Archiv - Nachrichten aus dem Würmtal
Zahlen und Fakten - Flüchtlinge im Würmtal
In den letzten Tagen hat der Andrang von Asylbewerbern nach Bayern stark nachgelassen. Das gibt Zeit für ein aktuelles Fazit. Wuermtal.Net hat bei den Landratsämtern München und Starnberg nach aktuellen Zahlen und Planungen für die Zukunft gefagt.
Zahlen und Fakten
Im Landkreis München leben derzeit 4342 Asylbewerber und im Landkreis Starnberg sind 1950 Flüchtlinge untergebracht.
In den fünf Würmtalgemeinden werden 588 Flüchtlinge betreut.
In Gauting sind 339 Flüchtlinge an insgesamt neun Standorten untergebracht. Die größten Standorte in Gauting sind das ehemalige Gebäude der AOA Apparatebau Gauting mit 130 Personen, die Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern im ehemaligen Wohnheim für Klinikpersonal in der Ammerseestraße mit 97 Bewohnern, das Forstamt in Stockdorf mit 45 Flüchtlingen und die Unterkunft in der Bergstraße für rund 28 Personen.
In Krailling leben derzeit 17 Flüchtlinge in zwei Unterkünften. Im April werden 144 Flüchtlinge in der Container-Siedlung auf der Sanatoriumswiese erwartet.
In Planegg wohnen aktuell 15 Asylbewerber in mehreren Wohnungen. An zwei Standorten entstehen sogenannte "Feel Home"-Häuser: an Fürstenrieder Straße in Planegg für 80 Personen und an der Bunsenstraße in Martinsried für 64 Personen.
In Gräfelfing werden im Moment 203 Asylsuchende betreut. Am Lochhamer-Schlag wurden im Dezember 2015 mehrere "Feel Home"-Häuser fertiggestellt (WTN berichtete), die im Januar mit 173 Personen belegt wurden. Weiter 30 Flüchtlinge leben in Wohnungen.
Die Neurieder beherbergen derzeit 14 Asylbewerber in Wohnungen. Ein neuer Standort für eine Unterkunft ist am Maxlhofweg vorgesehen. Welche Unterkunftsart es werden wird und wie viele Asylbewerber hier eine Bleibe finden werden, ist derzeit laut Christina Walzner vom Landratsamt München noch in Klärung.
Die "Feel Home"-Häuser haben eine Holzverschalung und Einheiten für jeweils zweimal 4 Personen. Diese Einheiten sind durch eine Küche verbunden. Die in den "Feel Home"-Häusern wohnenden Flüchtlinge versorgen sich selber, gehen einkaufen und werden mit Bargeld unterstützt. Diese Maßnahmen begünstigen die Integration und die Selbständigkeit der Flüchtlinge.
Kosten - Ministerien und das BAMF halten sich bedeckt
Auf die Anfrage nach Durchschnittskosten pro Asylbewerber halten sich Ministerien wie das Bayerische Sozialministerium, das Bayerische Finanzminsterium oder Ämter wie das BAMF bedeckt. Entweder sind die Zahlen tatsächlich unbekannt oder man will die Bürger nicht verschrecken.
Der Bund bezuschusst die Länder mit 670 Euro pro Monat je Asylbewerber. Bayerns Finanzminister Markus Söder fordert vom Bund einen Nachschlag von zwei Millarden EUR für die Staatskasse und weitere Zahlungen an die Kommunen. Im vergangenen Jahr sollen 3,3 Milliarden Euro an Kosten für die Versorgung der Flüchtlinge beim Freistaat Bayern aufgelaufen sein.
Die Landratsämter München und Starnberg sind deutlich auskunftsfreudiger!
Zahlen vom Landratsamt Starnberg
Erfreulicherweise hat das Landratsamt Starnberg Wuermtal.Net Zahlen zu den Kosten für die Container-Siedlung auf der Kraillinger Sanatoriumswiese genannt. Die Unterkünfte der 144 Flüchtlinge, die im April kommen sollen, werden mit 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten werden mit monatlichen Zahlungen der Regierung von Oberbayern refinanziert. Die Container-Siedlung soll nach Aussage von Stefan Diebl, Pressesprecher des Landratsamt Starnberg, fünf bis sieben Jahre betrieben werden.
Zahlen vom Landratsamt München
Für eine Familie mit zwei Kindern bis 10 Jahren werden rund 1.900 EUR veranschlagt. Die Familie erhält 1.077,88 EUR Bargeld, die Wohnkosten schlagen mit ca. 850 EUR zu Buche. In den Beträgen sind Kosten für Ausbildung, Kindergarten oder eventuell notwendige medizinische Betreung noch nicht enthalten.
Alleinstehende erhalten 330,14 EUR Bargeld und für's Wohnen werden 212,50 EUR veranschlagt. Auch hier kommen weiter Kosten wie auch bei der Familie dazu. Alle Ausgaben zu den Lebenshaltungskosten laufen monatlich auf.
Wie geht es im Jahr 2016 weiter?
Im Würmtal ist die Versorgung der Flüchtlinge dank dem Einsatz vieler freiwiller Helfer in den verschiedenen Helferkreisen gesichert. Wie sich die Anzahl der Flüchtlinge 2016 entwickeln könnte ist reine Spekulation. Freilich gibt es auch Prognosen und Vermutungen wie es künftig weitergehen könnte, aber diese Zahlen sind von Unwägbarkeiten wie der Verschärfung oder Entspannung der Lage in den Problemgebieten, der Witterung im Mittelmeerraum oder der Reaktion der südeuropäischen Staaten auf die ankommenden Flüchtlinge abhängig. Die Landratsämter München und Starnberg gehen in ihrer Planung von mindestens einer Verdoppelung der Flüchtlinge im Vergleich zu 2015 aus. Aktuell nimmt der Landkreis Starnberg wöchentlich 35 neue Asylbewerber auf. Aktuell beträgt die Zuweisungsquote für Asylsuchende des Landkreis München 56 pro Woche. Vor nicht allzu langer Zeit waren es noch 145 pro Woche. Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen bald wieder steigen werden.
Zahlen und Fakten - Flüchtlinge im Würmtal
In den letzten Tagen hat der Andrang von Asylbewerbern nach Bayern stark nachgelassen. Das gibt Zeit für ein aktuelles Fazit. Wuermtal.Net hat bei den Landratsämtern München und Starnberg nach aktuellen Zahlen und Planungen für die Zukunft gefagt.
Zahlen und Fakten
Im Landkreis München leben derzeit 4342 Asylbewerber und im Landkreis Starnberg sind 1950 Flüchtlinge untergebracht.
In den fünf Würmtalgemeinden werden 588 Flüchtlinge betreut.
In Gauting sind 339 Flüchtlinge an insgesamt neun Standorten untergebracht. Die größten Standorte in Gauting sind das ehemalige Gebäude der AOA Apparatebau Gauting mit 130 Personen, die Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern im ehemaligen Wohnheim für Klinikpersonal in der Ammerseestraße mit 97 Bewohnern, das Forstamt in Stockdorf mit 45 Flüchtlingen und die Unterkunft in der Bergstraße für rund 28 Personen.
In Krailling leben derzeit 17 Flüchtlinge in zwei Unterkünften. Im April werden 144 Flüchtlinge in der Container-Siedlung auf der Sanatoriumswiese erwartet.
In Planegg wohnen aktuell 15 Asylbewerber in mehreren Wohnungen. An zwei Standorten entstehen sogenannte "Feel Home"-Häuser: an Fürstenrieder Straße in Planegg für 80 Personen und an der Bunsenstraße in Martinsried für 64 Personen.
In Gräfelfing werden im Moment 203 Asylsuchende betreut. Am Lochhamer-Schlag wurden im Dezember 2015 mehrere "Feel Home"-Häuser fertiggestellt (WTN berichtete), die im Januar mit 173 Personen belegt wurden. Weiter 30 Flüchtlinge leben in Wohnungen.
Die Neurieder beherbergen derzeit 14 Asylbewerber in Wohnungen. Ein neuer Standort für eine Unterkunft ist am Maxlhofweg vorgesehen. Welche Unterkunftsart es werden wird und wie viele Asylbewerber hier eine Bleibe finden werden, ist derzeit laut Christina Walzner vom Landratsamt München noch in Klärung.
Die "Feel Home"-Häuser haben eine Holzverschalung und Einheiten für jeweils zweimal 4 Personen. Diese Einheiten sind durch eine Küche verbunden. Die in den "Feel Home"-Häusern wohnenden Flüchtlinge versorgen sich selber, gehen einkaufen und werden mit Bargeld unterstützt. Diese Maßnahmen begünstigen die Integration und die Selbständigkeit der Flüchtlinge.
Kosten - Ministerien und das BAMF halten sich bedeckt
Auf die Anfrage nach Durchschnittskosten pro Asylbewerber halten sich Ministerien wie das Bayerische Sozialministerium, das Bayerische Finanzminsterium oder Ämter wie das BAMF bedeckt. Entweder sind die Zahlen tatsächlich unbekannt oder man will die Bürger nicht verschrecken.
Der Bund bezuschusst die Länder mit 670 Euro pro Monat je Asylbewerber. Bayerns Finanzminister Markus Söder fordert vom Bund einen Nachschlag von zwei Millarden EUR für die Staatskasse und weitere Zahlungen an die Kommunen. Im vergangenen Jahr sollen 3,3 Milliarden Euro an Kosten für die Versorgung der Flüchtlinge beim Freistaat Bayern aufgelaufen sein.
Die Landratsämter München und Starnberg sind deutlich auskunftsfreudiger!
Zahlen vom Landratsamt Starnberg
Erfreulicherweise hat das Landratsamt Starnberg Wuermtal.Net Zahlen zu den Kosten für die Container-Siedlung auf der Kraillinger Sanatoriumswiese genannt. Die Unterkünfte der 144 Flüchtlinge, die im April kommen sollen, werden mit 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten werden mit monatlichen Zahlungen der Regierung von Oberbayern refinanziert. Die Container-Siedlung soll nach Aussage von Stefan Diebl, Pressesprecher des Landratsamt Starnberg, fünf bis sieben Jahre betrieben werden.
Zahlen vom Landratsamt München
Für eine Familie mit zwei Kindern bis 10 Jahren werden rund 1.900 EUR veranschlagt. Die Familie erhält 1.077,88 EUR Bargeld, die Wohnkosten schlagen mit ca. 850 EUR zu Buche. In den Beträgen sind Kosten für Ausbildung, Kindergarten oder eventuell notwendige medizinische Betreung noch nicht enthalten.
Alleinstehende erhalten 330,14 EUR Bargeld und für's Wohnen werden 212,50 EUR veranschlagt. Auch hier kommen weiter Kosten wie auch bei der Familie dazu. Alle Ausgaben zu den Lebenshaltungskosten laufen monatlich auf.
Wie geht es im Jahr 2016 weiter?
Im Würmtal ist die Versorgung der Flüchtlinge dank dem Einsatz vieler freiwiller Helfer in den verschiedenen Helferkreisen gesichert. Wie sich die Anzahl der Flüchtlinge 2016 entwickeln könnte ist reine Spekulation. Freilich gibt es auch Prognosen und Vermutungen wie es künftig weitergehen könnte, aber diese Zahlen sind von Unwägbarkeiten wie der Verschärfung oder Entspannung der Lage in den Problemgebieten, der Witterung im Mittelmeerraum oder der Reaktion der südeuropäischen Staaten auf die ankommenden Flüchtlinge abhängig. Die Landratsämter München und Starnberg gehen in ihrer Planung von mindestens einer Verdoppelung der Flüchtlinge im Vergleich zu 2015 aus. Aktuell nimmt der Landkreis Starnberg wöchentlich 35 neue Asylbewerber auf. Aktuell beträgt die Zuweisungsquote für Asylsuchende des Landkreis München 56 pro Woche. Vor nicht allzu langer Zeit waren es noch 145 pro Woche. Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen bald wieder steigen werden.
Zahlen und Fakten - Flüchtlinge im Würmtal
In den letzten Tagen hat der Andrang von Asylbewerbern nach Bayern stark nachgelassen. Das gibt Zeit für ein aktuelles Fazit. Wuermtal.Net hat bei den Landratsämtern München und Starnberg nach aktuellen Zahlen und Planungen für die Zukunft gefagt.
Zahlen und Fakten
Im Landkreis München leben derzeit 4342 Asylbewerber und im Landkreis Starnberg sind 1950 Flüchtlinge untergebracht.
In den fünf Würmtalgemeinden werden 588 Flüchtlinge betreut.
In Gauting sind 339 Flüchtlinge an insgesamt neun Standorten untergebracht. Die größten Standorte in Gauting sind das ehemalige Gebäude der AOA Apparatebau Gauting mit 130 Personen, die Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern im ehemaligen Wohnheim für Klinikpersonal in der Ammerseestraße mit 97 Bewohnern, das Forstamt in Stockdorf mit 45 Flüchtlingen und die Unterkunft in der Bergstraße für rund 28 Personen.
In Krailling leben derzeit 17 Flüchtlinge in zwei Unterkünften. Im April werden 144 Flüchtlinge in der Container-Siedlung auf der Sanatoriumswiese erwartet.
In Planegg wohnen aktuell 15 Asylbewerber in mehreren Wohnungen. An zwei Standorten entstehen sogenannte "Feel Home"-Häuser: an Fürstenrieder Straße in Planegg für 80 Personen und an der Bunsenstraße in Martinsried für 64 Personen.
In Gräfelfing werden im Moment 203 Asylsuchende betreut. Am Lochhamer-Schlag wurden im Dezember 2015 mehrere "Feel Home"-Häuser fertiggestellt (WTN berichtete), die im Januar mit 173 Personen belegt wurden. Weiter 30 Flüchtlinge leben in Wohnungen.
Die Neurieder beherbergen derzeit 14 Asylbewerber in Wohnungen. Ein neuer Standort für eine Unterkunft ist am Maxlhofweg vorgesehen. Welche Unterkunftsart es werden wird und wie viele Asylbewerber hier eine Bleibe finden werden, ist derzeit laut Christina Walzner vom Landratsamt München noch in Klärung.
Die "Feel Home"-Häuser haben eine Holzverschalung und Einheiten für jeweils zweimal 4 Personen. Diese Einheiten sind durch eine Küche verbunden. Die in den "Feel Home"-Häusern wohnenden Flüchtlinge versorgen sich selber, gehen einkaufen und werden mit Bargeld unterstützt. Diese Maßnahmen begünstigen die Integration und die Selbständigkeit der Flüchtlinge.
Kosten - Ministerien und das BAMF halten sich bedeckt
Auf die Anfrage nach Durchschnittskosten pro Asylbewerber halten sich Ministerien wie das Bayerische Sozialministerium, das Bayerische Finanzminsterium oder Ämter wie das BAMF bedeckt. Entweder sind die Zahlen tatsächlich unbekannt oder man will die Bürger nicht verschrecken.
Der Bund bezuschusst die Länder mit 670 Euro pro Monat je Asylbewerber. Bayerns Finanzminister Markus Söder fordert vom Bund einen Nachschlag von zwei Millarden EUR für die Staatskasse und weitere Zahlungen an die Kommunen. Im vergangenen Jahr sollen 3,3 Milliarden Euro an Kosten für die Versorgung der Flüchtlinge beim Freistaat Bayern aufgelaufen sein.
Die Landratsämter München und Starnberg sind deutlich auskunftsfreudiger!
Zahlen vom Landratsamt Starnberg
Erfreulicherweise hat das Landratsamt Starnberg Wuermtal.Net Zahlen zu den Kosten für die Container-Siedlung auf der Kraillinger Sanatoriumswiese genannt. Die Unterkünfte der 144 Flüchtlinge, die im April kommen sollen, werden mit 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten werden mit monatlichen Zahlungen der Regierung von Oberbayern refinanziert. Die Container-Siedlung soll nach Aussage von Stefan Diebl, Pressesprecher des Landratsamt Starnberg, fünf bis sieben Jahre betrieben werden.
Zahlen vom Landratsamt München
Für eine Familie mit zwei Kindern bis 10 Jahren werden rund 1.900 EUR veranschlagt. Die Familie erhält 1.077,88 EUR Bargeld, die Wohnkosten schlagen mit ca. 850 EUR zu Buche. In den Beträgen sind Kosten für Ausbildung, Kindergarten oder eventuell notwendige medizinische Betreung noch nicht enthalten.
Alleinstehende erhalten 330,14 EUR Bargeld und für's Wohnen werden 212,50 EUR veranschlagt. Auch hier kommen weiter Kosten wie auch bei der Familie dazu. Alle Ausgaben zu den Lebenshaltungskosten laufen monatlich auf.
Wie geht es im Jahr 2016 weiter?
Im Würmtal ist die Versorgung der Flüchtlinge dank dem Einsatz vieler freiwiller Helfer in den verschiedenen Helferkreisen gesichert. Wie sich die Anzahl der Flüchtlinge 2016 entwickeln könnte ist reine Spekulation. Freilich gibt es auch Prognosen und Vermutungen wie es künftig weitergehen könnte, aber diese Zahlen sind von Unwägbarkeiten wie der Verschärfung oder Entspannung der Lage in den Problemgebieten, der Witterung im Mittelmeerraum oder der Reaktion der südeuropäischen Staaten auf die ankommenden Flüchtlinge abhängig. Die Landratsämter München und Starnberg gehen in ihrer Planung von mindestens einer Verdoppelung der Flüchtlinge im Vergleich zu 2015 aus. Aktuell nimmt der Landkreis Starnberg wöchentlich 35 neue Asylbewerber auf. Aktuell beträgt die Zuweisungsquote für Asylsuchende des Landkreis München 56 pro Woche. Vor nicht allzu langer Zeit waren es noch 145 pro Woche. Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen bald wieder steigen werden.