Archiv - Nachrichten aus dem Würmtal
Besser intelligent zersiedeln als undifferenziert verdichten!
die Schweizer Ausstellung "Dichte begreifen“

Derzeit im Rathaus Gräfelfing
Wie kann Bevölkerungswachstum und Verdichtung in kleinen und mittleren Gemeinden gestaltet und bewältigt werden? Dieser Frage widmet sich die Schweizer Ausstellung „Dichte begreifen“, die Studierende des Instituts Architektur an der Fachhochschule Nordwestschweiz unter der Leitung von Prof. Reto Pfenninger und Barbara Lenherr konzipiert haben.
Weil dieses Thema auch die Gemeinde Gräfelfing beschäftigt, hat Rathauschefin Uta Wüst die Ausstellung nach Gräfelfing geholt.
Sie ist bis zum 7. September im 1. OG des Rathauses zu sehen.
Begreifen, fast im Wortsinn, kann man Siedlungsdichte mit dieser Ausstellung, weil zu ihr ein Modell gehört, mit dem sich Interessierte als Stadtplaner betätigen können. Das Modell zeigt eine Siedlung, die noch unbebaute Flächen aufweist. Verschiedene Siedlungsteile können hier ergänzt werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, Einfamilienhäuser einzusetzen, sogenannte Lowriser, das sind niedrige Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks oder Hochhäuser.
„Auf diese Weise wird sichtbar, ob sich eine Bebauung in eine bestehende Siedlung einfügt oder eher als Fremdkörper wirkt“, erläutert Bürgermeisterin Uta Wüst. „Mit den Zahlen, die auf den neuen Siedlungsteilen stehen, wird gleichzeitig deutlich, wie viele Menschen in der ergänzten Bebauung Platz finden.“ Nicht zuletzt wird offensichtlich, wieviel Fläche welche Bebauungsform beansprucht.
Neben der passenden Verdichtung beschäftigt sich die Ausstellung mit den Fragen, wie eine gute Nachbarschaft entsteht und wie qualitätvolle Grünflächen zur gemeinsamen Nutzung geschaffen werden können. „Architektur soll nichts erzwingen, aber viel ermöglichen.“ Dieses Zitat stammt aus dem Begleittext zur Ausstellung von Prof. Reto Pfenninger und Barbara Lenherr.
Politiker und Politikerinnen agieren tendenziell eher kurzfristig und ohne sich stark mit den heiklen Fragestellungen exponieren zu wollen. Dabei wären gerade in Gemeinden vorausschauende Politiker und klare Perspektiven gefragt.
Für die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung ist es sicher wichtig, dass bei baulichen Veränderungen sowohl der Massstab als auch die Traditionen der Orte respektiert werden. Grundsätzlich muss man sich also fragen, ob städtische Dichten in ländliche Gemeinden exportiert werden sollen – für eine Bevölkerung, die eben kleinmassstäblich geprägte Nachbarschaften sucht und lebt. Ist das Aneinanderreihen derselben Wohnblocktypologie – meistens mit unheimlich grossen privaten Terrassen nach Süden und Westen und mit anonymen Zwischenräumen, geschwungenen Wegen und spärlich möblierten Aufenthaltsbereichen – tatsächlich richtig?
Die Berücksichtigung des Massstabs und der lokalen, traditionellen Strukturen führt zu Lösungen, die viel selbstverständlicher sind und keinen Mentalitätswechsel erfordern: individuell gestaltete Siedlungsinseln, beispielsweise, mit kleinteiligen, aufeinander Bezug nehmenden Baukörpern, erdgebundenen Nutzungsmöglichkeiten, intelligent angeordneten gemeinschaftlichen und privaten Aussenräumen. Geschickt kombiniert könnten solche Bebauungscluster die Landschaft in hochwertige Freiräume gliedern.
Besser intelligent zersiedeln als undifferenziert verdichten!
die Schweizer Ausstellung "Dichte begreifen“

Derzeit im Rathaus Gräfelfing
Wie kann Bevölkerungswachstum und Verdichtung in kleinen und mittleren Gemeinden gestaltet und bewältigt werden? Dieser Frage widmet sich die Schweizer Ausstellung „Dichte begreifen“, die Studierende des Instituts Architektur an der Fachhochschule Nordwestschweiz unter der Leitung von Prof. Reto Pfenninger und Barbara Lenherr konzipiert haben.
Weil dieses Thema auch die Gemeinde Gräfelfing beschäftigt, hat Rathauschefin Uta Wüst die Ausstellung nach Gräfelfing geholt.
Sie ist bis zum 7. September im 1. OG des Rathauses zu sehen.
Begreifen, fast im Wortsinn, kann man Siedlungsdichte mit dieser Ausstellung, weil zu ihr ein Modell gehört, mit dem sich Interessierte als Stadtplaner betätigen können. Das Modell zeigt eine Siedlung, die noch unbebaute Flächen aufweist. Verschiedene Siedlungsteile können hier ergänzt werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, Einfamilienhäuser einzusetzen, sogenannte Lowriser, das sind niedrige Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks oder Hochhäuser.
„Auf diese Weise wird sichtbar, ob sich eine Bebauung in eine bestehende Siedlung einfügt oder eher als Fremdkörper wirkt“, erläutert Bürgermeisterin Uta Wüst. „Mit den Zahlen, die auf den neuen Siedlungsteilen stehen, wird gleichzeitig deutlich, wie viele Menschen in der ergänzten Bebauung Platz finden.“ Nicht zuletzt wird offensichtlich, wieviel Fläche welche Bebauungsform beansprucht.
Neben der passenden Verdichtung beschäftigt sich die Ausstellung mit den Fragen, wie eine gute Nachbarschaft entsteht und wie qualitätvolle Grünflächen zur gemeinsamen Nutzung geschaffen werden können. „Architektur soll nichts erzwingen, aber viel ermöglichen.“ Dieses Zitat stammt aus dem Begleittext zur Ausstellung von Prof. Reto Pfenninger und Barbara Lenherr.
Politiker und Politikerinnen agieren tendenziell eher kurzfristig und ohne sich stark mit den heiklen Fragestellungen exponieren zu wollen. Dabei wären gerade in Gemeinden vorausschauende Politiker und klare Perspektiven gefragt.
Für die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung ist es sicher wichtig, dass bei baulichen Veränderungen sowohl der Massstab als auch die Traditionen der Orte respektiert werden. Grundsätzlich muss man sich also fragen, ob städtische Dichten in ländliche Gemeinden exportiert werden sollen – für eine Bevölkerung, die eben kleinmassstäblich geprägte Nachbarschaften sucht und lebt. Ist das Aneinanderreihen derselben Wohnblocktypologie – meistens mit unheimlich grossen privaten Terrassen nach Süden und Westen und mit anonymen Zwischenräumen, geschwungenen Wegen und spärlich möblierten Aufenthaltsbereichen – tatsächlich richtig?
Die Berücksichtigung des Massstabs und der lokalen, traditionellen Strukturen führt zu Lösungen, die viel selbstverständlicher sind und keinen Mentalitätswechsel erfordern: individuell gestaltete Siedlungsinseln, beispielsweise, mit kleinteiligen, aufeinander Bezug nehmenden Baukörpern, erdgebundenen Nutzungsmöglichkeiten, intelligent angeordneten gemeinschaftlichen und privaten Aussenräumen. Geschickt kombiniert könnten solche Bebauungscluster die Landschaft in hochwertige Freiräume gliedern.
Besser intelligent zersiedeln als undifferenziert verdichten!
die Schweizer Ausstellung "Dichte begreifen“

Derzeit im Rathaus Gräfelfing
Wie kann Bevölkerungswachstum und Verdichtung in kleinen und mittleren Gemeinden gestaltet und bewältigt werden? Dieser Frage widmet sich die Schweizer Ausstellung „Dichte begreifen“, die Studierende des Instituts Architektur an der Fachhochschule Nordwestschweiz unter der Leitung von Prof. Reto Pfenninger und Barbara Lenherr konzipiert haben.
Weil dieses Thema auch die Gemeinde Gräfelfing beschäftigt, hat Rathauschefin Uta Wüst die Ausstellung nach Gräfelfing geholt.
Sie ist bis zum 7. September im 1. OG des Rathauses zu sehen.
Begreifen, fast im Wortsinn, kann man Siedlungsdichte mit dieser Ausstellung, weil zu ihr ein Modell gehört, mit dem sich Interessierte als Stadtplaner betätigen können. Das Modell zeigt eine Siedlung, die noch unbebaute Flächen aufweist. Verschiedene Siedlungsteile können hier ergänzt werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, Einfamilienhäuser einzusetzen, sogenannte Lowriser, das sind niedrige Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks oder Hochhäuser.
„Auf diese Weise wird sichtbar, ob sich eine Bebauung in eine bestehende Siedlung einfügt oder eher als Fremdkörper wirkt“, erläutert Bürgermeisterin Uta Wüst. „Mit den Zahlen, die auf den neuen Siedlungsteilen stehen, wird gleichzeitig deutlich, wie viele Menschen in der ergänzten Bebauung Platz finden.“ Nicht zuletzt wird offensichtlich, wieviel Fläche welche Bebauungsform beansprucht.
Neben der passenden Verdichtung beschäftigt sich die Ausstellung mit den Fragen, wie eine gute Nachbarschaft entsteht und wie qualitätvolle Grünflächen zur gemeinsamen Nutzung geschaffen werden können. „Architektur soll nichts erzwingen, aber viel ermöglichen.“ Dieses Zitat stammt aus dem Begleittext zur Ausstellung von Prof. Reto Pfenninger und Barbara Lenherr.
Politiker und Politikerinnen agieren tendenziell eher kurzfristig und ohne sich stark mit den heiklen Fragestellungen exponieren zu wollen. Dabei wären gerade in Gemeinden vorausschauende Politiker und klare Perspektiven gefragt.
Für die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung ist es sicher wichtig, dass bei baulichen Veränderungen sowohl der Massstab als auch die Traditionen der Orte respektiert werden. Grundsätzlich muss man sich also fragen, ob städtische Dichten in ländliche Gemeinden exportiert werden sollen – für eine Bevölkerung, die eben kleinmassstäblich geprägte Nachbarschaften sucht und lebt. Ist das Aneinanderreihen derselben Wohnblocktypologie – meistens mit unheimlich grossen privaten Terrassen nach Süden und Westen und mit anonymen Zwischenräumen, geschwungenen Wegen und spärlich möblierten Aufenthaltsbereichen – tatsächlich richtig?
Die Berücksichtigung des Massstabs und der lokalen, traditionellen Strukturen führt zu Lösungen, die viel selbstverständlicher sind und keinen Mentalitätswechsel erfordern: individuell gestaltete Siedlungsinseln, beispielsweise, mit kleinteiligen, aufeinander Bezug nehmenden Baukörpern, erdgebundenen Nutzungsmöglichkeiten, intelligent angeordneten gemeinschaftlichen und privaten Aussenräumen. Geschickt kombiniert könnten solche Bebauungscluster die Landschaft in hochwertige Freiräume gliedern.