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| von Landkreis Starnberg

Jozek Nowak, Elena Carr und Rita Enzinger erhalten Auszeichnungen

Kulturpreise Landkreis Starnberg

Am Dienstagabend fand die feierliche Verleihung der Kulturpreise des Landkreises Starnberg 2017 statt. Landrat Karl Roth verlieh die Auszeichnungen im Sitzungssaal des Landratsamtes. Jozek Nowak wurde für die hohe bildhauerische Qualität seiner nur mit Kettensäge und Beil geschaffenen ausdrucksstarken Skulpturen mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Von Elena Carr verspricht sich die Jury viel, sie will mehr von ihr sehen. Mit dem Kulturförderpreis soll ihre grenzenlose Phantasie und ihr großer Gestaltungswillen Raum für neue Taten bekommen. Rita Enzinger erhält für ihren großen persönlichen Einsatz und ihr unermüdliches Engagement für Künstler für Senioren den Anerkennungspreis.

In seiner Festrede bezeichnete Landrat Karl Roth die Preisträger als die besten Markenbotschafter der neu geschaffenen Regionenmarke StarnbergAmmersee. Sie würden die für die Region gefundenen Begriffe (geistreich, erfinderisch, märchenhaft, privilegierte Lage, naturgesund, erstklassig und traditionsreich) perfekt verkörpern. Künstler und Kulturschaffende würden überhaupt viel dazu beitragen, dass es in der Region so lebenswert ist. Roth zeichnete humorvoll ein düsteres Bild davon, wie es aussehen würde, wenn unsere Künstler, Kulturschaffenden und Kulturveranstalter ihre Tätigkeiten einstellen würden.

Der Landkreis nutzt die feierliche Preisverleihung mit rund 150 Gästen, immer auch gerne, um jungen Nachwuchsmusikern ein Podium zu bieten. Jakob Mühleisen, ein 16jähriger Singer Songwriter aus Herrsching, nutzte die Gelegenheit und begeisterte das Publikum mit seinen Eigenkompositionen.

Die Preisträger:

Jozek Nowak

Jozek Nowak wurde 1962 in Polen geboren, er ist Absolvent der Bildenden Künste in Krakau und machte dort 1991 sein Diplom. Er lebt und arbeitet seit 1994 in Pöcking und ist Gründungsmitglied von sculpture network.

Sein Werkstoff ist Holz, doch hat er sich nicht nur diesem natürlichen Material verschrieben, sondern der Natur selbst. Nowak arbeitet ausschließlich im Freien, in der Natur. Dort erlangen Material und Künstler nicht nur das richtige Licht, hier draußen fühlt sich Nowak mit seinem Werkstoff auch tief verbunden. Bei der Arbeit in seinem Freiluftatelier ist er umringt von fertigen und begonnenen Skulpturen. Nowak arbeitet stets an mehreren Skulpturen gleichzeitig, um den Blick lebendig zu halten. Er benutzt nur wenig Vorlagen, vielmehr versucht er die Person vorab durch Gespräche, Beobachtung und Einfühlung intensiv zu erfassen, so dass er sie bei Beginn der Arbeit schon soweit verinnerlicht hat, dass er nicht mehr auf Vorlagen zurückgreifen muss. Diese Technik hat er sich während seines Studiums in Krakau angeeignet. Heute sind seine Skulpturen fast ausschließlich aus Pappel Holz, früher hat er nur Eiche verwendet. Ein Nachteil des Werkstoffes Holz ist die Haltbarkeit, die bei etwa 30 Jahren liegt. Auftragsarbeiten gießt er daher gerne in Bronze. Als Arbeitswerkzeuge benutzt der polnische Bildhauer nur eine Kettensäge und ein Beil.
Nowak ist ein international anerkannter Bildhauer, dessen Werke in Polen, China, Italien und Deutschland stehen. Für die Gemeinde Pöcking hat er die österreichische Kaiserin geschaffen. Die überlebensgroße Bronze-Skulptur steht vor dem Kaiserin Elisabeth Museum am Bahnhof Possenhofen.

Die Jury-Mitglieder waren von der hohen bildhauerische Qualität der Werke Nowaks beeindruckt. Mit Kettensäge und Beil schafft ausdrucksstarke Skulpturen aus Holz und verleiht ihnen einen besonderen Charakter.

Elena Carr

Die junge Starnbergerin hat die Jury mit ihrer Phantasie und ihrem Gestaltungswillen überzeugt. Beides kennt offenbar keine Grenzen. Die Jury ist gespannt, was von der jungen Künstlerin noch zu erwarten ist.

Elena Carr ist 1991 geboren. Von 2011 bis Herbst diesen Jahres studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München bei dem Schweizer Konzeptkünstler Professor Res Ingold. 2016 hatte sie ein Gaststudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Judith Huemer in der Klasse „Installationen im öffentlichen Raum“. Elena Carr war mit ihren meist performativen oder installativen Arbeiten an verschiedenen Kunstprojekten in München, Wien sowie auch Athen und Melbourne beteiligt.

Eigentlich wollte Elena Carr Bildhauerin werden. Sie absolvierte daher verschiedene Praktika bei Claus Nageler, Cornelia Rapp, Josef Lang und Werner Mally und hat dort begonnen figürlich zu arbeiten. Gereizt haben sie aber immer interdisziplinäre Projekte und gesellschaftspolitische Fragen. Wenn sie ein Thema interessiert, nähert sie sich diesem immer von mehreren Seiten und arbeitet mit den unterschiedlichsten Kunstformen, wie Installationen, Fotos, Videos, Performance, wie auch Worten in Schrift und Sprache. Dabei greift sie gesellschaftliche Herausforderungen mit sozialen, politischen und ethischen Fragen auf, die sie in räumliche und oft interaktive Arbeiten übersetzt und in verschiedenen Realitätsebenen auftauchen lässt. Andere begeistert sie mit ihrem Motivationsgeschick.

Mit ihren Projekten und Ideen bringt sie sich immer wieder auch in das Kulturleben des Landkreises Starnberg ein.

Sie war mit einer Performance in der ehemaligen Schalterhalle des Bahnhofs am See, dem Kulturbahnhof, vertreten. Mit dem Projekt hat sie die Ausstellung „Warum Starnberg? Orte – Menschen- Geschichten“ begleitet. Sie wurde beim monatlich stattfindenden „Kunstwerk des Monats“ im Katharina-von-Bora Haus in Berg mit dem Thema Schlaf präsentiert. Sie hat das Benefizkonzert für Asylbewerber im Pfarrzentrum Starnberg mit organisiert. Sie war mit Projekten und Installationen beim Festival für Medienkunst im Kreativquartier in München, sowie beim Isarbalkon auf der Corneliusbrücke (dort mit ihrem Fahrradkino) vertreten und ebenso bei verschiedenen Kunstprojekten in Österreich, England, Griechenland und Melbourne. Herauszuheben ist eine spektakuläre Performance, die bereits größere Resonanz gefunden hat (sie wurde vom BR life übertragen). Es handelte sich um eine mobile Installation zum Karneval der Künstler in der Münchener Frauenkirche (zusammen mit Franziska Wirtensohn, Michael Wittmann und Maximilian Dorner).

Die Projekte von Elena Carr bedienen nicht die herkömmlichen Marktkriterien. Sie beschäftigt sich mit der hochaktuellen Form der sozialen plastischen Arbeit und möchte diese einem breiteren Publikum zugänglich machen.

Die Jury: „Vier bildhauerische Praktika sind der Ausgangspunkt für die rasante künstlerische Entwicklung, die Elena Carr über ihre Ausbildung an den Akademien der Bildenden Künste in München und Wien hinweg genommen hat. Inzwischen entwickelt Carr interdisziplinäre Projekte, die ihren Schwerpunkt in Installationen, Performances, Videoarbeiten oder gar in kinetischer Kunst finden. Egal ob „Fahrradkino“ oder „Schlafkarussell“, wir sind uns sicher, dass die Phantasie und der Gestaltungswille dieser jungen Künstlerin keine Grenzen kennen.“

Rita Enzinger

1983 hat Rita Enzinger gemeinsam mit anderen Künstlern den Kunstverein „Die Roseninsel“ gegründet. Von 1983 bis 2008 war sie in der Vorstandschaft tätig. Von 1996 bis 2008 als 1. Vorsitzende des Vereins. Aus diesem Kunstverein heraus ist 1989 die Initiative „Künstler für Senioren“ entstanden. Herz und Seele der „Künstler für Senioren“ ist von Anfang an Rita Enzinger.

Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Senioren die Kunst ins Haus zu bringen und ist dabei sehr einfallsreich. Mit Ausstellungen, Lesungen und Konzerten wurde begonnen. 1992 gab es dann schon den 1. Skulpturenpark im weitläufigen Gelände des damaligen Kreisaltenheimes Garatshausen.

1993 wurde das Aufgabenspektrum erweitert. Zu den „Künstler für Senioren“ sind die „Schüler für Senioren“ gekommen. Rita Enzinger hat sich dafür eingesetzt, dass auch Schüler in künstlerischer Weise (mit Kunstgestaltungen, Theatern und Konzerten) mit den Senioren in Kontakt kommen. Gefolgt sind weitere Projekte wie „Senioren für Senioren“ und „Behinderte für Senioren“. Rita Enzinger ist und war es immer wichtig, alle zusammenzubringen, niemanden auszuschließen.

Seit es die Initiative „Künstler für Senioren“ gibt, werden für die Bewohner und Gäste des einstigen Kreisaltenheimes Garatshausen, jetzt BRK Schloss Garatshausen Pflegen und Wohnen, ehrenamtlich Ausstellungen, Skulpturen im Park, Wettbewerbe, Konzerte, Schüleraufführungen, Lesungen, Singkreis und vieles mehr geboten. In den 27 Jahren haben über 100 größere Veranstaltungen stattgefunden, darunter 14 Skulpturenprojekte. Bereits 1999 hat das Sozialministerium die Initiative mit dem Kommentar „Entwicklung einer neuen Seniorenkultur und neuer Sichtweisen des aktiv gelebten Lebens im sogenannten dritten Lebensjahr“ ausgezeichnet.

Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt von Veranstaltungen und die Aufgeschlossenheit gegenüber jeglichen anderen Institutionen.

Die Initiative arbeitet mit dem BRK-Kreisverband Starnberg zusammen. Mit Künstlern, mit Schulen und Musikschulen, mit anderen Kunstvereinen. Zum Netzwerk gehören auch Chöre, Theatergruppen, Behindertengruppierungen (wie BRK Club 80 und „Die Fotowilden“) und auch Senioren der Arbeiterwohlfahrt und des Rummelsberger Stifts.

Bemerkenswert ist bei Rita Enzinger der große persönliche Einsatz. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen Ideen und setzt diese dann auch um. Sie begeistert andere für ihre Anliegen und betrachtet dabei nie nur eine Seite. Sie möchte den älteren Menschen Kunst und Kultur ins Haus bringen. Ihr ist es aber immer wichtig, dabei die Künstler nicht auszunutzen. Sie möchte den Künstlern ein Forum bieten und sorgt sich immer auch um deren nötige Anerkennung und monetäre Entschädigung. Weshalb sie nicht müde wird, für ihre Anliegen Unterstützer zu gewinnen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz ermöglicht sie älteren Menschen die Teilhabe am kulturellen Leben. Mit ihrem Einsatz hat sie in Garatshausen einen Kulturraum geschaffen, der von Menschen gerne angenommen wird, die sonst vielleicht nicht den Weg ins dortige Altenheim finden würden.

Die Kulturpreise werden jährlich in wechselnden Kategorien vergeben. Ausgeschrieben war heuer der Bereich „Bildhauerei und Skulpturen“.

Der Kulturpreis ist mit 4.000 Euro, der Förderpreis mit 3.000 Euro und der Anerkennungspreis mit 2.000 Euro dotiert.

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Jozek Nowak, Elena Carr und Rita Enzinger erhalten Auszeichnungen

Kulturpreise Landkreis Starnberg

Am Dienstagabend fand die feierliche Verleihung der Kulturpreise des Landkreises Starnberg 2017 statt. Landrat Karl Roth verlieh die Auszeichnungen im Sitzungssaal des Landratsamtes. Jozek Nowak wurde für die hohe bildhauerische Qualität seiner nur mit Kettensäge und Beil geschaffenen ausdrucksstarken Skulpturen mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Von Elena Carr verspricht sich die Jury viel, sie will mehr von ihr sehen. Mit dem Kulturförderpreis soll ihre grenzenlose Phantasie und ihr großer Gestaltungswillen Raum für neue Taten bekommen. Rita Enzinger erhält für ihren großen persönlichen Einsatz und ihr unermüdliches Engagement für Künstler für Senioren den Anerkennungspreis.

In seiner Festrede bezeichnete Landrat Karl Roth die Preisträger als die besten Markenbotschafter der neu geschaffenen Regionenmarke StarnbergAmmersee. Sie würden die für die Region gefundenen Begriffe (geistreich, erfinderisch, märchenhaft, privilegierte Lage, naturgesund, erstklassig und traditionsreich) perfekt verkörpern. Künstler und Kulturschaffende würden überhaupt viel dazu beitragen, dass es in der Region so lebenswert ist. Roth zeichnete humorvoll ein düsteres Bild davon, wie es aussehen würde, wenn unsere Künstler, Kulturschaffenden und Kulturveranstalter ihre Tätigkeiten einstellen würden.

Der Landkreis nutzt die feierliche Preisverleihung mit rund 150 Gästen, immer auch gerne, um jungen Nachwuchsmusikern ein Podium zu bieten. Jakob Mühleisen, ein 16jähriger Singer Songwriter aus Herrsching, nutzte die Gelegenheit und begeisterte das Publikum mit seinen Eigenkompositionen.

Die Preisträger:

Jozek Nowak

Jozek Nowak wurde 1962 in Polen geboren, er ist Absolvent der Bildenden Künste in Krakau und machte dort 1991 sein Diplom. Er lebt und arbeitet seit 1994 in Pöcking und ist Gründungsmitglied von sculpture network.

Sein Werkstoff ist Holz, doch hat er sich nicht nur diesem natürlichen Material verschrieben, sondern der Natur selbst. Nowak arbeitet ausschließlich im Freien, in der Natur. Dort erlangen Material und Künstler nicht nur das richtige Licht, hier draußen fühlt sich Nowak mit seinem Werkstoff auch tief verbunden. Bei der Arbeit in seinem Freiluftatelier ist er umringt von fertigen und begonnenen Skulpturen. Nowak arbeitet stets an mehreren Skulpturen gleichzeitig, um den Blick lebendig zu halten. Er benutzt nur wenig Vorlagen, vielmehr versucht er die Person vorab durch Gespräche, Beobachtung und Einfühlung intensiv zu erfassen, so dass er sie bei Beginn der Arbeit schon soweit verinnerlicht hat, dass er nicht mehr auf Vorlagen zurückgreifen muss. Diese Technik hat er sich während seines Studiums in Krakau angeeignet. Heute sind seine Skulpturen fast ausschließlich aus Pappel Holz, früher hat er nur Eiche verwendet. Ein Nachteil des Werkstoffes Holz ist die Haltbarkeit, die bei etwa 30 Jahren liegt. Auftragsarbeiten gießt er daher gerne in Bronze. Als Arbeitswerkzeuge benutzt der polnische Bildhauer nur eine Kettensäge und ein Beil.
Nowak ist ein international anerkannter Bildhauer, dessen Werke in Polen, China, Italien und Deutschland stehen. Für die Gemeinde Pöcking hat er die österreichische Kaiserin geschaffen. Die überlebensgroße Bronze-Skulptur steht vor dem Kaiserin Elisabeth Museum am Bahnhof Possenhofen.

Die Jury-Mitglieder waren von der hohen bildhauerische Qualität der Werke Nowaks beeindruckt. Mit Kettensäge und Beil schafft ausdrucksstarke Skulpturen aus Holz und verleiht ihnen einen besonderen Charakter.

Elena Carr

Die junge Starnbergerin hat die Jury mit ihrer Phantasie und ihrem Gestaltungswillen überzeugt. Beides kennt offenbar keine Grenzen. Die Jury ist gespannt, was von der jungen Künstlerin noch zu erwarten ist.

Elena Carr ist 1991 geboren. Von 2011 bis Herbst diesen Jahres studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München bei dem Schweizer Konzeptkünstler Professor Res Ingold. 2016 hatte sie ein Gaststudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Judith Huemer in der Klasse „Installationen im öffentlichen Raum“. Elena Carr war mit ihren meist performativen oder installativen Arbeiten an verschiedenen Kunstprojekten in München, Wien sowie auch Athen und Melbourne beteiligt.

Eigentlich wollte Elena Carr Bildhauerin werden. Sie absolvierte daher verschiedene Praktika bei Claus Nageler, Cornelia Rapp, Josef Lang und Werner Mally und hat dort begonnen figürlich zu arbeiten. Gereizt haben sie aber immer interdisziplinäre Projekte und gesellschaftspolitische Fragen. Wenn sie ein Thema interessiert, nähert sie sich diesem immer von mehreren Seiten und arbeitet mit den unterschiedlichsten Kunstformen, wie Installationen, Fotos, Videos, Performance, wie auch Worten in Schrift und Sprache. Dabei greift sie gesellschaftliche Herausforderungen mit sozialen, politischen und ethischen Fragen auf, die sie in räumliche und oft interaktive Arbeiten übersetzt und in verschiedenen Realitätsebenen auftauchen lässt. Andere begeistert sie mit ihrem Motivationsgeschick.

Mit ihren Projekten und Ideen bringt sie sich immer wieder auch in das Kulturleben des Landkreises Starnberg ein.

Sie war mit einer Performance in der ehemaligen Schalterhalle des Bahnhofs am See, dem Kulturbahnhof, vertreten. Mit dem Projekt hat sie die Ausstellung „Warum Starnberg? Orte – Menschen- Geschichten“ begleitet. Sie wurde beim monatlich stattfindenden „Kunstwerk des Monats“ im Katharina-von-Bora Haus in Berg mit dem Thema Schlaf präsentiert. Sie hat das Benefizkonzert für Asylbewerber im Pfarrzentrum Starnberg mit organisiert. Sie war mit Projekten und Installationen beim Festival für Medienkunst im Kreativquartier in München, sowie beim Isarbalkon auf der Corneliusbrücke (dort mit ihrem Fahrradkino) vertreten und ebenso bei verschiedenen Kunstprojekten in Österreich, England, Griechenland und Melbourne. Herauszuheben ist eine spektakuläre Performance, die bereits größere Resonanz gefunden hat (sie wurde vom BR life übertragen). Es handelte sich um eine mobile Installation zum Karneval der Künstler in der Münchener Frauenkirche (zusammen mit Franziska Wirtensohn, Michael Wittmann und Maximilian Dorner).

Die Projekte von Elena Carr bedienen nicht die herkömmlichen Marktkriterien. Sie beschäftigt sich mit der hochaktuellen Form der sozialen plastischen Arbeit und möchte diese einem breiteren Publikum zugänglich machen.

Die Jury: „Vier bildhauerische Praktika sind der Ausgangspunkt für die rasante künstlerische Entwicklung, die Elena Carr über ihre Ausbildung an den Akademien der Bildenden Künste in München und Wien hinweg genommen hat. Inzwischen entwickelt Carr interdisziplinäre Projekte, die ihren Schwerpunkt in Installationen, Performances, Videoarbeiten oder gar in kinetischer Kunst finden. Egal ob „Fahrradkino“ oder „Schlafkarussell“, wir sind uns sicher, dass die Phantasie und der Gestaltungswille dieser jungen Künstlerin keine Grenzen kennen.“

Rita Enzinger

1983 hat Rita Enzinger gemeinsam mit anderen Künstlern den Kunstverein „Die Roseninsel“ gegründet. Von 1983 bis 2008 war sie in der Vorstandschaft tätig. Von 1996 bis 2008 als 1. Vorsitzende des Vereins. Aus diesem Kunstverein heraus ist 1989 die Initiative „Künstler für Senioren“ entstanden. Herz und Seele der „Künstler für Senioren“ ist von Anfang an Rita Enzinger.

Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Senioren die Kunst ins Haus zu bringen und ist dabei sehr einfallsreich. Mit Ausstellungen, Lesungen und Konzerten wurde begonnen. 1992 gab es dann schon den 1. Skulpturenpark im weitläufigen Gelände des damaligen Kreisaltenheimes Garatshausen.

1993 wurde das Aufgabenspektrum erweitert. Zu den „Künstler für Senioren“ sind die „Schüler für Senioren“ gekommen. Rita Enzinger hat sich dafür eingesetzt, dass auch Schüler in künstlerischer Weise (mit Kunstgestaltungen, Theatern und Konzerten) mit den Senioren in Kontakt kommen. Gefolgt sind weitere Projekte wie „Senioren für Senioren“ und „Behinderte für Senioren“. Rita Enzinger ist und war es immer wichtig, alle zusammenzubringen, niemanden auszuschließen.

Seit es die Initiative „Künstler für Senioren“ gibt, werden für die Bewohner und Gäste des einstigen Kreisaltenheimes Garatshausen, jetzt BRK Schloss Garatshausen Pflegen und Wohnen, ehrenamtlich Ausstellungen, Skulpturen im Park, Wettbewerbe, Konzerte, Schüleraufführungen, Lesungen, Singkreis und vieles mehr geboten. In den 27 Jahren haben über 100 größere Veranstaltungen stattgefunden, darunter 14 Skulpturenprojekte. Bereits 1999 hat das Sozialministerium die Initiative mit dem Kommentar „Entwicklung einer neuen Seniorenkultur und neuer Sichtweisen des aktiv gelebten Lebens im sogenannten dritten Lebensjahr“ ausgezeichnet.

Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt von Veranstaltungen und die Aufgeschlossenheit gegenüber jeglichen anderen Institutionen.

Die Initiative arbeitet mit dem BRK-Kreisverband Starnberg zusammen. Mit Künstlern, mit Schulen und Musikschulen, mit anderen Kunstvereinen. Zum Netzwerk gehören auch Chöre, Theatergruppen, Behindertengruppierungen (wie BRK Club 80 und „Die Fotowilden“) und auch Senioren der Arbeiterwohlfahrt und des Rummelsberger Stifts.

Bemerkenswert ist bei Rita Enzinger der große persönliche Einsatz. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen Ideen und setzt diese dann auch um. Sie begeistert andere für ihre Anliegen und betrachtet dabei nie nur eine Seite. Sie möchte den älteren Menschen Kunst und Kultur ins Haus bringen. Ihr ist es aber immer wichtig, dabei die Künstler nicht auszunutzen. Sie möchte den Künstlern ein Forum bieten und sorgt sich immer auch um deren nötige Anerkennung und monetäre Entschädigung. Weshalb sie nicht müde wird, für ihre Anliegen Unterstützer zu gewinnen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz ermöglicht sie älteren Menschen die Teilhabe am kulturellen Leben. Mit ihrem Einsatz hat sie in Garatshausen einen Kulturraum geschaffen, der von Menschen gerne angenommen wird, die sonst vielleicht nicht den Weg ins dortige Altenheim finden würden.

Die Kulturpreise werden jährlich in wechselnden Kategorien vergeben. Ausgeschrieben war heuer der Bereich „Bildhauerei und Skulpturen“.

Der Kulturpreis ist mit 4.000 Euro, der Förderpreis mit 3.000 Euro und der Anerkennungspreis mit 2.000 Euro dotiert.

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