Archiv - Nachrichten aus dem Würmtal
Kraillinger Verkehrskonferenz - Ergebnisse der Diskussionstische
Erste Auswertung der Rückmeldungen

Vor einigen Wochen waren die Bewohner von Krailling zur "Kraillinger Verkehrskonferenz" eingeladen. In Gruppen an Tische verteilt diskutierten rund 100 Teilnehmer ihre Wünsche und Vorstellungen. Eine Teilnehmerin in der Runde frage mich: "Was müsste sich ändern damit Sie Ihr Auto stehen lassen?" Ich war mehr oder weniger verblüfft. Ich arbeite von meinem Homeoffice aus und plane Termine außer Haus immer so, dass ich die Hauptverkehrszeiten und die damit verbundenen Staus bei meinen Fahrten vermeide. Probleme habe ich eigentlich nur wenn ich zu Fuß auf der Pentrieder Straße unterwegs bin. Da nervt der Gestank des Autoverkehrs und die Radler auf den Gehwegen sind mehr als lästig. Ich selber fahre mit dem Radl nur in meiner Freizeit. Am Wochenende ist der Autoverkehr in Krailling erträglich und ich fühle mich auf dem Radl nicht von Autos belästigt. Es kommt also immer auf die Sichtweise an und die meisten von uns sind Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger in einem - natürlich zu verschiedenen Zeitpunkten und mit unterschiedlicher Ausprägung.
Weiterhin steigende Anzahl von PKWs
Zu Beginn der "Kraillinger Verkehrskonferenz" wies Thiess Claussen (Autor des Buches "wie leben wir 2050") in seinem Einführungsreferat auf eine weiter ansteigende Anzahl von PKWs hin. Doch alle Planer wollen die PKWs vertreiben - nicht nur in Krailling. Dies geht an der Realität vorbei! Die Fahrzeuge im Jahr 2050 werden zwar umweltfreundlicher sein und weniger Lärm erzeugen, aber sie werden in großer Zahl vorhanden sein. Und wenn sie da sind werden sie auch genutzt.
Erste Auswertung der Rückmeldungen von den Diskussiontischen
Der folgende Inhalt wurde von der Gemeinde Krailling zur Verfügung gestellt und ist dem PDF aus dem Artikel "Kraillinger Verkehrskonferenz" unter "Aktuelles" entnommen.
Sämtliche Notizen aus den Gruppendiskussionen sowie von den Marktständen wurden vom Schreibbüro der Gemeinde erfasst und von den Verkehrsplanerinnen ausgewertet. Sie fließen in die weiteren Arbeiten ein. Im Folgenden sind die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst.
Anzahlmäßig am meisten Rückmeldungen gab es zum Thema Straßenverkehr. Insbesondere angemerkt wurde der hohe Anteil Durchgangsverkehr, die nicht angemessene Geschwindigkeit sowie die Unterführung Pentenriederstraße als Engpass und Gefahrenstelle. Daneben wurde aber auch der teilweise schlechte Straßenzustand sowie die Aussagekraft der Verkehrszählungen und der Geschwindigkeitsmessungen bemängelt. Zu diesen Problemen wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen:
- Betrieb optimieren:
Schneeräumung, Beleuchtung, Ausbesserung Schlaglöcher, mehr Geschwindigkeitskontrollen, Ordnungsbussen, dauerhafte Verkehrszählungen, usw. - Signalisation und Markierung verbessern:
Dialogdisplays, neue Schilder, rot eingefärbte Flächen, Piktogramme auf die Fahrbahn, 3D-Zebrastreifen, usw. - Weitere Temporeduktionen (auf 10-20 km/h):
mit Signalen und/oder baulichen Maßnahmen inkl. Schulungsangebot „langsames Fahren“;
auch auf Gautingerstraße Tempo 30 signalisieren - LKW-Fahrverbote auf ausgewählten Straßen
- Ausgewählte Strassen zu Anliegerstraßen machen
- Einbahnverkehre einführen
- Optimierung Kreuzungen und Einführung neuer Kreisverkehre prüfen
- Neue Unterführung Pentenriederstraße
Es gab aber auch immer gegenteilige Meinungen, wonach die Zahl der Verkehrsschilder reduziert werden sollten oder bestehende Einbahnstraßen aufgehoben werden sollten. Darüber hinaus wurde gefordert, in den Navigationssystemen die Durchfahrt durch Krailling zu sperren. Hier zeigen Erfahrungen von anderen Gemeinden, dass der Einfluss auf die Hersteller der Software resp. Routenplanung leider sehr gering ist.
Inhaltlich verbunden mit dem Straßenverkehr ist auch die Parkierung. Hier gingen die Meinungen weit auseinander von „zu wenig Parkplätze“ bis „zu viel Parkplätze“. Die einen wollen Stellplätze abschaffen und zeitlich resp. mit Gebühren bewirtschaften, andere sagen es braucht zusätzliche (kostenfreie) Abstellmöglichkeiten.
Auch zum Fuß- und Radverkehr gab es verschiedene Optimierungsvorschläge:
- Sauberkeit von Gehwegen verbessern
- Zusätzliche Fußgängerampeln
- Neue Unterführungen für den Rad- und Fußverkehr, v.a. zwischen Hackerberg und Sportplatz, aber auch entlang der Pentenriederstraße
- Mehr Radspurstreifen, neue beleuchtete Fahrradwege und kreuzungsfreie Radschnellrouten
- Mehr gedeckte und sichere Abstellanlagen für Fahrräder, u.a. an Bushaltestellen und vor Geschäften
- Signalisation von Radwegen
- Verleihstationen für Fahrräder inkl. Ladestationen für E-Bikes
Es wurde aber auch angemerkt, dass sich die Radfahrer disziplinierter verhalten und ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr verbessern sollten.
Verschiedentlich wurden auch Problemstellen mit dem Straßenverkehr in Planegg genannt:
- Hohes Parkplatzangebot in Bahnhofstrasse Planegg generiert Verkehr in Krailling
- Beschilderung Ortseingang resp. -ausgang Planegg
- Suboptimale Kreuzungen (Sanatorium-/Germeringerstraße; Pasinger-/Bahnhofstraße
Ein weiteres Thema, das die Bürger und Bürgerinnen von Krailling bewegt, ist der öffentliche Personennahverkehr. Es wurde mehrmals angemerkt, dass die Tickets des MVV zu teuer sind und die Tarifzonengrenze ungünstig liegt. Zudem seien die S-Bahn-Züge in den Haupt- verkehrszeiten unzuverlässig, zu kurz und Anschlüsse zwischen S-Bahn und Bussen nicht im- mer gewährleistet. Auf lokaler Ebene werden zum Busverkehr folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
- Preis für Busbenutzung senken (ein Streifen) oder kostenlos nutzbar machen
- Mehr Werbung machen, für ein attraktiveres Image sorgen
- Reduktion der Fahrzeiten (bspw. durch optimalere Anschlüsse auf S-Bahnen) und Ver- dichtung des Taktfahrplans auf sichtigen Linien
- Fahrradmitnahme erleichtern — Neue Busangebote: Anbindung U-Bahnstationen, Fürstenried, Martinsried, Grosshadern, Ringbus Planegg – TSV – Krailling
Es wurde aber auch gefordert, von einem angebotsorientierten Fahrplan wie heute auf ein adaptives resp. nachfrageorientiertes System zu wechseln. In solchen Systemen fahren klei- nere Rufbusse und Sammeltaxis auf Abruf und nicht nach fix definierten Linien und Fahrplänen.
Auch bei den S-Bahnen sieht die Bevölkerung einiges Optimierungspotenzial, obwohl die Zuständigkeiten hierfür nicht bei der Gemeinde liegen:
- Fahrradmitnahme in S-Bahnen erleichtern
- Längere Züge und Express-S-Bahnen einführen
- 10 Minuten-Takt für S6
Ein weiteres Thema, das die Bevölkerung bewegt, ist das grundsätzlich autoorientierte Mobilitätsverhalten und im Speziellen das „Elterntaxi“ (Eltern bringen Kinder vermehrt mit dem
- Schul-Bringdienst Kiss & Ride in Margaretenstraße (Projekt läuft an)
- Verkehrsschulung für Kinder in der Grundschule
- Shuttlebus für Schulkinder / Schulbus für Grundschule
- App fürs Schülersammeln
- Neue Fahrradwege für Schüler
- Optimierung der Schulschlusszeiten
Auch für andere Bevölkerungsgruppen wurden Maßnahmen vorgeschlagen
- Senioren: Busschulung; freiwillige Fahrprüfungen für ältere Verkehrsteilnehmende
- Einkaufen: Gutscheinsystem des Einzelhandels bei Einkäufen zu Fuß oder mit dem Rad, Wettbewerbe unter Einkaufenden zu Fuß / mit dem Rad, Lieferservice der Geschäfte, gemeinsames Einkaufen organisieren / Sammelbestellungen inkl. App; Sammelstellen für Pakete mit lokalem Lieferdienst
- Neue Mobilitätsangebote um Umsteigen bei allen zu fördern: z.B. Mitfahrer-System inkl. App, Zuschüsse an private E-Bikes, Ladestationen für E-Autos, Anlagen für kombinierte Mobilität einrichten (z.B. Pendler-PP beim KIM, Weiterfahrt auf bestehenden Gleisen);
- Car- und Bike-Sharing Stellplätze durch Gemeinde zur Verfügung stellen
Vielen Bürgerinnen und Bürgern machen neben dem heutigen Zustand aber auch die künftigen Entwicklungen Sorgen. Sie befürchten eine weitere Verkehrszunahme durch neue Bebauungen (v.a. Wohnen und KIM). Der Wegfall von Kleinhandelsgeschäften in Quartieren erhöhen das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung zusätzlich. Dies geht soweit, dass einzelne Bürger sich wünschen, dass Krailling nicht mehr weiterwächst. Auch stellen sie sich die Frage, welche Auswirkungen der zunehmenden Online-Handel, die weitere (technische) Entwicklung in der Automobilität sowie die starke Rolle der Automobilhersteller auf Krailling haben. Auch für diese längerfristige Entwicklung wurden von den Anwesenden erste Ideen notiert:
- Wohnüberbauungen: Geschäfte und Kitas in der Nähe planen
- KIM: Bahnanschluss für Personen- und Güterverkehr (Nutzung vorhandener Gleise)
- Mobilitätsverhalten: Unterstützung «home office» durch Gemeinde
- Strassenverkehr: Direkte Anbindung KIM an Autobahnanschluss Germering, Autobahn- Südring; Einführung MAUT
- ÖPNV: U-Bahnanschluss Planegg unterstützen / fördern; Stadtbahn-Ring Germering-KIM- Krailling-Martinsried; Tunnellösung an den Ring für bessere Querverbindung in München Ring / Ring-U-Bahn; ÖV-Verbindungen zum Flughafen attraktiveren
- Verkehr unter oder über die Erde (Seilbahn statt Stadtbahn, Güterverkehr in den Boden)
- Automatisierter Pendelverkehr durchs Würmtal (permanent, langsam, niederschwellig) mit Anbindung an U-Bahn in Planegg
Einzelne Bürger haben auch ein würmtalübergreifendes Konzept für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung gefordert. Ein solches liegt mit dem Raumordnerischen Entwicklungskonzept München Südwest (ROEK) bereits vor.
Und ganz grundsätzlich haben verschiedene Bürger ein Informationsbedürfnis bezüglich der Ortsmitte resp. Umgestaltung Margaretenstraße geäussert.
Kraillinger Verkehrskonferenz - Ergebnisse der Diskussionstische
Erste Auswertung der Rückmeldungen

Vor einigen Wochen waren die Bewohner von Krailling zur "Kraillinger Verkehrskonferenz" eingeladen. In Gruppen an Tische verteilt diskutierten rund 100 Teilnehmer ihre Wünsche und Vorstellungen. Eine Teilnehmerin in der Runde frage mich: "Was müsste sich ändern damit Sie Ihr Auto stehen lassen?" Ich war mehr oder weniger verblüfft. Ich arbeite von meinem Homeoffice aus und plane Termine außer Haus immer so, dass ich die Hauptverkehrszeiten und die damit verbundenen Staus bei meinen Fahrten vermeide. Probleme habe ich eigentlich nur wenn ich zu Fuß auf der Pentrieder Straße unterwegs bin. Da nervt der Gestank des Autoverkehrs und die Radler auf den Gehwegen sind mehr als lästig. Ich selber fahre mit dem Radl nur in meiner Freizeit. Am Wochenende ist der Autoverkehr in Krailling erträglich und ich fühle mich auf dem Radl nicht von Autos belästigt. Es kommt also immer auf die Sichtweise an und die meisten von uns sind Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger in einem - natürlich zu verschiedenen Zeitpunkten und mit unterschiedlicher Ausprägung.
Weiterhin steigende Anzahl von PKWs
Zu Beginn der "Kraillinger Verkehrskonferenz" wies Thiess Claussen (Autor des Buches "wie leben wir 2050") in seinem Einführungsreferat auf eine weiter ansteigende Anzahl von PKWs hin. Doch alle Planer wollen die PKWs vertreiben - nicht nur in Krailling. Dies geht an der Realität vorbei! Die Fahrzeuge im Jahr 2050 werden zwar umweltfreundlicher sein und weniger Lärm erzeugen, aber sie werden in großer Zahl vorhanden sein. Und wenn sie da sind werden sie auch genutzt.
Erste Auswertung der Rückmeldungen von den Diskussiontischen
Der folgende Inhalt wurde von der Gemeinde Krailling zur Verfügung gestellt und ist dem PDF aus dem Artikel "Kraillinger Verkehrskonferenz" unter "Aktuelles" entnommen.
Sämtliche Notizen aus den Gruppendiskussionen sowie von den Marktständen wurden vom Schreibbüro der Gemeinde erfasst und von den Verkehrsplanerinnen ausgewertet. Sie fließen in die weiteren Arbeiten ein. Im Folgenden sind die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst.
Anzahlmäßig am meisten Rückmeldungen gab es zum Thema Straßenverkehr. Insbesondere angemerkt wurde der hohe Anteil Durchgangsverkehr, die nicht angemessene Geschwindigkeit sowie die Unterführung Pentenriederstraße als Engpass und Gefahrenstelle. Daneben wurde aber auch der teilweise schlechte Straßenzustand sowie die Aussagekraft der Verkehrszählungen und der Geschwindigkeitsmessungen bemängelt. Zu diesen Problemen wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen:
- Betrieb optimieren:
Schneeräumung, Beleuchtung, Ausbesserung Schlaglöcher, mehr Geschwindigkeitskontrollen, Ordnungsbussen, dauerhafte Verkehrszählungen, usw. - Signalisation und Markierung verbessern:
Dialogdisplays, neue Schilder, rot eingefärbte Flächen, Piktogramme auf die Fahrbahn, 3D-Zebrastreifen, usw. - Weitere Temporeduktionen (auf 10-20 km/h):
mit Signalen und/oder baulichen Maßnahmen inkl. Schulungsangebot „langsames Fahren“;
auch auf Gautingerstraße Tempo 30 signalisieren - LKW-Fahrverbote auf ausgewählten Straßen
- Ausgewählte Strassen zu Anliegerstraßen machen
- Einbahnverkehre einführen
- Optimierung Kreuzungen und Einführung neuer Kreisverkehre prüfen
- Neue Unterführung Pentenriederstraße
Es gab aber auch immer gegenteilige Meinungen, wonach die Zahl der Verkehrsschilder reduziert werden sollten oder bestehende Einbahnstraßen aufgehoben werden sollten. Darüber hinaus wurde gefordert, in den Navigationssystemen die Durchfahrt durch Krailling zu sperren. Hier zeigen Erfahrungen von anderen Gemeinden, dass der Einfluss auf die Hersteller der Software resp. Routenplanung leider sehr gering ist.
Inhaltlich verbunden mit dem Straßenverkehr ist auch die Parkierung. Hier gingen die Meinungen weit auseinander von „zu wenig Parkplätze“ bis „zu viel Parkplätze“. Die einen wollen Stellplätze abschaffen und zeitlich resp. mit Gebühren bewirtschaften, andere sagen es braucht zusätzliche (kostenfreie) Abstellmöglichkeiten.
Auch zum Fuß- und Radverkehr gab es verschiedene Optimierungsvorschläge:
- Sauberkeit von Gehwegen verbessern
- Zusätzliche Fußgängerampeln
- Neue Unterführungen für den Rad- und Fußverkehr, v.a. zwischen Hackerberg und Sportplatz, aber auch entlang der Pentenriederstraße
- Mehr Radspurstreifen, neue beleuchtete Fahrradwege und kreuzungsfreie Radschnellrouten
- Mehr gedeckte und sichere Abstellanlagen für Fahrräder, u.a. an Bushaltestellen und vor Geschäften
- Signalisation von Radwegen
- Verleihstationen für Fahrräder inkl. Ladestationen für E-Bikes
Es wurde aber auch angemerkt, dass sich die Radfahrer disziplinierter verhalten und ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr verbessern sollten.
Verschiedentlich wurden auch Problemstellen mit dem Straßenverkehr in Planegg genannt:
- Hohes Parkplatzangebot in Bahnhofstrasse Planegg generiert Verkehr in Krailling
- Beschilderung Ortseingang resp. -ausgang Planegg
- Suboptimale Kreuzungen (Sanatorium-/Germeringerstraße; Pasinger-/Bahnhofstraße
Ein weiteres Thema, das die Bürger und Bürgerinnen von Krailling bewegt, ist der öffentliche Personennahverkehr. Es wurde mehrmals angemerkt, dass die Tickets des MVV zu teuer sind und die Tarifzonengrenze ungünstig liegt. Zudem seien die S-Bahn-Züge in den Haupt- verkehrszeiten unzuverlässig, zu kurz und Anschlüsse zwischen S-Bahn und Bussen nicht im- mer gewährleistet. Auf lokaler Ebene werden zum Busverkehr folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
- Preis für Busbenutzung senken (ein Streifen) oder kostenlos nutzbar machen
- Mehr Werbung machen, für ein attraktiveres Image sorgen
- Reduktion der Fahrzeiten (bspw. durch optimalere Anschlüsse auf S-Bahnen) und Ver- dichtung des Taktfahrplans auf sichtigen Linien
- Fahrradmitnahme erleichtern — Neue Busangebote: Anbindung U-Bahnstationen, Fürstenried, Martinsried, Grosshadern, Ringbus Planegg – TSV – Krailling
Es wurde aber auch gefordert, von einem angebotsorientierten Fahrplan wie heute auf ein adaptives resp. nachfrageorientiertes System zu wechseln. In solchen Systemen fahren klei- nere Rufbusse und Sammeltaxis auf Abruf und nicht nach fix definierten Linien und Fahrplänen.
Auch bei den S-Bahnen sieht die Bevölkerung einiges Optimierungspotenzial, obwohl die Zuständigkeiten hierfür nicht bei der Gemeinde liegen:
- Fahrradmitnahme in S-Bahnen erleichtern
- Längere Züge und Express-S-Bahnen einführen
- 10 Minuten-Takt für S6
Ein weiteres Thema, das die Bevölkerung bewegt, ist das grundsätzlich autoorientierte Mobilitätsverhalten und im Speziellen das „Elterntaxi“ (Eltern bringen Kinder vermehrt mit dem
- Schul-Bringdienst Kiss & Ride in Margaretenstraße (Projekt läuft an)
- Verkehrsschulung für Kinder in der Grundschule
- Shuttlebus für Schulkinder / Schulbus für Grundschule
- App fürs Schülersammeln
- Neue Fahrradwege für Schüler
- Optimierung der Schulschlusszeiten
Auch für andere Bevölkerungsgruppen wurden Maßnahmen vorgeschlagen
- Senioren: Busschulung; freiwillige Fahrprüfungen für ältere Verkehrsteilnehmende
- Einkaufen: Gutscheinsystem des Einzelhandels bei Einkäufen zu Fuß oder mit dem Rad, Wettbewerbe unter Einkaufenden zu Fuß / mit dem Rad, Lieferservice der Geschäfte, gemeinsames Einkaufen organisieren / Sammelbestellungen inkl. App; Sammelstellen für Pakete mit lokalem Lieferdienst
- Neue Mobilitätsangebote um Umsteigen bei allen zu fördern: z.B. Mitfahrer-System inkl. App, Zuschüsse an private E-Bikes, Ladestationen für E-Autos, Anlagen für kombinierte Mobilität einrichten (z.B. Pendler-PP beim KIM, Weiterfahrt auf bestehenden Gleisen);
- Car- und Bike-Sharing Stellplätze durch Gemeinde zur Verfügung stellen
Vielen Bürgerinnen und Bürgern machen neben dem heutigen Zustand aber auch die künftigen Entwicklungen Sorgen. Sie befürchten eine weitere Verkehrszunahme durch neue Bebauungen (v.a. Wohnen und KIM). Der Wegfall von Kleinhandelsgeschäften in Quartieren erhöhen das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung zusätzlich. Dies geht soweit, dass einzelne Bürger sich wünschen, dass Krailling nicht mehr weiterwächst. Auch stellen sie sich die Frage, welche Auswirkungen der zunehmenden Online-Handel, die weitere (technische) Entwicklung in der Automobilität sowie die starke Rolle der Automobilhersteller auf Krailling haben. Auch für diese längerfristige Entwicklung wurden von den Anwesenden erste Ideen notiert:
- Wohnüberbauungen: Geschäfte und Kitas in der Nähe planen
- KIM: Bahnanschluss für Personen- und Güterverkehr (Nutzung vorhandener Gleise)
- Mobilitätsverhalten: Unterstützung «home office» durch Gemeinde
- Strassenverkehr: Direkte Anbindung KIM an Autobahnanschluss Germering, Autobahn- Südring; Einführung MAUT
- ÖPNV: U-Bahnanschluss Planegg unterstützen / fördern; Stadtbahn-Ring Germering-KIM- Krailling-Martinsried; Tunnellösung an den Ring für bessere Querverbindung in München Ring / Ring-U-Bahn; ÖV-Verbindungen zum Flughafen attraktiveren
- Verkehr unter oder über die Erde (Seilbahn statt Stadtbahn, Güterverkehr in den Boden)
- Automatisierter Pendelverkehr durchs Würmtal (permanent, langsam, niederschwellig) mit Anbindung an U-Bahn in Planegg
Einzelne Bürger haben auch ein würmtalübergreifendes Konzept für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung gefordert. Ein solches liegt mit dem Raumordnerischen Entwicklungskonzept München Südwest (ROEK) bereits vor.
Und ganz grundsätzlich haben verschiedene Bürger ein Informationsbedürfnis bezüglich der Ortsmitte resp. Umgestaltung Margaretenstraße geäussert.
Kraillinger Verkehrskonferenz - Ergebnisse der Diskussionstische
Erste Auswertung der Rückmeldungen

Vor einigen Wochen waren die Bewohner von Krailling zur "Kraillinger Verkehrskonferenz" eingeladen. In Gruppen an Tische verteilt diskutierten rund 100 Teilnehmer ihre Wünsche und Vorstellungen. Eine Teilnehmerin in der Runde frage mich: "Was müsste sich ändern damit Sie Ihr Auto stehen lassen?" Ich war mehr oder weniger verblüfft. Ich arbeite von meinem Homeoffice aus und plane Termine außer Haus immer so, dass ich die Hauptverkehrszeiten und die damit verbundenen Staus bei meinen Fahrten vermeide. Probleme habe ich eigentlich nur wenn ich zu Fuß auf der Pentrieder Straße unterwegs bin. Da nervt der Gestank des Autoverkehrs und die Radler auf den Gehwegen sind mehr als lästig. Ich selber fahre mit dem Radl nur in meiner Freizeit. Am Wochenende ist der Autoverkehr in Krailling erträglich und ich fühle mich auf dem Radl nicht von Autos belästigt. Es kommt also immer auf die Sichtweise an und die meisten von uns sind Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger in einem - natürlich zu verschiedenen Zeitpunkten und mit unterschiedlicher Ausprägung.
Weiterhin steigende Anzahl von PKWs
Zu Beginn der "Kraillinger Verkehrskonferenz" wies Thiess Claussen (Autor des Buches "wie leben wir 2050") in seinem Einführungsreferat auf eine weiter ansteigende Anzahl von PKWs hin. Doch alle Planer wollen die PKWs vertreiben - nicht nur in Krailling. Dies geht an der Realität vorbei! Die Fahrzeuge im Jahr 2050 werden zwar umweltfreundlicher sein und weniger Lärm erzeugen, aber sie werden in großer Zahl vorhanden sein. Und wenn sie da sind werden sie auch genutzt.
Erste Auswertung der Rückmeldungen von den Diskussiontischen
Der folgende Inhalt wurde von der Gemeinde Krailling zur Verfügung gestellt und ist dem PDF aus dem Artikel "Kraillinger Verkehrskonferenz" unter "Aktuelles" entnommen.
Sämtliche Notizen aus den Gruppendiskussionen sowie von den Marktständen wurden vom Schreibbüro der Gemeinde erfasst und von den Verkehrsplanerinnen ausgewertet. Sie fließen in die weiteren Arbeiten ein. Im Folgenden sind die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst.
Anzahlmäßig am meisten Rückmeldungen gab es zum Thema Straßenverkehr. Insbesondere angemerkt wurde der hohe Anteil Durchgangsverkehr, die nicht angemessene Geschwindigkeit sowie die Unterführung Pentenriederstraße als Engpass und Gefahrenstelle. Daneben wurde aber auch der teilweise schlechte Straßenzustand sowie die Aussagekraft der Verkehrszählungen und der Geschwindigkeitsmessungen bemängelt. Zu diesen Problemen wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen:
- Betrieb optimieren:
Schneeräumung, Beleuchtung, Ausbesserung Schlaglöcher, mehr Geschwindigkeitskontrollen, Ordnungsbussen, dauerhafte Verkehrszählungen, usw. - Signalisation und Markierung verbessern:
Dialogdisplays, neue Schilder, rot eingefärbte Flächen, Piktogramme auf die Fahrbahn, 3D-Zebrastreifen, usw. - Weitere Temporeduktionen (auf 10-20 km/h):
mit Signalen und/oder baulichen Maßnahmen inkl. Schulungsangebot „langsames Fahren“;
auch auf Gautingerstraße Tempo 30 signalisieren - LKW-Fahrverbote auf ausgewählten Straßen
- Ausgewählte Strassen zu Anliegerstraßen machen
- Einbahnverkehre einführen
- Optimierung Kreuzungen und Einführung neuer Kreisverkehre prüfen
- Neue Unterführung Pentenriederstraße
Es gab aber auch immer gegenteilige Meinungen, wonach die Zahl der Verkehrsschilder reduziert werden sollten oder bestehende Einbahnstraßen aufgehoben werden sollten. Darüber hinaus wurde gefordert, in den Navigationssystemen die Durchfahrt durch Krailling zu sperren. Hier zeigen Erfahrungen von anderen Gemeinden, dass der Einfluss auf die Hersteller der Software resp. Routenplanung leider sehr gering ist.
Inhaltlich verbunden mit dem Straßenverkehr ist auch die Parkierung. Hier gingen die Meinungen weit auseinander von „zu wenig Parkplätze“ bis „zu viel Parkplätze“. Die einen wollen Stellplätze abschaffen und zeitlich resp. mit Gebühren bewirtschaften, andere sagen es braucht zusätzliche (kostenfreie) Abstellmöglichkeiten.
Auch zum Fuß- und Radverkehr gab es verschiedene Optimierungsvorschläge:
- Sauberkeit von Gehwegen verbessern
- Zusätzliche Fußgängerampeln
- Neue Unterführungen für den Rad- und Fußverkehr, v.a. zwischen Hackerberg und Sportplatz, aber auch entlang der Pentenriederstraße
- Mehr Radspurstreifen, neue beleuchtete Fahrradwege und kreuzungsfreie Radschnellrouten
- Mehr gedeckte und sichere Abstellanlagen für Fahrräder, u.a. an Bushaltestellen und vor Geschäften
- Signalisation von Radwegen
- Verleihstationen für Fahrräder inkl. Ladestationen für E-Bikes
Es wurde aber auch angemerkt, dass sich die Radfahrer disziplinierter verhalten und ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr verbessern sollten.
Verschiedentlich wurden auch Problemstellen mit dem Straßenverkehr in Planegg genannt:
- Hohes Parkplatzangebot in Bahnhofstrasse Planegg generiert Verkehr in Krailling
- Beschilderung Ortseingang resp. -ausgang Planegg
- Suboptimale Kreuzungen (Sanatorium-/Germeringerstraße; Pasinger-/Bahnhofstraße
Ein weiteres Thema, das die Bürger und Bürgerinnen von Krailling bewegt, ist der öffentliche Personennahverkehr. Es wurde mehrmals angemerkt, dass die Tickets des MVV zu teuer sind und die Tarifzonengrenze ungünstig liegt. Zudem seien die S-Bahn-Züge in den Haupt- verkehrszeiten unzuverlässig, zu kurz und Anschlüsse zwischen S-Bahn und Bussen nicht im- mer gewährleistet. Auf lokaler Ebene werden zum Busverkehr folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
- Preis für Busbenutzung senken (ein Streifen) oder kostenlos nutzbar machen
- Mehr Werbung machen, für ein attraktiveres Image sorgen
- Reduktion der Fahrzeiten (bspw. durch optimalere Anschlüsse auf S-Bahnen) und Ver- dichtung des Taktfahrplans auf sichtigen Linien
- Fahrradmitnahme erleichtern — Neue Busangebote: Anbindung U-Bahnstationen, Fürstenried, Martinsried, Grosshadern, Ringbus Planegg – TSV – Krailling
Es wurde aber auch gefordert, von einem angebotsorientierten Fahrplan wie heute auf ein adaptives resp. nachfrageorientiertes System zu wechseln. In solchen Systemen fahren klei- nere Rufbusse und Sammeltaxis auf Abruf und nicht nach fix definierten Linien und Fahrplänen.
Auch bei den S-Bahnen sieht die Bevölkerung einiges Optimierungspotenzial, obwohl die Zuständigkeiten hierfür nicht bei der Gemeinde liegen:
- Fahrradmitnahme in S-Bahnen erleichtern
- Längere Züge und Express-S-Bahnen einführen
- 10 Minuten-Takt für S6
Ein weiteres Thema, das die Bevölkerung bewegt, ist das grundsätzlich autoorientierte Mobilitätsverhalten und im Speziellen das „Elterntaxi“ (Eltern bringen Kinder vermehrt mit dem
- Schul-Bringdienst Kiss & Ride in Margaretenstraße (Projekt läuft an)
- Verkehrsschulung für Kinder in der Grundschule
- Shuttlebus für Schulkinder / Schulbus für Grundschule
- App fürs Schülersammeln
- Neue Fahrradwege für Schüler
- Optimierung der Schulschlusszeiten
Auch für andere Bevölkerungsgruppen wurden Maßnahmen vorgeschlagen
- Senioren: Busschulung; freiwillige Fahrprüfungen für ältere Verkehrsteilnehmende
- Einkaufen: Gutscheinsystem des Einzelhandels bei Einkäufen zu Fuß oder mit dem Rad, Wettbewerbe unter Einkaufenden zu Fuß / mit dem Rad, Lieferservice der Geschäfte, gemeinsames Einkaufen organisieren / Sammelbestellungen inkl. App; Sammelstellen für Pakete mit lokalem Lieferdienst
- Neue Mobilitätsangebote um Umsteigen bei allen zu fördern: z.B. Mitfahrer-System inkl. App, Zuschüsse an private E-Bikes, Ladestationen für E-Autos, Anlagen für kombinierte Mobilität einrichten (z.B. Pendler-PP beim KIM, Weiterfahrt auf bestehenden Gleisen);
- Car- und Bike-Sharing Stellplätze durch Gemeinde zur Verfügung stellen
Vielen Bürgerinnen und Bürgern machen neben dem heutigen Zustand aber auch die künftigen Entwicklungen Sorgen. Sie befürchten eine weitere Verkehrszunahme durch neue Bebauungen (v.a. Wohnen und KIM). Der Wegfall von Kleinhandelsgeschäften in Quartieren erhöhen das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung zusätzlich. Dies geht soweit, dass einzelne Bürger sich wünschen, dass Krailling nicht mehr weiterwächst. Auch stellen sie sich die Frage, welche Auswirkungen der zunehmenden Online-Handel, die weitere (technische) Entwicklung in der Automobilität sowie die starke Rolle der Automobilhersteller auf Krailling haben. Auch für diese längerfristige Entwicklung wurden von den Anwesenden erste Ideen notiert:
- Wohnüberbauungen: Geschäfte und Kitas in der Nähe planen
- KIM: Bahnanschluss für Personen- und Güterverkehr (Nutzung vorhandener Gleise)
- Mobilitätsverhalten: Unterstützung «home office» durch Gemeinde
- Strassenverkehr: Direkte Anbindung KIM an Autobahnanschluss Germering, Autobahn- Südring; Einführung MAUT
- ÖPNV: U-Bahnanschluss Planegg unterstützen / fördern; Stadtbahn-Ring Germering-KIM- Krailling-Martinsried; Tunnellösung an den Ring für bessere Querverbindung in München Ring / Ring-U-Bahn; ÖV-Verbindungen zum Flughafen attraktiveren
- Verkehr unter oder über die Erde (Seilbahn statt Stadtbahn, Güterverkehr in den Boden)
- Automatisierter Pendelverkehr durchs Würmtal (permanent, langsam, niederschwellig) mit Anbindung an U-Bahn in Planegg
Einzelne Bürger haben auch ein würmtalübergreifendes Konzept für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung gefordert. Ein solches liegt mit dem Raumordnerischen Entwicklungskonzept München Südwest (ROEK) bereits vor.
Und ganz grundsätzlich haben verschiedene Bürger ein Informationsbedürfnis bezüglich der Ortsmitte resp. Umgestaltung Margaretenstraße geäussert.