Archiv - Nachrichten aus dem Würmtal
Informationstafeln für den Jüdischen Friedhof in Gauting
Einweihung am 7. Oktober 2016, 16:00 Uhr
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der Rotary Club Gauting-Würmtal und die Gemeinde Gauting weihen am kommenden Freitag, den 7. Oktober, Informationstafeln auf dem Jüdischen Friedhof in Gauting ein. Mit Mitteln des Freistaats, des Rotary Clubs Gauting-Würmtal – der das Projekt maßgeblich initiiert hat – und mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde Gauting konnten zwei Informationstafeln erstellt werden, die über die Geschichte des Jüdischen Friedhofs informieren.
Kurz nach Kriegsende übernahm die US Army das frühere Luftwaffenlazarett in Gauting und brachte dort sogenannte „Displaced Persons“ (DPs) unter. Diese stammten aus ganz Europa und mussten während des 2. Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit leisten. Viele wurden in Lagern oder auf Todesmärschen bei Kriegsende befreit.
Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNRRA, später IRO) übernahm das Lazarett als Sanatorium für Lungenkranke. Zeitweise wurden über 1.200 schwerkranke Patienten dort versorgt. Bis zum Frühjahr 1952 starben 469 Patienten, die meisten an Tuberkulose.
Für die verstorbenen Patienten jüdischen Glaubens regte das Jüdische Patienten-Komitee die Anlage einer eigenen Begräbnisstätte an. Diese wurde im Oktober 1947 eingeweiht. Das zentrale Element des Friedhofs ist der Obelisk, dessen Inschrift an die sechs Millionen ermordeten Juden Europas erinnert. Er ist eines der ältesten Erinnerungszeichen dieser Art in Deutschland.
Auf dem Jüdischen Friedhof wurden über 170 Tote aus ganz Europa bestattet, die an Tuberkulose oder an den Folgen ihrer KZ-Haft verstarben. Neben Patienten des Sanatoriums Gauting wurden auch jüdische DPs aus dem Lager Föhrenwald (Lkrs. Wolfratshausen) hier beigesetzt.
Für die Pflege der Gräber ist – wie für insgesamt 75 KZ-Friedhöfe in ganz Bayern – seit 2013 die Stiftung Bayerische Gedenkstätten zuständig. Der Rotary Club Gauting-Würmtal regte 2015 die Errichtung von Informationstafeln auf dem Jüdischen Friedhof Gauting an. Damit verbunden ist der Wunsch, den Jüdischen Friedhof als Ort des Gedenkens zugänglich zu machen.
Das bereits vielfach bewährte Tafelsystem stammt vom Nürnberger Architekten Christian Koch (kochbüro), die Grafik von Norbert Kühltau (ebenfalls Nürnberg). Bei den Recherchen konnte die Stiftung Bayerische Gedenkstätten auf umfangreiche lokale Forschungen zurückgreifen, unter anderem von Prof. Walter Fürnrohr und Felix Muschialik.
Ulrich Fritz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung, Dr. Brigitte Kössinger, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Gauting, und Dr. Andreas Albath, Rotary Club Gauting-Würmtal werden gemeinsam am kommenden Freitag im Rahmen einer kleinen Feier die Informationstafeln der Öffentlichkeit übergeben.
Zeit und Ort:
7. Oktober 2016, 16:00 Uhr,
Jüdischer Friedhof Gauting, Planegger Straße 28
(siehe Anfahrtsskizze)
Informationstafeln für den Jüdischen Friedhof in Gauting
Einweihung am 7. Oktober 2016, 16:00 Uhr
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der Rotary Club Gauting-Würmtal und die Gemeinde Gauting weihen am kommenden Freitag, den 7. Oktober, Informationstafeln auf dem Jüdischen Friedhof in Gauting ein. Mit Mitteln des Freistaats, des Rotary Clubs Gauting-Würmtal – der das Projekt maßgeblich initiiert hat – und mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde Gauting konnten zwei Informationstafeln erstellt werden, die über die Geschichte des Jüdischen Friedhofs informieren.
Kurz nach Kriegsende übernahm die US Army das frühere Luftwaffenlazarett in Gauting und brachte dort sogenannte „Displaced Persons“ (DPs) unter. Diese stammten aus ganz Europa und mussten während des 2. Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit leisten. Viele wurden in Lagern oder auf Todesmärschen bei Kriegsende befreit.
Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNRRA, später IRO) übernahm das Lazarett als Sanatorium für Lungenkranke. Zeitweise wurden über 1.200 schwerkranke Patienten dort versorgt. Bis zum Frühjahr 1952 starben 469 Patienten, die meisten an Tuberkulose.
Für die verstorbenen Patienten jüdischen Glaubens regte das Jüdische Patienten-Komitee die Anlage einer eigenen Begräbnisstätte an. Diese wurde im Oktober 1947 eingeweiht. Das zentrale Element des Friedhofs ist der Obelisk, dessen Inschrift an die sechs Millionen ermordeten Juden Europas erinnert. Er ist eines der ältesten Erinnerungszeichen dieser Art in Deutschland.
Auf dem Jüdischen Friedhof wurden über 170 Tote aus ganz Europa bestattet, die an Tuberkulose oder an den Folgen ihrer KZ-Haft verstarben. Neben Patienten des Sanatoriums Gauting wurden auch jüdische DPs aus dem Lager Föhrenwald (Lkrs. Wolfratshausen) hier beigesetzt.
Für die Pflege der Gräber ist – wie für insgesamt 75 KZ-Friedhöfe in ganz Bayern – seit 2013 die Stiftung Bayerische Gedenkstätten zuständig. Der Rotary Club Gauting-Würmtal regte 2015 die Errichtung von Informationstafeln auf dem Jüdischen Friedhof Gauting an. Damit verbunden ist der Wunsch, den Jüdischen Friedhof als Ort des Gedenkens zugänglich zu machen.
Das bereits vielfach bewährte Tafelsystem stammt vom Nürnberger Architekten Christian Koch (kochbüro), die Grafik von Norbert Kühltau (ebenfalls Nürnberg). Bei den Recherchen konnte die Stiftung Bayerische Gedenkstätten auf umfangreiche lokale Forschungen zurückgreifen, unter anderem von Prof. Walter Fürnrohr und Felix Muschialik.
Ulrich Fritz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung, Dr. Brigitte Kössinger, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Gauting, und Dr. Andreas Albath, Rotary Club Gauting-Würmtal werden gemeinsam am kommenden Freitag im Rahmen einer kleinen Feier die Informationstafeln der Öffentlichkeit übergeben.
Zeit und Ort:
7. Oktober 2016, 16:00 Uhr,
Jüdischer Friedhof Gauting, Planegger Straße 28
(siehe Anfahrtsskizze)
Informationstafeln für den Jüdischen Friedhof in Gauting
Einweihung am 7. Oktober 2016, 16:00 Uhr
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der Rotary Club Gauting-Würmtal und die Gemeinde Gauting weihen am kommenden Freitag, den 7. Oktober, Informationstafeln auf dem Jüdischen Friedhof in Gauting ein. Mit Mitteln des Freistaats, des Rotary Clubs Gauting-Würmtal – der das Projekt maßgeblich initiiert hat – und mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde Gauting konnten zwei Informationstafeln erstellt werden, die über die Geschichte des Jüdischen Friedhofs informieren.
Kurz nach Kriegsende übernahm die US Army das frühere Luftwaffenlazarett in Gauting und brachte dort sogenannte „Displaced Persons“ (DPs) unter. Diese stammten aus ganz Europa und mussten während des 2. Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit leisten. Viele wurden in Lagern oder auf Todesmärschen bei Kriegsende befreit.
Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNRRA, später IRO) übernahm das Lazarett als Sanatorium für Lungenkranke. Zeitweise wurden über 1.200 schwerkranke Patienten dort versorgt. Bis zum Frühjahr 1952 starben 469 Patienten, die meisten an Tuberkulose.
Für die verstorbenen Patienten jüdischen Glaubens regte das Jüdische Patienten-Komitee die Anlage einer eigenen Begräbnisstätte an. Diese wurde im Oktober 1947 eingeweiht. Das zentrale Element des Friedhofs ist der Obelisk, dessen Inschrift an die sechs Millionen ermordeten Juden Europas erinnert. Er ist eines der ältesten Erinnerungszeichen dieser Art in Deutschland.
Auf dem Jüdischen Friedhof wurden über 170 Tote aus ganz Europa bestattet, die an Tuberkulose oder an den Folgen ihrer KZ-Haft verstarben. Neben Patienten des Sanatoriums Gauting wurden auch jüdische DPs aus dem Lager Föhrenwald (Lkrs. Wolfratshausen) hier beigesetzt.
Für die Pflege der Gräber ist – wie für insgesamt 75 KZ-Friedhöfe in ganz Bayern – seit 2013 die Stiftung Bayerische Gedenkstätten zuständig. Der Rotary Club Gauting-Würmtal regte 2015 die Errichtung von Informationstafeln auf dem Jüdischen Friedhof Gauting an. Damit verbunden ist der Wunsch, den Jüdischen Friedhof als Ort des Gedenkens zugänglich zu machen.
Das bereits vielfach bewährte Tafelsystem stammt vom Nürnberger Architekten Christian Koch (kochbüro), die Grafik von Norbert Kühltau (ebenfalls Nürnberg). Bei den Recherchen konnte die Stiftung Bayerische Gedenkstätten auf umfangreiche lokale Forschungen zurückgreifen, unter anderem von Prof. Walter Fürnrohr und Felix Muschialik.
Ulrich Fritz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung, Dr. Brigitte Kössinger, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Gauting, und Dr. Andreas Albath, Rotary Club Gauting-Würmtal werden gemeinsam am kommenden Freitag im Rahmen einer kleinen Feier die Informationstafeln der Öffentlichkeit übergeben.
Zeit und Ort:
7. Oktober 2016, 16:00 Uhr,
Jüdischer Friedhof Gauting, Planegger Straße 28
(siehe Anfahrtsskizze)