgasneutralität anstreben, legten die Kommunen noch zwei Unterziele für den Weg dorthin fest: Das erste Ziel benennt die Höhe der THG-Emissionen pro Einwohnerin und Einwohner im Jahr 2030. Das zweite Ziel bestimmt das Jahr, in dem die Kommune energetische Treibhausgasneutralität erwartet, was auch die Treibhausgas-Emissionen aus der Nutzung von Strom und Wärme umfasst.
Für die Kommunen des Landkreises München geht es nun an die Umsetzung der verschiedensten Maßnahmen. Über Zwischenstände soll dann auf der nächsten Kommunalen Klimakonferenz 29++ im Jahr 2024 berichtet werden.
Quelle: Landkreises München
1. Kommunale Klimakonferenz
Über 260 Gäste diskutieren auf der 1. Kommunale Klimakonferenz 29++ im Landkreis München über Klimaschutz
Individuell und doch gemeinsam – so wollen die Kommunen im Landkreis München in Sachen Klimaschutz vorangehen. Auf der 1. Kommunalen Klimakonferenz 29++ im Landkreis München am Donnerstag, 25. Mai, bekannten sich deshalb 22 von 29 Kommunen zu ganz konkreten und doch individuellen Klimaschutzzielen. Mit den getroffenen Absichtserklärungen könnte der Landkreis München bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral werden.
Landrat Christoph Göbel freute sich über die überwältigende Beteiligung der Kommunen an der Klimakonferenz. „Ihre Anwesenheit ist gleichzeitig ein Bekenntnis dazu, dass wir gemeinsam interkommunal handeln müssen, um den Klimaschutz voranzutreiben und die Treibhausgasneutralität zu erreichen“, so Göbel. Dass der Gesamtenergieverbrauch über die vergangenen zwei Jahrzehnte sogar erheblich gestiegen sei, sei angesichts des allgemeinen Fortschritts insbesondere in einer pulsierenden Region wie der unseren nicht verwunderlich.
„Wir wollen auch, dass unsere Region weiter prosperiert, dass die Menschen hier gut leben und arbeiten können, aber eben nicht auf Kosten des Klimas.“ Und weiter: „Daher bedarf es gemeinsamer konkreter Anstrengungen und klarer Ziele, denen wir uns als Gesellschaft verschreiben. Die junge Generation macht zurecht darauf aufmerksam, dass wir, die heute die Verantwortung tragen, handeln müssen, damit sie im Erwachsenenalter noch Lebensräume und ebensolch gute Bedingungen vorfinden, wie wir sie heute haben. Unser neuer Treibhausgasbericht zeigt, dass wir unserem Ziel schon nähergekommen sind.“
Konkrete Planung
Das Ziel ist am Ende ein konkretes Jahr: das, in dem die Kommunen im Landkreis jeweils selbst die eigene Treibhausgasneutralität erreichen wollen. Besonders engagiert will Unterhaching vorangehen. Bis zum Jahr 2030 will die Kommune die vollständige Treibhausgasneutralität erreichen – unter anderem dank der Geothermie, mit der die Wärmeversorgung in weiten Teilen Unterhachings sichergestellt werden soll. Neben der Wärme ist in Unterhaching auch der Verkehr ein wichtiges Thema zur Senkung der eigenen Treibhausgasemissionen. Neben Maßnahmen wie der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED investierte die Kommune in den vergangenen Jahren unter anderem auch in eigene Ladeinfrastruktur für die E-Autos ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Das Gros der Kommunen im Landkreis München hat sich indes zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasneutralität im Jahr 2040 zu erreichen. Angesichts der langwierigen Maßnahmen, die seitens der Kommunen derzeit angestoßen werden und von diesen in einer Ausstellung im Foyer des Kongress & Kulturzentrums präsentiert wurden, ist das nicht überraschend: Die kommunale Wärmeplanung, der Ausbau von Windenergie und die Planung großer Freiflächenphotovoltaikanlagen benötigen Zeit – leisten dafür aber in einigen Jahren auf einen Schlag einen enormen Beitrag zur Treibhausgasneutralität.
Dass sich Klimaschutz in mehrfacher Hinsicht lohnt, verdeutlichte Corinna Altenburg, Leiterin der Agentur für kommunalen Klimaschutz, Deutsches Institut für Urbanistik, direkt im ersten Fachvortrag der Klimakonferenz: „Personal, egal ob gefördert oder nicht, wirkt sich aus, denn Klimaschutzmanagement ist eine Bündelungsstelle, die den Klimaschutz voranbringt und Fördergelder in die Kommunen holt.“
Vorträge zum Thema
Die anschließenden Vorträge, etwa zum digitalen Energienutzungsplan, der den Kommunen im Landkreis München zur Verfügung steht, aber auch zur Elektrifizierung der Regionalbusse und flexiblen ÖPNV- Angeboten, boten weitere Anregungen, wie der kommunale Klimaschutz und die Energiewende vorangebracht und die individuellen Klimaziele erreicht werden können. Johanna Schmidt, Klimaschutzmanagerin in Grasbrunn, gab Einblicke in ihre Arbeit.
Franz Kurz, Vorstand der Infrastrukturgesellschaft Straßlach- Dingharting, erläuterte die Wärmeplanung seiner Kommune und Florian Lesch, Energie- und Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde Grünwald, gab einen Einblick in die Organisation und die Erfahrung der Gemeinde bei der Umsetzung einer eigenen Photovoltaik-Bündelaktion. Mit jedem der Vorträge wurde klarer, dass die Kommunen im Landkreis München sehr individuelle, aber nachhaltige Wege auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität eingeschlagen haben.
Schlussendlich ergibt sich aus der Schnittmenge aller Kommunen das Jahr, ab dem der Landkreis München in seiner Gesamtheit offiziell klimaneutral ist. Ein Schritt, der ein Zusammenspiel aller Akteure im Landkreis ist – und mit der 1. Kommunalen Klimakonferenz gewürdigt wurde. Wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung war – neben Fachvorträgen und der
Präsentation der individuellen Wege zur Treibhausgasneutralität, die die Kommunen im Foyer zeigten – auch das Gespräch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und den ehrenamtlich Engagierten.
Austausch untereinander
Für Philipp Schramek, Leiter der 29++ Klima. Energie. Initiative. im Landkreis München, ist der Austausch untereinander ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft: „Das Voneinanderlernen und Ins-Gespräch- Kommen, sich über interessante Erfahrungen, aber auch Fehler zu unterhalten, die man im Bereich Klima und Energie gesammelt hat, war für mich neben den Zielen der wichtigste Grund, diese Konferenz zu organisieren“, sagt er.
Für ihn liegt ein weiterer Vorteil der Konferenz in den individuellen Zielerklärungen der Kommunen: „Bisher gab es nur ein einzelnes, landkreisweites Ziel für das Jahr 2030. Inzwischen sind die Entwicklungen so weit fortgeschritten, dass wir den Kommunen Informationen und Werkzeuge an die Hand geben konnten, mit denen sie unabhängig vom Landkreis selbst faktenbasiert individuelle Treibhausgas-Ziele herleiten konnten, die den Besonderheiten jeder einzelnen Kommune gerecht werden.
Die ganz konkreten Absichtserklärungen der Kommunen schaffen eine Basis, aus der sich die Treibhausgas-Ziele des Landkreises ableiten und von der ausgehend wir unsere Strategie weiterentwickeln können“, sagt Schramek und ergänzt: „Das öffentliche Bekenntnis zu einem Ziel ist zudem ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer ernsthaften, seriösen Umsetzung des Klimaschutzes in unserer Region.“
Neben dem Zieljahr, in dem sie generelle Treibhausgasneutralität anstreben, legten die Kommunen noch zwei Unterziele für den Weg dorthin fest: Das erste Ziel benennt die Höhe der THG-Emissionen pro Einwohnerin und Einwohner im Jahr 2030. Das zweite Ziel bestimmt das Jahr, in dem die Kommune energetische Treibhausgasneutralität erwartet, was auch die Treibhausgas-Emissionen aus der Nutzung von Strom und Wärme umfasst.
Für die Kommunen des Landkreises München geht es nun an die Umsetzung der verschiedensten Maßnahmen. Über Zwischenstände soll dann auf der nächsten Kommunalen Klimakonferenz 29++ im Jahr 2024 berichtet werden.
Quelle: Landkreises München
1. Kommunale Klimakonferenz
Über 260 Gäste diskutieren auf der 1. Kommunale Klimakonferenz 29++ im Landkreis München über Klimaschutz
Individuell und doch gemeinsam – so wollen die Kommunen im Landkreis München in Sachen Klimaschutz vorangehen. Auf der 1. Kommunalen Klimakonferenz 29++ im Landkreis München am Donnerstag, 25. Mai, bekannten sich deshalb 22 von 29 Kommunen zu ganz konkreten und doch individuellen Klimaschutzzielen. Mit den getroffenen Absichtserklärungen könnte der Landkreis München bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral werden.
Landrat Christoph Göbel freute sich über die überwältigende Beteiligung der Kommunen an der Klimakonferenz. „Ihre Anwesenheit ist gleichzeitig ein Bekenntnis dazu, dass wir gemeinsam interkommunal handeln müssen, um den Klimaschutz voranzutreiben und die Treibhausgasneutralität zu erreichen“, so Göbel. Dass der Gesamtenergieverbrauch über die vergangenen zwei Jahrzehnte sogar erheblich gestiegen sei, sei angesichts des allgemeinen Fortschritts insbesondere in einer pulsierenden Region wie der unseren nicht verwunderlich.
„Wir wollen auch, dass unsere Region weiter prosperiert, dass die Menschen hier gut leben und arbeiten können, aber eben nicht auf Kosten des Klimas.“ Und weiter: „Daher bedarf es gemeinsamer konkreter Anstrengungen und klarer Ziele, denen wir uns als Gesellschaft verschreiben. Die junge Generation macht zurecht darauf aufmerksam, dass wir, die heute die Verantwortung tragen, handeln müssen, damit sie im Erwachsenenalter noch Lebensräume und ebensolch gute Bedingungen vorfinden, wie wir sie heute haben. Unser neuer Treibhausgasbericht zeigt, dass wir unserem Ziel schon nähergekommen sind.“
Konkrete Planung
Das Ziel ist am Ende ein konkretes Jahr: das, in dem die Kommunen im Landkreis jeweils selbst die eigene Treibhausgasneutralität erreichen wollen. Besonders engagiert will Unterhaching vorangehen. Bis zum Jahr 2030 will die Kommune die vollständige Treibhausgasneutralität erreichen – unter anderem dank der Geothermie, mit der die Wärmeversorgung in weiten Teilen Unterhachings sichergestellt werden soll. Neben der Wärme ist in Unterhaching auch der Verkehr ein wichtiges Thema zur Senkung der eigenen Treibhausgasemissionen. Neben Maßnahmen wie der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED investierte die Kommune in den vergangenen Jahren unter anderem auch in eigene Ladeinfrastruktur für die E-Autos ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Das Gros der Kommunen im Landkreis München hat sich indes zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasneutralität im Jahr 2040 zu erreichen. Angesichts der langwierigen Maßnahmen, die seitens der Kommunen derzeit angestoßen werden und von diesen in einer Ausstellung im Foyer des Kongress & Kulturzentrums präsentiert wurden, ist das nicht überraschend: Die kommunale Wärmeplanung, der Ausbau von Windenergie und die Planung großer Freiflächenphotovoltaikanlagen benötigen Zeit – leisten dafür aber in einigen Jahren auf einen Schlag einen enormen Beitrag zur Treibhausgasneutralität.
Dass sich Klimaschutz in mehrfacher Hinsicht lohnt, verdeutlichte Corinna Altenburg, Leiterin der Agentur für kommunalen Klimaschutz, Deutsches Institut für Urbanistik, direkt im ersten Fachvortrag der Klimakonferenz: „Personal, egal ob gefördert oder nicht, wirkt sich aus, denn Klimaschutzmanagement ist eine Bündelungsstelle, die den Klimaschutz voranbringt und Fördergelder in die Kommunen holt.“
Vorträge zum Thema
Die anschließenden Vorträge, etwa zum digitalen Energienutzungsplan, der den Kommunen im Landkreis München zur Verfügung steht, aber auch zur Elektrifizierung der Regionalbusse und flexiblen ÖPNV- Angeboten, boten weitere Anregungen, wie der kommunale Klimaschutz und die Energiewende vorangebracht und die individuellen Klimaziele erreicht werden können. Johanna Schmidt, Klimaschutzmanagerin in Grasbrunn, gab Einblicke in ihre Arbeit.
Franz Kurz, Vorstand der Infrastrukturgesellschaft Straßlach- Dingharting, erläuterte die Wärmeplanung seiner Kommune und Florian Lesch, Energie- und Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde Grünwald, gab einen Einblick in die Organisation und die Erfahrung der Gemeinde bei der Umsetzung einer eigenen Photovoltaik-Bündelaktion. Mit jedem der Vorträge wurde klarer, dass die Kommunen im Landkreis München sehr individuelle, aber nachhaltige Wege auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität eingeschlagen haben.
Schlussendlich ergibt sich aus der Schnittmenge aller Kommunen das Jahr, ab dem der Landkreis München in seiner Gesamtheit offiziell klimaneutral ist. Ein Schritt, der ein Zusammenspiel aller Akteure im Landkreis ist – und mit der 1. Kommunalen Klimakonferenz gewürdigt wurde. Wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung war – neben Fachvorträgen und der
Präsentation der individuellen Wege zur Treibhausgasneutralität, die die Kommunen im Foyer zeigten – auch das Gespräch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und den ehrenamtlich Engagierten.
Austausch untereinander
Für Philipp Schramek, Leiter der 29++ Klima. Energie. Initiative. im Landkreis München, ist der Austausch untereinander ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft: „Das Voneinanderlernen und Ins-Gespräch- Kommen, sich über interessante Erfahrungen, aber auch Fehler zu unterhalten, die man im Bereich Klima und Energie gesammelt hat, war für mich neben den Zielen der wichtigste Grund, diese Konferenz zu organisieren“, sagt er.
Für ihn liegt ein weiterer Vorteil der Konferenz in den individuellen Zielerklärungen der Kommunen: „Bisher gab es nur ein einzelnes, landkreisweites Ziel für das Jahr 2030. Inzwischen sind die Entwicklungen so weit fortgeschritten, dass wir den Kommunen Informationen und Werkzeuge an die Hand geben konnten, mit denen sie unabhängig vom Landkreis selbst faktenbasiert individuelle Treibhausgas-Ziele herleiten konnten, die den Besonderheiten jeder einzelnen Kommune gerecht werden.
Die ganz konkreten Absichtserklärungen der Kommunen schaffen eine Basis, aus der sich die Treibhausgas-Ziele des Landkreises ableiten und von der ausgehend wir unsere Strategie weiterentwickeln können“, sagt Schramek und ergänzt: „Das öffentliche Bekenntnis zu einem Ziel ist zudem ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer ernsthaften, seriösen Umsetzung des Klimaschutzes in unserer Region.“
Neben dem Zieljahr, in dem sie generelle Treibhausgasneutralität anstreben, legten die Kommunen noch zwei Unterziele für den Weg dorthin fest: Das erste Ziel benennt die Höhe der THG-Emissionen pro Einwohnerin und Einwohner im Jahr 2030. Das zweite Ziel bestimmt das Jahr, in dem die Kommune energetische Treibhausgasneutralität erwartet, was auch die Treibhausgas-Emissionen aus der Nutzung von Strom und Wärme umfasst.
Für die Kommunen des Landkreises München geht es nun an die Umsetzung der verschiedensten Maßnahmen. Über Zwischenstände soll dann auf der nächsten Kommunalen Klimakonferenz 29++ im Jahr 2024 berichtet werden.
Quelle: Landkreises München